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Wenn Schwitzen zum Wohlgefühl wird

Eingereicht von »Freundeskreis Naturheilkunde« am Freitag, 01. Februar 2013

Interessante Vorträge zu gesundheitlichen Themen, gute Referenten und ein volles Haus, das kennt man vom Mutlanger Freundeskreis für Naturheilkunde. Neu ist der Veranstaltungsort, denn die Vorträge finden ab diesem Jahr im Konferenzsaal des Stauferklinikums statt. Den Beginn der jährlichen Vortragsreihe machte der Saunakenner Ernst Egner aus Schwäbisch Hall.

In einem kurzen Ausflug in die Geschichte der Sauna wurde deutlich, dass Schwitzbäder fast so alt sind wie die Menschheit. Sie dienten natürlich der Körperreinigung, waren aber stets auch ein geselliger Ort um die sozialen Beziehungen zu festigen. Man denke nur an die Bäderkultur der Römer. Nach der Körperhygiene und der Gesundheitsvorsorge steht heute der Wellnes-​Gedanke, das anhaltende Wohlfühlen, an erster Stelle für einen Saunabesuch.

Sauna, Sanarium und Dampfbad: wo liegt der Unterschied? Gemeinsam ist ihnen: sie wirken schweißtreibend. Den Unterschied macht die Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Das richtige Saunaklima wird nur in einem Raum aus Holz erreicht. Holz nimmt die Hitze auf und strahlt die Wärme dann gleichmäßig ab. Diese Wärmerückstrahlung zusammen mit einem guten Heizsystem und einer sehr guten Be– und Entlüftung sorgen für die positive Wirkung auf unseren Körper.

Detailliert ging Egner auf die gesundheitlichen Aspekte des Saunabadens ein. Das lebenslange Training von Herz und Kreislauf ist notwendig um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten. In erster Linie geschieht dies durch Bewegung. Saunabaden trainiert das Herz-​Kreislaufsystem auf passive Art und Weise. Auch hier erhöht sich der Herzschlag, der Herzmuskel wird gestärkt, die Durchblutung gefördert und der Rhythmus angeglichen. Ein gutes Training also auch um den Blutdruck dauerhaft zu regulieren.

Die Haut ist unser größtes Organ und schützt unseren Körper vor thermischen, mechanischen und chemischen Schäden, verhindert das Eindringen von Krankheitserregern und hält den Feuchtigkeitsgehalt im Gleichgewicht. Sie regelt über Frieren bzw. Schwitzen die Körpertemperatur. Um diesen Funktionen gerecht zu werden, braucht sie immer wieder Kälte– und Wärmereize. Ganz nebenbei verbessert sich bei regelmäßigen Saunagängen auch das Hautbild; und wer möchte nicht durch ein frisches Antlitz glänzen!

Nicht zu unterschätzen ist die positive Wirkung auf unser Nervensystem. Unser modernes Leben fordert seinen Tribut: dank Handy sind wir immer erreichbar, die Anforderungen im Beruf lassen uns nicht zur Ruhe kommen und selbst in der Freizeit läuft der Fernseher oder Computer. Kurzum: wir sind immer auf „Empfang“ eingestellt. Der beste Ausgleich dafür ist ein erholsamer Schlaf. Doch gerade damit hapert es inzwischen bei vielen Menschen. In der Sauna gibt es keinen Termindruck. Schon die Vorfreude auf ein paar gemütliche Stunden in der Sauna, am besten im Freundeskreis, heißt abschalten und entspannen.

Saunabaden, aber richtig! Geduscht und abgetrocknet betritt man die Kabine. Während der Körper etwa 5 Minuten lang aufgewärmt wird, steigt die Temperatur im Körperkern um maximal 1° Celsius an. Danach beginnt die knapp 10-​minütige Trainingsphase; das körpereigene Abwehrsystem wird aktiviert und trainiert. Im Idealfall schließt sich danach ein kurzer Aufenthalt an der frischen Luft an. Danach erfolgt die Abkühlung aus einem Gießschlauch. Abwechselndes Überwärmen und Abkühlen des Körpers härtet ab und stärkt das Immunsystem. Entspanntes Nachruhen in einem warmen Raum beschließt den ersten Durchgang. Nach 23 Saunagängen ist es Zeit zu trinken, denn durchs Schwitzen hat der Körper bis zu 1,5 Liter Flüssigkeit verloren. Sauna tut gut, wenn man die Tipps vom Fachmann befolgt: nicht abgehetzt in die Sauna gehen; sich Zeit nehmen; nicht hungrig und nicht direkt nach dem Essen gehen.

Wer darf in die Sauna? Eine finnische Weisheit lautet: wer gehen kann, kann auch in die Sauna! Sauna-​Anfänger und Menschen mit gesundheitlichen Problemen fragen vor dem ersten Saunabesuch natürlich ihren Arzt. Leidet man an akuten fieberhaften Erkrankungen, akuten Entzündungen oder Herzerkrankungen, bei offenen Wunden oder Brüchen ist von einem Heißluftbad grundsätzlich abzuraten. Allen Anderen sei ein gutes Saunabad wärmstens empfohlen!


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