Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 04. Februar 2013
Faszinierende Eiswelten der Antarktis, traumhafte Landschaften in Patagonien, Geselligkeit, Spannung und Humor machten den DIA-Vortrag, zu dem die Peru-Gruppe Heubach
e.V. in einer außergewöhnlichen Umgebung — ins Gewächshaus der Familie Kelbaß in Heubach — eingeladen hatte, zu einem besonderen Erlebnis.
Am letzten Samstag wurde das Gewächshaus der Familie Kelbaß in Heubach wieder ausgeräumt, um für die erwarteten
160 Besucher des DIA-Vortrages Sitzplätze einzurichten. Der Ansturm war aber so groß, dass diese Plätze nicht ausreichten. Fast
200 Besucher folgten der Einladung der Peru-Gruppe Heubach
e.V. in das Gewächshaus, um den Vortrag “Patagonien und die Antarktis” von Heidi und Bruno Kaufmann erleben zu können. Die Perugruppe und die Familie Kelbaß hatten es wieder geschafft, eine besondere Atmosphäre des Willkommensein zu schaffen. Die angebotenen Getränke verführten zu einem netten, zwanglosen Gespräch, von dem vor dem Vortrag, in der Pause und besonders nach dem Vortrag die Besucher regen Gebrauch machten. Hungern musste niemand. Das Team der Perugruppe verteilte kostenlos
200 halbe Brezeln und Gebäck, die in kürzester Zeit vergriffen waren. Eine große Überraschung gab es, als Martin Kelbaß bei seiner Begrüßung zwei Pinguine aus der Antarktis ankündigte, die dann auch prompt durch das Gewächshaus wackelten. Martin Kelbaß erzählte in einer amüsanten Weise, wie diese Pinguine über Australien, Afrika und Europa in der Gärtnerei gelandet seien. Die Kinder Jakob und Pauline Kelbaß hatten ihre Rolle sehr ernst genommen. Die DIA– Reise durch Patagonien mit begeisternden Impressionen einer Expedition in die Antarktis präsentierten dann die Landschaftsfotografen Heidi und Bruno Kaufmann in ihrem Vortrag. Exzellent aufgenommene Bilder begeisterten die Zuschauer, die sensibel ausgewählte musikalische Untermalung verstärkte die visuellen Eindrücke und die begleitenden Informationen der Vortragenden. Sie nahmen die Zuschauer mit in die Landschaften von Patagonien und auf die Überfahrt zum ewigen Eis und zu Klettertouren in der Antarktis. Als Patagonien wird der südlichste und sehr dünn besiedelte Teil Chiles und Argentiniens bezeichnet. Die Region wird durch die Anden geteilt und fasziniert mit ihren spektakulären Landschaften und einer vielfältigen Vegetation. Die Reise durch das Land, in dem der Wind nie schlafen geht, führte die Kaufmanns über “Campos de Hielo Sur“, ein riesiges kontinentales Gletschergebiet mit dem beeindruckenden Perito-Moreno-Gletscher, bis in den Süden Chiles. Der Nationalpark Torres dei Paine begeistert Reisende aus aller Welt mit seinem Wahrzeichen: den „Türmen des blauen Himmels“ , drei nadelartigen Granitbergen, die zwischen
2600 und
2850 Metern hoch sind. “Auf dieser Reise entstand auch unser Wunsch, die Antarktis zu entdecken“, erzählte Bruno Kaufmann. So startete das Ehepaar ein Jahr später von Ushuaia, der südlichsten Stadt des Erdballs, mit einer
16 Meter langen Segeljacht in Richtung Antarktis. In der bizarren Welt aus Eis hielten sie ihre Eindrücke und Begegnungen mit den natürlichen Bewohnern des Kontinents, den Pinguinen und Robben, in Bildern fest. Von der Jacht, die gleichzeitig als Basislager der Expedition diente, war der sogenannte “Eisbergfriedhof“ zu sehen: schwimmende Eisriesen, die aus dem Westen angetrieben, an der arktischen Halbinsel hängen bleiben und schmelzen. Die Krönung der Reise bildete der Mount Scott. Trotz seiner geringen Höhe von nur
882 Metern Höhe gestaltete sich die Besteigung des komplett vergletscherten Felsens als schwierig. Von dem, nach mehreren Versuchen, erstürmten Gipfel brachten die Kaufmanns Bilder mit, die den Besuchern einen phantastischen Weitblick in die Welt des Eises eröffneten. Nicht nur der Weg zu den unberührten Bergen dieses Kontinents war eine große Herausforderung. Die Rückfahrt mit der
16 Meter Stahlsegeljacht über das schwierigste Gewässer der Welt wurde, wie Bruno Kaufmann sagte, bei extremer Wetterlage “zur Hölle”. Gerhard Ritz, der Vorstand der Peru-Gruppe Heubach
e.V. bedankte sich am Schluss bei den Referenten Heidi und Bruno Kaufmann und bei den Gastgebern, der Familie Kelbaß, für ihr großes Engagement zugunsten der Peru-Gruppe Heubach
e.V.. Alle hatten auf eine Kostenerstattung verzichtet, so dass der Erlös dieser Veranstaltung zu hundert Prozent den Projekten im Armenviertel Laderas/Lima zugute kommt. Mit seiner humorvollen Geschichte “Beobachtung der Menschen, diesen armen Tieren” hat Gerhard Ritz die Anlandung der Kaufmanns und ihre Besteigung des Mount Scott aus dem Blickwinkel der zwei kleinen anwesenden Pinguine nacherzählt, was zu vielen Lachern bei der großen Anzahl von Besuchern führte. Die Pinguine wurden mit Pinguin-Gebäck für ihr Kommen belohnt. Die Gäste blieben noch lange bei angeregten und guten Gesprächen in geselliger Runde.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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