Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Freitag, 30. September 2011
Hier wurde die Sonntagmorgenmesse mit schönen Liedern umrahmt, die der Leiter des Chores, Ulrich Schäfer, versiert dirigierte.Nach dem Gottesdienst schloss sich eine Stadtführung an, die den Sängern und Sängerinnen das mittelalterliche Städtchen nahe brachte.
Wolframs-Eschenbach wurde 1332 zur Stadt erhoben und hat heute noch rings um den Ort eine intakte Stadtmauer. Das Liebfrauenmünster geht auf das Jahr 1236 zurück und wurde einige Male erweitert, umgebaut und saniert, das letzte Mal vor 10 Jahren! Der frühgotische Chor wurde um 1260 erstellt, das Langhaus zwischen 1270 und 1310, man sieht hier sehr schön die volkstümliche Bauweise.Im 15. Jahrhundert wurde der Turm um 2 weitere Geschosse erhöht und war lange der höchste Kirchturm (63m) der Diözese Eichstätt. Heute hat der Turm eine sehr schöne, farbige Eindeckung aus bunten Fayence-Ziegeln. Diese zeigen verschiedenen Symbole und Wappen; unter anderem, auch die Leier, das Schwert und den Helm des Ritters Wolfram von Eschenbach, der als Minnesänger und Dichter bekannt ist.
Im Inneren ist, als wertvollstes Stück, der Rosenkranzaltar (um 1510) unbedingt zu erwähnen. Er wird dem Schülerkreis von Veit Stoß zugeordnet und will die Gedanken des Betrachters, im religiösen Sinne, auf das Ziel des Lebens, den Himmel, hinlenken.
Über die alten „Wackersteinstraßen“ gingen die Chormitglieder zum Fachwerkbau des Museums, dem Vogteiamt, dem Pfarrhaus und der Stadtmauer entlang und da an diesem Tag auch Markttag war, konnte man sich das mittelalterliche Markttreiben gut vorstellen. Weiter ging die Fahrt zum Brombachsee, hier wurde eine Rundfahrt auf dem 750 Passagiere fassenden Trimaran bis Ramsberg unternommen, dort nahm der Bus den Chor wieder auf und weiters gings, wieder in das Mittelalter zurück, nach Dinkelsbühl.
Diese Stadt kam schon im frühen Mittelalter, durch ihre geografische Lage, zu großer Bedeutung. Selbst Goethe machte hier 1797 Station. Ein hervorstechendes, Stadtbild prägendes Gebäude ist die gotische St. Georgskirche. Baumeister waren Vater und Sohn Nikolaus Eseler, die den Bau von 1448 – 99 planten und bauten. Vom begehbaren Kirchturm hat man einen herrlichen Blich auf das Fachwerkstädtchen mit seinen roten Fuchsschwanzdächern und der gut erhaltenen Stadtmauer. Dieses Stadtbild aus dem 12. – 15. Jahrhundert ist fast unberührt erhalten geblieben.Nach einer Kaffeepause wurde die Heimfahrt angetreten und der Abschluss fand in der Krone in Zimmern statt.