Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Freitag, 11. Oktober 2013
Der Jahresausflug des
AGV 1942 führte in diesem Herbst zur Burg Hohenzollern und Haigerloch.Der verhangene Himmel konnte die fröhliche Stimmung der Altersgenossinnen und Altersgenossennicht trüben, und der graue Nebel tauchte die schon etwas gefärbten Wälder und feuchten Wiesen inein sanftes Licht.
Der steile Anstieg zur Burg Hohenzollern blieb den so genannten Fußkranken erspart, denn einmodernes Fahrzeug brachte sie rasch auf
844 m Höhe vor die Zugbrücke zum Adlertor. Zur Ehre dertüchtigen Wanderer sei gesagt, sie erklommen ohne Klagen die steile Wegstrecke. Die Fahne auf derBurg war nicht gehisst, also waren die Herrschaften nicht zu Hause.Bei einer Führung durch die Burg erfuhren die Altersgenossinnen und Altersgenossen viel Neues zurGeschichte: Die heutige Burg hatte bereits zwei Vorgänger aus dem
11. und dem
15. Jahrh., welcheauch von Raubrittern, wie
z.B. dem „Oettinger“ genutzt wurden. Erst am
3.
10.
1867 wurde die heutigeBurg nach
17jähriger Bauzeit eingeweiht.Die Burg Hohenzollern ist Ausdruck der romantischen Vorstellung jener Zeit, wurde jedoch ohne dietheatralische Übersteigerung wie
z.B. Schloss Neuschwanstein erbaut.Interessant sind die Waffensammlung und Schätze wie
z.B. die Krone von Wilhelm II., Porzelllan,Gläser und Gewänder. Außerdem sind die beiden Traversflöten von Friedrich dem Großen zu sehen,denn wie man weiß, war er ein ausgezeichneter Musiker.Bemerkenswert ist auch, dass es in der Burg eine katholische und eine evangelische Kapelle gibt,und Prinz Ferdinand von Preußen eine russisch-orthodoxe Auferstehungskapelle für seine Frau Kiravon Russland eingerichtet hat.Die Burg Hohenzollern ist übrigens nach wie vor in Privatbesitz der brandenburgisch-preußischenund der schwäbisch-katholischen Linie.Am Nachmittag fuhren die Altersgenossinnen und Altersgenossen nach Haigerloch, wo sie einehervorragende fachkundige Führung im Atomkeller-Museum erlebten. Der Führer erzählte, wieHaigerloch zum Atom-Forschungszentrum wurde:
1944, also zum Ende des
2. Weltkrieges flohen die Physiker Heisenberg, v. Weizäcker, Wirtz. Hahnund andere aus dem von Bomben bedrohten Berlin in einen Bierkeller in Haigerloch, um weiterhin ander Entwicklung eines Kernreaktors mit Uran und Schwerem Wasser als Moderator zu forschen. Dassehr enge Tal der Eyach konnte von Fliegern nicht durchflogen werden, Haigerloch war eine kleineunbedeutende Stadt und so überaus geeignet, ungestört forschen zu können.Nach dieser Führung bummelten der eine oder andere noch durch das beschauliche Städtchen mitOber– und Unterstadt, besichtigte die barocke Schloßkirche und andere kleine Kostbarkeiten. EinWiedersehen mit dieser kleinen Stadt lohnt sich auf jeden Fall.Haigerloch mit seinem interessanten Atomkeller-Museum war zur Burg Hohenzollern wahrlich einGegenpol. Romantiker und Techniker kamen auf ihre Kosten. Hagen Schäfer hatte diese einmaligeKombination unter einen Hut gebracht. Dafür dankten ihm die Teilnehmer des Ausflugs sehr herzlich
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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