Eingereicht von »Freundeskreis Naturheilkunde« am Montag, 08. Oktober 2012
„Wir können ihnen und ihrem Kind nicht weiterhelfen.“ Wenn Eltern diese Auskunft bekommen, haben sie, und vor allem die Kinder, meist eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Die Diagnosen reichen von Asthma, Autismus, Allergien, Diabetes, Enuresis, Epilepsie, Krebs bis hin zu schweren Verhaltensstörungen und psychischen Belastungen, körperlichen und geistigen Behinderungen.
An chronisch kranke Kinder und verhaltensauffällige Kinder, die auf keine herkömmliche Therapie ansprechen, austherapiert sind, wendet sich die Stiftung Auswege. Im Jahr
2005 von
Dr. Harald Wiesendanger gegründet, konnte sie in diesen sieben Jahren einer großen Zahl von “behandlungsresistenten“ Kindern helfen gesund zu werden. Dr Wiesendanger stellte seine segensreiche Arbeit und die seiner Mitstreiter in einem beeindruckenden Vortrag dem Freundeskreis Naturheilkunde in Mutlangen vor. Die Stiftung berät und behandelt Menschen in schwierigen Situationen, vermittelt fähige Therapeuten und unterstützt bedürftige Familien mit einem Zuschuss. Dazu hat sie ein internationales Netzwerk von rund
200 Ärzten, Heilpraktikern, Psychotherapeuten und weiteren Heilkundigen in
37 Ländern aufgebaut. Dank komplementärer Heilweisen — im breiten Spektrum der Natur– und Erfahrungsheilkunde, der energetischen und spirituellen Medizin — besteht eine echte Chance auf Heilung, zumindest werden Rückfälle seltener, Nebenwirkungen von Therapien gelindert und die Lebensqualität entscheidend verbessert. Einen großen Anteil am Erfolg haben die so genannten Sommercamps. Hier kommen bis zu
20 Kinder mit ihren Eltern und Geschwistern und den Therapeuten für neun Tage in einem idyllisch gelegenen Ferienheim zusammen. Neben psychologischer Beratung und Betreuung finden hier die unterschiedlichsten naturheilkundlichen Behandlungen statt. Auch „Geistiges Heilen“ spielt eine große Rolle. Um mit der Stiftung zusammen zu arbeiten, müssen diese Heiler strenge Auswahlkriterien erfüllen. Übrigens verzichten alle Therapeuten während des Camps auf ein Honorar und stehen auch für die Zeit danach für weitere Behandlungen zur Verfügung. Als der Referent einzelne Schicksale vorstellte, wurde den Zuhörern erst richtig deutlich, mit welch großen Problemen die Kinder und Jugendlichen ins Camp kommen, welche Belastung für die Eltern damit verbunden ist und wie ihnen geholfen wurde. Erfolgsrezept der Camps Warum werden gerade im Camp diese hohen Erfolgsquoten im körperlichen und psychischen Bereich erzielt und nicht in der Praxis zuhause? Eine Rolle spielt dabei die breite Vielfalt an naturheilkundlichen Methoden – „Wir setzen ein was hilft“. Rund
80 Prozent der Campteilnehmer machen dort gesundheitliche Fortschritte wie zuvor seit Monaten und Jahren nicht. Dies bestätigen sowohl ärztliche Vor– und Nachuntersuchungen als auch Fragebogen-Erhebungen unter den teilnehmenden Patienten und ihren Angehörigen. Oft hieß es nach den Camps: „Was ihr macht ist phänomenal“. Dann ist es entscheidend, dass die ganze Familie dabei ist und mit betreut wird. Partnerprobleme, Krisen am Arbeitsplatz, der Platz in der Familie und viele andere „häusliche“ Probleme haben immer einen Einfluss auf die Krankheitsgeschichte. Eine schwere Krankheit kann ein Signal sein, eine Chance innezuhalten und einen anderen Weg einzuschlagen. Es herrscht ein Miteinander von Hilfesuchenden und Helfern. Die Patienten selbst kommen miteinander ins Gespräch, tauschen Tipps und Erfahrungen aus. Es gibt keine Hierarchie im Team, sondern hier arbeiten Therapeuten, Heiler und Ärzte miteinander und ergänzen sich. In ländlicher Abgeschiedenheit entsteht eine liebevolle, herzliche, sehr heilsame Atmosphäre. Unterstützt wird dies durch den Verzicht auf moderne Medien: kein Fernsehen, kein Computer, kein Handy! Rituale verbinden die Gemeinschaft, strukturieren den Tag und geben Sicherheit. Nach den teils individuellen Behandlungen gibt es gemeinsame, betreute Freizeitangebote. Ganz wichtig ist auch die Entlastung der Eltern von ihren Aufsichtspflichten, denn sie sind meist chronisch überbelastet. Alle Behandlungen werden von Ärzten begleitet und wissenschaftlich ausgewertet. Die Stiftung möchte ihr Angebot ausweiten. Zukünftig sollen Heilzentren eingerichtet werden in denen auch Erwachsene und noch mehr Kinder die Chance bekommen dank naturheilkundlicher Therapien einen Ausweg aus der Krankheit zu finden. Die persönliche Anteilnahme am Schicksal schwerkranker Kinder und deren komplette Heilung, ist für
Dr. Wiesendanger ein guter Grund sich weiterhin für die Arbeit der Stiftung einzusetzen und um Unterstützung für diese wertvolle Aufgabe zu werben.