Eingereicht von »Ev. Kirchengemeinde Göggingen-Leinzell« am Montag, 17. Oktober 2011
Zu seinem Jahresausflug ins nahe Remstal hatte der Chor der evangelischen Kirchengemeinde Göggingen-Leinzell auch alle kirchlichen Mitarbeiter und Gemeindemitglieder eingeladen und so konnte am Sonntag mit einem voll besetzten Bus gestartet werden.
In der evangelischen Kirche in Haubersbronn wirkte der Chor beim Sonntagsgottesdienst mit. Verwandtschaftliche Beziehungen von Chorleiterin Sigrid Feuchter zum Haubersbronner Pfarrer Christof Haß führten zu dieser Einladung. Dieser begrüßte neben den Sängerinnen und Sängern, auch zwei Jahrgangsgruppen und zahlreiche Gemeindemitglieder, so dass der Chor vor einer großen Zuhörerschaft auftreten konnte. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es beim so genannten „Kirchenkaffee“ noch Gelegenheit zum Gespräch unter den Gästen. Dabei stellte sich heraus, dass Göggingen-Leinzell, wie der gesamte Schwäbische Wald als beliebtes Ausflugsziel bei den „Remstälern“ nicht unbekannt ist. Nach dem Mittagessen in Schornbach wurde die Gruppe bereits in Schorndorf von zwei Stadtführern erwartet. Zunächst stellte man sich zum Gruppenfoto vor der Nordseite des Alten Rathauses auf. Das barocke Gebäude teilt den historischen Marktplatz in einen oberen und einen unteren Teil. Die rückwärtige Front zeigt in einem Mosaik von Hans-Gottfried von Stockhausen den berühmten Befreiungsschlag der „Schorndorfer Weiber“ um Barbara Künkelin, wie die Stadtführer erklärten. Ein weiterer großer Sohn der Stadt wurde am gleichen Platz verewigt — Gottlieb Daimler, der im Jahr
1834 in Schorndorf geboren wurde. Die Ausflügler gruppierten sich um ein Bronzedenkmal, das neben dem Porträt Daimlers die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten seiner Erfindung, des ersten leichten schnelllaufenden Benzinmotors zeigt. Das Fachwerkensemble auf dem oberen Marktplatz beeindruckte die Besucher. Die Stadtführer nahmen ihnen allerdings die Illusion von Originalbauten. Zum einen wurde als Front für einen modernen Stahlbau im Inneren bei der berühmten „Palm’schen Apotheke“ lediglich die Fassade erhalten. Zum anderen wurde den Mauerresten der Gebäude, die wie die ganze Stadt im Jahr
1634 einer großen Feuersbrunst zum Opfer fielen, Fachwerkhäuser aufgesetzt, die einst in der Umgebung von Schorndorf standen und die an ihren ursprünglichen Standorten abgeschlagen und nach Schorndorf versetzt wurden. So steht beispielsweise eine Mühle aus Haubersbronn auf dem Schorndorfer Marktplatz. Auch die Stadtkirche im Herzen der Stadt wurde besucht. Ein großer Hallenbau ist diese evangelische Kirche, ganz in der Tradition der Stadt, geprägt durch Reformation und der anschließenden Säkularisation durch Herzog Ulrich. Besonders angenehm sind die kurzen Wege in Schorndorf, das wurde bei einem Stadtrundgang deutlich. Vom Bahnhof aus sind es nur wenige Schritte ins Zentrum. Eine verschlossene Ladenpassage verwehrte allerdings — leider oder zum Glück — den Gögginger und Leinzellern den gemütlichen Einkaufsbummel. Zum Abschluss dankte Pfarrer Uwe Bauer Christa und Fritz Köger für die Organisation des rundum gelungenen Ausflugs.