Gleich die erste Rettungsübung hatte es in sich. Auf einem Strommasten in zehn Metern Höhe lag ein verletzter Mechaniker. Unter Aufsicht von Höhenrettungs-​Ausbildern der Berufsfeuerwehr Stuttgart wurde der Mechaniker von einem Rettungsteam der Bergwacht schnell und sicher gerettet. Das Rettungsteam wurde aus fünf Bergwachtbereitschaften gemischt. Mit dabei waren die Bereitschaften Aalen, Göppingen, Rottweil, Sigmaringen und Schwäbisch Gmünd. Da die Bergwacht Württemberg eine einheitliche Materialausstattung und Ausbildung hat, gab es bei der Rettung keinen großen Abstimmungsbedarf zwischen den Rettern der einzelnen Bereitschaften. Weitere Übungen waren: Rettung über Gebäudekanten, Rettung von Gerüsten, Rettung aus Schächten und aus Silos sowie die Rettung verunglückter von Steigleitern. Zusätzlich wurden Rettungstechniken in Kombination mit der Drehleiter der Feuerwehr besprochen. Das stillgelegte Kraftwerk in Marbach bietet das perfekte Gelände für alle Übungen. Gemeinsam mit Höhenrettungs-​Ausbildern der Berufsfeuerwehr Stuttgart wurden Rettungstechniken geübt und Fachwissen ausgetauscht. Abschließend gab es dann noch Geschicklichkeitsproben für das ganze Bergwacht-​Team. Eine vier Meter hohe Wand musste gemeinsam bezwungen werden, die Jakobsleiter jeweils zu dritt erklommen und auf einem Strommasten musste balanciert werden. Zu den drei Ausbildungstagen gehörte auch eine Schulung zur Materialkunde. Die Ausbildung in spezieller Höhenrettung hat gezeigt, dass die ehrenamtlichen Retter der Bergwacht die gleichen Techniken und Prinzipien für die spezielle Höhenrettung nutzen, wie die professionellen Höhenretter der Berufsfeuerwehr. Die spezielle Höhenrettung ist ein Aufgabengebiet, das die Gmünder Bergwacht in ihrem Dienstgebiet mit ihren Kenntnissen und ihrem Material durchführen kann. Bei Übungen am Fernsehturm, Kirchtürmen und auch am Johannisturm haben die Retter der Gmünder Bergwacht oft gezeigt, dass sie die Höhenrettung beherrschen.