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Speicherstadt, Fischmarkt und St. Pauli

Eingereicht von »DLRG Gschwend« am Sonntag, 10. November 2013

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Die zweitgrößte Stadt Deutschlands, die Freie und Hansestadt Hamburg, war das Ziel eines dreitägigen Ausflugs der DLRG Gschwend. 38 Teilnehmer verbrachten vergnügliche und erlebnisreiche Tage in Deutschlands „Tor zur Welt“. Organisiert von DLRG — Vorstand Michael Wendel, am Steuer des Omnibusses der wie immer gut gelaunte Karl Rupps, stieß die Dreitagesfahrt bei den Ausflüglern auf begeisterten Anklang. Das Delikate an der Sache: das Hotel der Gschwender lag direkt an der berühmten Amüsiermeile Reeperbahn und hier tobte nicht nur „nachts um halb eins“ das wilde Leben.
Kurz nach Ankunft in der Hansestadt wurde am Busparkplatz erst mal ausgiebig gefrühstückt. Weckle und Hefezopf aus Gschwend, dazu frisch gebrühter Kaffee von Karle’s Bordküche schmeckten einfach vorzüglich, bevor die Landungsbrücken St. Paulis besucht wurden. Nach kurzer, aber erfolgreicher Feilscherei mit einem Schiffsfahrtsunternehmen wurde eine Barkasse gemietet und zur Hafenrundfahrt gestartet. Gigantische Hochseecontainerschiffe lagen an den Kais und wurden mittels riesiger Kräne entladen, an den zahlreichen Docks lagen Schiffe aller Größenklassen zur Aufarbeitung und die schmalen Kanäle der Speicherstadt mit ihren altehrwürdigen Kontoren boten den Gschwendern beeindruckende Perspektiven. Die Fahrt führte weiter am ehemaligen Kaispeicher A, auf dessen Grundmauern die neue „Elbphilharmonie“ entsteht, weithin berühmt wegen der immens ausgeuferten Baukosten. Nach dem Passieren eines wahren Labyrinths von Schleusen, Kanälen und Brücken ging es zurück an die Anlegestelle. Museumsschiffe wie die Windjammer „Rickmer Rickmers“, ein ausgedientes Frachtschiff und ein Spionageunterseeboot der ehemaligen UdSSR liegen am Hafen und luden zur Besichtigung am Nachmittag. Auch das Wahrzeichen Hamburgs wurde besucht, die evangelische Kirche St. Michaelis. Im Laufe von Jahrhunderten mehrfach durch Brände beschädigt, das letzte Mal vor 70 Jahren durch britische Bomben zerstört, wurde dieses Gotteshaus immer wieder aufgebaut. 432 Stufen waren zu erklimmen, vorbei an imposanten Glocken, dann bot sich vom Turm aus ein wunderschöner Blick auf Hamburg. Am frühen Abend wurden die Hotelzimmer an der Reeperbahn bezogen, anschließend ging es zum Nachtessen. Der Großteil der DLRG — Gruppe besuchte das Musical „König der Löwen“, andere durchforschten die Szenekneipen St. Paulis und eine weitere Gruppe begab sich ins Rotlichtmilieu – auf einer von „Hamburg Touristik“ geführten Tour, die an der berühmten Polizeistation „Davidwache“ begann und auf der „Großen Freiheit“ endete. Nach einem leckeren Frühstück wartete am Samstagmorgen schon der Bus mit Reiseleiter Wolfgang zu einer Stadtrundfahrt. Vorbei an Holstenwall und „Michel“ ging es zur Außenalster und einem kurzen Halt an einem Schiffanlegeplatz. „In Hamburg wohnen rund 30.000 Millionäre und eine Handvoll Milliardäre“, wusste der Stadtführer zu berichten. Kein Wunder also, dass sich unzählige Prachtvillen an den Ufern drängen, bei Bauplatzpreisen von schlappen 4000 € je Quadratmeter! Die Kehrseite der Medaille: Hamburg hat die meisten Obdachlosen in Deutschlands.Weiter ging es zur Speicherstadt dann zur Binnenalster und zum Stadtzentrum, wo sich der Reiseführer wieder verabschiedete. Die Zeit bis zum Abend verging mit Stadtbummel oder Besuchen in der Speicherstadt. Vor dem „Modellbahnland“ standen lange Besucherschlangen, was den Besuch des Gewürzmuseums oder des Speicherstadtmuseums empfahl. Ein Fußmarsch durch den alten Elbtunnel, welcher seit 1911 in Betrieb ist und seinen jeweils vier Aufzügen, in denen heute noch Autos und Menschen transportiert werden, beeindruckte die Besucher ebenso wie das „Panoptikum“ mit seinen Wachsfiguren. Filmstars, Showgrößen, Sport — Ikonen und Politiker geben sich, fast lebensecht nachgebildet, ein Stelldichein. Auch Hamburgs wohl berühmtester Sohn, Altbundeskanzler Helmut Schmidt, saß nachdenklich im Sessel, die unvermeidliche Menthol – Zigarette in der Hand. Ein gemeinsames Abendessen im Lokal „Störtebeker“ beendete den offiziellen Teil des Samstags. Am Sonntagmorgen um 9 Uhr war die Rückfahrt nach Gschwend geplant, deshalb ging es noch in aller Herrgottsfrühe zum berühmten Hamburger Fischmarkt. Kurz vor 7 Uhr spielten schon Live– Bands auf den Bühnen der ehemaligen Markthallen und in den Wegen und Plätzen zwischen den Marktständen im Freien schoben sich die Menschen. Die Marktbesucher kommen natürlich auch wegen den Marktschreiern, echte Hamburger Originale eben und wer diese in Aktion sehen will, kommt an den Verkaufsständen von „Nudel-​Olli“ oder „Aal-​Dieter“ nicht vorbei. Mit ebenso lauten wie flotten Sprüchen eingelullt, wurde mancher Zuschauer unversehens zum Käufer und das ohne schlechtes Gewissen. Man hatte schließlich nach Aussage der Verkäufer für wenig Geld die „beste Ware Deutschlands“ in der Tasche.

DLRG Gschwend
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Telefon: Geschäftsstelle 07972/5088, LdÖ 07972/335


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