Hepatitis ist eine Leberentzündung und hat unterschiedliche Ursachen. Neben Hepatitis-​Viren und Toxinen wie Alkohol und Medikamenten können auch Übergewicht, Stoffwechsel– und Autoimmunerkrankungen die Leber schädigen. „Das Tückische ist, dass viele lange gar nichts von ihrer Erkrankung bemerken, da kaum Symptome erkennbar sind. Erst Jahre nach der Infektion kommt es oft zu gravierenden Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberkrebs“, so Hermann Kuon, Ansprechpartner der hiesigen Hepatitis-​Selbsthilfe, der auch die Beratung der deutschen Leberhilfe e.V. in Baden-​Württemberg leitet. Deshalb ist Früherkennung so wichtig: Eine Überprüfung der Leberwerte gibt Aufschluss darüber, wenn irgendetwas mit der Leber nicht in Ordnung ist. Je früher die Diagnose, umso besser sind die Therapiechancen. Viele Lebererkrankungen lassen sich inzwischen gut behandeln, auch gibt es Impfmöglichkeiten gegen Hepatitis A und B. Doch je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger wird die Behandlung und Leberschäden können die Folge sein. Weltweit am häufigsten ist die Virushepatitis. In Deutschland sind etwa eine Million Menschen chronisch mit Hepatitis B oder C infiziert. Und auch unser Lebensstil verursacht immer mehr eine dafür typische Erkrankung: die Fettleber. Es ist eigentlich bekannt: Zu viel, zu süßes, zu fettiges Essen macht dick. Und zu wenig Bewegung. Auch Alkohol wird von der Leber zu Fett umgewandelt. Zusätzlich schädigt der Alkohol die Leberzellen – die Leber wird damit gleich doppelt angegriffen. Nicht zu vergessen sind Autoimmunerkrankungen oder toxische Stoffe, die die Leber angreifen. Die Leber, das zentrale Stoffwechselorgan ist zahlreichen Angriffen ausgesetzt. Der Welt-​Hepatitis-​Tag will das Bewusstsein für die mit einer Leberentzündung (Hepatitis) verbundenen Probleme und Folgen schärfen und wach halten. Dieser Tag wird in Deutschland von der Deutschen Leberhilfe e.V., in Baden-​Württemberg von der hiesigen Hepatitis-​Selbsthilfe ausgerichtet. Seit 2010 ist der Welt-​Hepatitis-​Tag zudem offiziell ein Gesundheitstag der WHO, was der globalen Brisanz des Themas weiteren Nachdruck verleiht. Hepatitis B und C wurden von der WHO zudem als dringlich zu bekämpfende Infektionskrankheiten anerkannt. Alarmierend ist auch die stetig steigende Zahl von Neuinfektionen vor allem im osteuropäischen Raum und das sorglose, jedoch oft folgenschwere Verhalten beim Urlaub in fernen Ländern. So nehmen selbst in den Urlaubsmonaten besorgte Anrufe bei der Hepatitis-​Selbsthilfe Ostalb nicht ab. Dies war Anlass, zum Welthepatitistag ein spezielles Plakat zu entwerfen, das besonders in den Krankenhäusern und Leberambulanzen, teilweise bereits am Eingangsportal auf das Thema Hepatitis aufmerksam machen soll. Die gleichzeitig dazu ausgelegten Informationen nennen die jeweiligen Kontakt– und Beratungsmöglichkeiten. Denn Hepatitis kann jeden treffen ! Weitere Informationen Hepatitis Selbsthilfe Ostalb Kontakt– und Beratungsstelle der dt. Leberhilfe e.V. Baden-​Württemberg Assoziiertes Mitglied der Deutschen Leberstiftung Hermann Kuon Telefon 07171 — 979305 E-​mail info@​hepatitis-​bw.​de Internet www​.hepati​tis​-bw​.de