Der Kontakt zu den Hochstätter Musikanten bestand schon lange durch den, aus beruflichen Gründen, im bayrischen Exil lebenden Bernd Wanner. Dieses Jahr wurde der Musikverein Straßdorf dann zum bayrisch-​schwäbischen Abend eingeladen, eine schöne Gelegenheit für den Verein einen Wochenendausflug zu organisieren. So wurde um den musikalischen Höhepunkt herum ein Ausflugsprogramm zusammengestellt, das keine Wünsche offen ließ. Eine erste Pause wurde in München eingelegt und die Musiker sowie die mitfahrenden Mitglieder konnten sich mit Weißwürsten stärken. Die eine Hälfte der Gruppe durfte dazu normales Weißbier trinken, die anderen bestellten zum Erstaunen so mancher Mitfahrenden alkoholfreies Weißbier oder Cola. Diese Gruppe hatte sich nämlich zum Kartfahren in Wasserburg angemeldet. Dort teilte sich die Ausflugsgruppe und während sich die eine Hälfte ein Rennen lieferte, bei dem um keinen Zentimeter nachgegeben wurde, besichtigte die andere Hälfte das wunderschöne Wasserburg am Inn. Anschließend wieder glücklich vereint im Bus ging es auf nach Rosenheim. Nach einem typisch bayrischen Abendessen waren die Musiker und die Zuhörer gestärkt für den musikalischen Abend. Nachdem der Abend durch die Hochstätter Jungmusi eröffnet worden war, spielte zunächst der Musikverein Straßdorf. Das extra auf diesen Abend abgestimmte und eingeübte Programm wurde von den blasmusikverwöhnten Niederbayern bestens aufgenommen. Der Wechsel aus Polka, Marsch und Walzer aber auch modernen, konzertanten Stücken kam gut an. Anschließend gestaltete dann die Hochstätter Musi ihren Teil des Abends und spielten Blasmusik vom Feinsten. Zum Abschluss kamen dann beide Vereine zusammen auf die, für dann über 80 Musiker, doch knapp bemessene Bühne und spielten noch zwei gemeinsame Stücke zum Abschluss. Nach dem Ende des offiziellen musikalischen Teils zeigte sich schnell, dass Musiker beider Vereine offensichtlich noch Töne übrig hatten die sie noch loswerden mussten. So entstand eine kleine bayrisch-​schwäbische Musikkapelle die noch lange für Unterhaltung sorgen sollte. Das musikalische Zusammenspiel schien den Beteiligten deutlich leichter zu fallen als die dialektgeprägten Unterhaltungen zwischen Niederbayern und Schwaben. Des Öfteren schien es eher eine tolle Sprachreise zu sein als eine Konzertreise. Am nächsten Morgen wurde dann bei vielen die Musikeruniform gegen Dirndl und Lederhose ausgetauscht, denn es sollte nun nach München auf das Oktoberfest gehen. Direkt am Rande des Oktoberfestes abgesetzt erkundeten die Straßdorfer die Münchner Wiesn. Riesen Rad, Bierzelt, gebrannte Mandel, Magenbrot, Haxensemmel oder Hendl, jede der kleineren Gruppen suchte sich aus worauf sie Lust hatte. Überraschend pünktlich und vollzählig endete dann der Aufenthalt auf der Wiesn und der Bus mit den Straßdorfer Musikern fuhr wieder zurück. Ein wunderbarer Ausflug endete dann wieder in Straßdorf, doch einige nutzten die Gelegenheit ihr Dirndl bzw. Lederhose noch etwas länger zu tragen und ließen das Wochenende dann auf dem Cannstatter Wasen ausklingen.