Der Start ins Turnier hätte für die als Meister der Leistungsstaffel Nord angereisten Mutlanger Mädels eigentlich nicht besser laufen können. Mit der TG Biberach stand man zwar der Heimmannschaft gegenüber, doch unbeeindruckt von der gegnerischen Fankulisse, hieß es schon nach wenigen Minuten 9:1 für den TSV. Ein Vorsprung der eigentlich Sicherheit und Selbstvertrauen geben müsste. Was dann aber folgte ist im Nachhinein schwer zu erklären. Durch eine starke Aufschlagserie der Biberacher konnte die Mutlanger Annahme derart verunsichert werden, dass nicht nur der Vorsprung schnell dahinschmolz, sondern auch in den restlichen Mannschaftsteilen nichts mehr gelingen wollte. Das Resultat folgte auf dem Fuße. Der erste Satz endete mit 25:18 für die Rissstätder. Moralisch angeschlagen konnte auch im nächsten Durchgang den jetzt hochmotiviert aufspielenden Biberacherinnen nichts entgegengesetzt werden. Mit 25:17 im zweiten Satz ging der Sieg unerwartet hoch an Biberach. Mit Bad Waldsee, dem Meister der Leistungsstaffel Süd, stand man im zweiten Spiel der Vorrunde einem Team gegenüber, bei dem man ohne eine deutliche Leistungssteigerung sicherlich wenig Chancen auf Erfolg haben würde. Waldsee konnte schon das erste Gruppenspiel gegen Biberach in zwei Sätzen für sich entscheiden und startete entsprechend entschlossen in den ersten Satz gegen Mutlangen. Die Gegenwehr der Mädels des TSV blieb wirkungslos und die erste Runde ging mit einem klaren 25:12 an Bad Waldsee. Leider war mit diesem Satzverlust auch die noch theoretisch vorhandene Chance das Halbfinale zu erreichen verspielt. Zu spät, erst nach einigen Positionsumstellungen in der Mannschaft, konnte der Hebel umgelegt werden und, um es vorwegzunehmen, Mutlangen gab in diesem Turnier keinen Satz mehr ab. Die Mädchen um Trainer Reinhard Blaschke zeigten von nun an, dass sie zur württembergischen Spitze gehören. Im zweiten Satz gegen Waldsee schien endlich der Sand aus dem Getriebe zu sein. Stabile Annahme, präziser Spielaufbau und effektiver Angriff führten zum verdienten 25:18 Satzerfolg. Mit einer überzeugend kämpferischen Leistung im Entscheidungssatz ging der Sieg am Ende verdient an Mutlangen. Die drei Teams der Gruppe B waren nun Punktgleich in der Tabelle, doch aufgrund des ungünstigeren Satzverhältnisses reichte es für Mutlangen nur noch zum Spiel um Platz fünf.In Gruppe A setzten sich erwartungsgemäß Stuttgart und Rottenburg durch, die danach auch jeweils ihre Spiele im Semifinale für sich entscheiden konnten.Klar dominierend und zu keinem Zeitpunkt gefährdet konnte sich Mutlangen im anschließenden Platzierungsspiel in beiden Sätzen mit 25:11 gegen den TV Creglingen durch​set​zen​.In einem sehenswerten Endspiel siegte Stuttgart verdient gegen die Mannschaft aus Rottenburg und holte sich nun schon zum fünften Mal in Folge den württembergischen Meistertitel.Endstand: 1. VC Stuttgart, 2. TV Rottenburg, 3. TG Bad Waldsee, 4. TG Biberach, 5. TSV Mutlangen, 6. TV CreglingenTSV Mutlangen: Lisa Arnholdt, Alina Blaschke, Caro Debler, Steffi Debler, Sarah Dolderer, Nina Funk, Clara Hoefnagel, Katharina Jacob, Andrea Porr, Samira Roos