Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 10. Oktober 2011
Anschaulicher hätte es nicht sein können: im ProViele Gottesdienst mit dem Titel „ Brot im Tank“ hatten die Organisatoren ein
4 qm großes Stück Ackerland in der Kirche aufgebaut. Und darauf lagen einige Beispiele dafür, was man aus dieser
qm–Zahl alles machen kann, wie
z.B.: Futter für ½ Huhn, Futter für ca.
250 gr. Rindersteak, ca.
2 Laib Brote backen, die für
2 Personen ca.
1 Wochen reichen oder Biosprit für eine Fahrt von ca.
12 km herstellen.
Bereits zu diesem Zeitpunkt sah man einige nachdenkliche Gesichter. Und nach einigen wirklich passenden Liedern zum Thema, ging Herr
Dr. Jörg Dinger als Landesbauernpfarrer in seiner Predigt sehr intensiv auf das Thema ein. So wies er
z.B. darauf hin, dass insbesondere ein Lied bereits vor
35 Jahren im Text entstanden ist – und genau die Probleme von heute wiedergibt! Aber auch die Bibel weist bereits darauf hin, dass wir sorgsam mit der Natur umgehen sollen, die wir bewirtschaften. Die Menschen haben sich selbst die Grenzen aber im Lauf der Zeit immer höher, weiter gesetzt. Holen überall heraus, was nur geht. Es geht heute nicht mehr allein darum, uns zu ernähren. Längst finden wir nichts daran, Lebensmittel rund um die Welt zu fliegen, nur um die immer höheren Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Wir machen uns keine Gedanken mehr, warum es
z.B. zu Weihnachten in Deutschland Erdbeeren geben muss. Welchen Preis zahlen wir im Laden dafür? Welchen Schaden richten wir aber dafür unserer Umwelt und letztendlich uns selbst an! Und der Treibstoff für Flüge, die Transportwege und für unsere Einkäufe muss hergestellt werden. Um diesen teilweise „umweltbewusster“ zu machen, wurde per Gesetz angeordnet, dass dafür dem Sprit Ethanol beigemischt werden soll. Aber was für riesige Flächen sind nötig, um den enormen Bedarf zu decken! Das muss in anderen Ländern der Welt erfolgen, die Flächen in Deutschland reichen dafür nicht aus. Wo landen wir, wenn es irgendwann für die Landwirte wirtschaftlicher wird, Mais für die Ethanolherstellung anzubauen, als Lebensmittel für die Menschen. Und – je weniger Lebensmittel angebaut werden, desto teurer werden diese im Laufe der Zeit. Und noch etwas – diese Entwicklung wird rasend schnell gehen. Und wenn dann weiter gierige Spekulanten und Mineralölkonzerne jede Gelegenheit nutzen, um die Spritpreise weiter in die Höhe zu treiben, wird manches in unserem Leben bald nicht mehr bezahlbar sein. Es liegt also an jedem Einzelnen von uns, bewusster mit der Natur umzugehen. Vielleicht einfach auf das eine oder andere zu verzichten, auch mal zu Laufen oder das Fahrrad zu benutzen. Wie immer gab es nach dem Gottesdienst wieder bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit zum Meinungsaustausch – und dieses Mal wollte keiner so wirklich heim. Jeden trieb dieses Thema noch um und es entwickelten sich wirklich sehr interessante Gespräche und Diskussionen.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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