Eingereicht von »LEUTZE Club Schwäbisch Gmünd« am Mittwoch, 30. Mai 2012
Mittwoch, 30. Mai 2012
In Gmünd fand jüngst das LEUTZE-MUSEUMS-FEST statt. Es waren eigentlich zwei Geburtstage, die die Leutzeaner feierten. Zum einen den 196. Geburtstag ihres Paten Emanuel Leutze (1816 – 1868) und zum anderen den vierten Geburtstag des LEUTZE Clubs.
SCHWÄBISCH GMÜND (pm) Bei letzterem handelt es sich also um einen „jungen“ Club, obwohl die Mitglieder relativ „alt“ sind (mehr als 90 Prozent sind über 50). Das älteste Mitglied, Prof. Dr. Dieter Rodi, ist kürzlich 80 geworden. Bei der Gründung des LEUTZE Clubs Schwäbisch Gmünd nahmen sich die Mitglieder vor, ihrem Paten jedes Jahr bis zum großen „Bicentennial“ ein Geburtstagsgeschenk zu machen. 2009 finanzierten sie drei Straßenzusatzschilder (eines in der Leutzestraße und zwei in der Kleinen Leutzestraße), 2010 wurde das vierte Schild gesponsert und ein Leutze-Straßen-Fest organisiert und 2011 sanierten sie den Leutze-Gedenkstein und gestalteten den Blumentrog um, in dem sich der Stein befindet. Es folgte das Leutze-Gedenkstein-Fest und dieses Jahr wurde das LEUTZE-MUSEUMS-FEST geplant.Dr. Monika Boosen, die Leiterin des Museums im Prediger, sprach bei dem Museumsfest über die noch andauernden Renovierungsarbeiten im Museum. Leider sind durch den Umbau des Predigers die Leutze-Werke den Besuchern im Moment nicht zugänglich, aber vermutlich Ende des Jahres wird das zweite Obergeschoss fertig, wo dann das 19. und 20. Jahrhundert präsentiert werden und Emanuel Leutze auch wieder zu Ehren kommen wird.Heidrun Irre, Vorsitzende des LEUTZE Clubs, dankte Dr. Boosen, die trotz Stauferstress noch Zeit für Leutze fand und den LEUTZE Club tatkräftig bei diesem Event unterstützte und das Refektorium reservierte, um der Veranstaltung einen würdigen feierlichen Rahmen zu verleihen. Hier fanden immer die jährlichen Christmas Parties der ehemaligen UMUC SG statt, die von den Studenten, Lehrkräften, Angestellten und Mitgliedern des Freundeskreises der Uni Maryland organisiert wurden. Heidrun Irre dankte auch der Kreissparkasse Ostalb, die schon zum dritten Mal in Folge den Sektempfang finanzierte. Wie immer bei den Leutze-Events wollten die Leutzeaner ihre Gäste mit einem Glas Sekt und Muffins, Cookies und anderen Häppchen bewirten und mit ihnen ins Gespräch kommen.Die Vorsitzende des Clubs erinnerte in ihrem Grußwort auch an die drei Standorte in Schwäbisch Gmünd, die an Leutze erinnern: der Gedenkstein (Ecke Rinderbacher Gasse /Kalter Markt), wo das Geburtshaus Leutzes bis 1891 stand (der Gedenkstein wurde 1984 aufgestellt); die beiden Leutzestraßen, die keinen direkten Bezug zu ihm haben, aber 1899 ihm zu Ehren benannt wurden und das Museum im Prediger, wo sich die weltweit größte Sammlung an Leutze-Ölgemälden in einem Museum befindet (zehn insgesamt).
Der erste Erwerb eines Leutze-Ölgemäldes fand im Oktober 1928 stattDer erste Erwerb eines Leutze-Ölgemäldes „Bildnis Bergrat Heinrich Lottner“ (1858) fand im Oktober 1928 statt. Erst etwa vierzig Jahre später, im Juli 1966, folgten „Die Bernsteinkette /Bildnis Juliane Leutze mit Tochter Ida“ (1847) und „Stelldichein“, aus den späten fünfziger Jahren, im Juni 1968.In den kommenden Jahren wurden weitere Gemälde angekauft und 1996 das schönste und wertvollste Historiengemälde „Maria Stuart nach ihrer Rückkehr aus Frankreich in Holyroodhouse die erste Messe hörend“, ein Spätwerk, das Leutze 1866, zwei Jahre vor seinem Tod malte. Die beiden Maria-Stuart-Gemälde sind Dauerleihgaben des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg und wurden speziell für das Museum im Prediger erworben. Das letzte Gemälde, „Tasso und die beiden Leonoren“ (1859), wurde von Dr. Joachim Bläse im November 2002 im Auftrag des Museums in Köln ersteigert und vom Stromversorger EnBW ODR gestiftet. Der Erste Bürgermeister brachte es damals unter dem Arm mit nach Schwäbisch Gmünd. Tradition hat es bei den Leutze-Festen, dass stets ein silberfarbenes Tuch zu sehen ist — in Anlehnung an die Gold– und Silberstadt Schwäbisch Gmünd. Ebenso ein zu enthüllendes Objekt — das Geburtstaggeschenk an Emanuel Leutze, das jedes Jahr größer wird.Das Überraschungsgeschenk für Leutze war dieses Mal ein echter Leutze. Das Ehepaar Irre, Leutze-Liebhaber aus Schwäbisch Gmünd, hat das Werk am 10. November 2010 bei einer Auktion in Dallas, Texas ersteigert, aber lange streng geheim gehalten. Bereits zum dritten Mal hatten sie mitgesteigert, die Freude darüber, dass es endlich geklappt hatte, war da natürlich sehr groß.Das Ölgemälde „Kavalier dem Katholizismus abschwörend“ ist nunmehr das elfte Leutze-Ölgemälde in Leutzes Geburtsstadt und wird die hiesige Sammlung vergrößern, da es dem Museum im Prediger als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird und so den Gmünderinnen und Gmündern zugänglich gemacht wird. Dr. Monika Boosen und die Leutzeaner freuten sich im Rahmen des Leutze-Museumsfestes, dass, obwohl zurzeit fast alles im Zeichen der Staufer steht, Leutze gewürdigt wurde und das Leutze-Fest wieder einmal ein großer Erfolg war.
LEUTZE Club Schwäbisch Gmünd
Anwanderweg 16, 73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon: 07171 68952