Eingereicht von »Hepatitis-Selbsthilfe Ostalb« am Montag, 18. November 2013
Das ist das Motto des diesjährigen Lebertages am Mittwoch, 20.November. Bundesweit finden dazu zahlreiche Aktionen statt, so zum Beispiel Arzt-Patienten-Seminare, Experten-Sprechstunden und die Bestimmung der Leberwerte, um auf dieses, für den Menschen so wichtige Organ aufmerksam zu machen. Denn die Leber filtert Schadstoffe aus dem Blut, sondert mit der Galle Stoffwechselprodukte über den Darm ab und reguliert unter anderem Fett– und Zuckerstoffwechsel wie auch den Mineral– und Vitaminhaushalt. Sie fungiert wie eine Art chemische Fabrik. In dieser Fabrik werden Eiweiße aus der Nahrung in ihre Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt und dann zu körpereigenen Proteinen wie Enzyme, Gerinnungsfaktoren und Hormone umgebaut.
Lebererkrankungen treten meist ohne spezifische Symptome auf und bleiben so häufig unerkannt. Sie sind immer noch wenig bekannt, aber weit verbreitet. Sie können jeden treffen, ob jung oder alt, ob arm oder reich. Über fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland daran. Da sich Lebererkrankungen im frühen Stadium gut behandeln und durch Änderung des Lebensstils positiv beeinflussen lassen, ist Früherkennung immens wichtig. Unbehandelt führen Lebererkrankungen meist zur Lebervernarbung (Zirrhose) und zum Leberkrebs. Die Lebertransplantation ist dann oftmals die letzte Chance, das Leben zu erhalten. Doch die Warteliste ist lang und Organe werden immer knapper. Wer seiner Leber achtsam begegnet und seine Leberwerte kennt, kann dieser Gefahr vorbeugen. Oberflächlich betrachtet scheinen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises nicht mit der Leber zusammen zu hängen. Doch neue Erkenntnisse bestätigen, dass zwischen beiden eine wechselseitige Beziehung, allerdings in sehr komplexer Weise, bestehen kann. Es schadet daher nicht, bei einer Leber– oder rheumatischen Erkrankung den Arzt auf diese möglichen Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Große Sorgen bereitet auch, dass ein Drittel der Versicherten über
65 Jahre mehr als fünf Arzneimittelwirkstoffe täglich zu sich nimmt. Diese werden in aller Regel über die Leber verstoffwechselt und belasten sie zusätzlich. Abgesehen von den zum Teil beträchtlichen Nebenwirkungen steigt mit jedem Präparat das Risiko für Wechselwirkungen, die dann erwünschte Arzneimitteleffekte ausbremsen oder unerwünschte ankurbeln können. Hilfreich ist die sog. Priscus-Liste, die über
80 problematische Wirkstoffe umfasst, aber auch Alternativen – und Schutzmaßnahmen nennt, falls ein Mittel unvermeidbar ist. Mehr Beachtung für die Leber ist daher das Ziel des Deutschen Lebertages. Die hiesige Hepatitis– und Leber-Selbsthilfe, zuständig auch für die Stuttgarter Region, führt daher am kommenden Mittwoch von
18 –
20 Uhr im Katharinenhospital einen Patientenabend durch. Sie wird dort neben der Beratung umfangreiches Informationsmaterial zur Mitnahme bereit halten. Näheres zu dieser Veranstaltung sowie zu Lebererkrankungen allgemein erfahren Sie bei Hermann Kuon unter Telefon
07171 –
979305 und finden Sie auf den Internetseiten unter www.hepatitis-bw.de , zum bundesweiten Lebertag selbst unter www.lebertag.org Hepatitis– und Leber-Selbsthilfe Ostalb Hermann Kuon Spagenstraße
3 73557 Mutlangen E-mail info@hepatitis-bw.de