Am vergangenen Freitag und Samstag öffneten sich die Eingangspforten der Straßdorfer Gemeindehalle punktlich um 18:30 Uhr. Im Vorverkauf konnte bereits der Großteil der Karten mit fester Tischzuordnung platziert werden; die Abendkasse war dennoch an beiden Abenden geöffnet. Die Theatergruppe machte sich hinter den Kulissen für die Vorstellung bereit. Roswitha Krieg, die für die Maske der Akteure verantwortlich war, hatte Hochbetrieb, bis alle Details richtig umgesetzt waren. In der Halle nutzten die zahlreichen Gäste die Zeit bis zum Beginn der Vorstellung, vom vielseitigen Angebot an Speisen und Getränken zu kosten. Zuvor hatte das Wirtschaftsteam vom Liederkranz jeden Gast mit einem Freigetränk begrüßt. Pünktlich um halb acht ging der Vorhang auf und die Akteure waren in ihrem Element: Katrin Maier glänzte in der Rolle der Enkelin Bettina. Diese stieß beim nachgeholten Polterabend ihrer Großeltern auf ein Gefäß, das sie als alte keltische Urne erkannte. Dieser Fund brachte der Familie Häfele einen Archäologen (gespielt von Michael Schimmele) auf den Hof, der bei seinen Grabungen einen Totenschädel fand. Klara und Karl Häfele (genial dargestellt von Sissi Edelbauer und Wolfgang Volpp) meinten, der Tote könne vielleicht auf ihr Konto gehen, und damit waren die verrücktesten Verwicklungen vorprogrammiert. In der Rolle der Bäuerin Hannelore überzeugte Sabine Ostertag mit und ohne Gesichtsmaske. Joachim Meyer war die Rolle des Knecht Frieder mal wieder auf den Leib geschrieben und Corrina Nußbaum spielte die schwangere Magd Marie. Mit ihrer gespielten intensiven Lust auf Essiggurken glaubte am Ende selbst Ehemann Frank an eine erneute Schwangerschaft. Als Souffleuse unterstützte Tamara Edelbauer. In der Theaterpause sangen die Männer der Liederkranz „Stimmbänd“ einige flotte Songs ihres Repertoires und gestalteten dadurch den Abend kurzweilig. Die „Stimmbänd“ bereitet sich aktuell auf das am 24. April stattfindende erste Chorduell des SWR4 in Dornstadt vor. Wir drücken den Sängern die Daumen. Durch überzeugende schauspielerische Leistungen gelang es allen Akteuren, dem Publikum einen unterhaltsamen Abend zu bieten und deren Lachmuskeln zu strapazieren. Lang anhaltender Applaus war der Dank der Zuschauer. Paul Kübler, der Vorstandsvorsitzende des Liederkranz Straßdorf, bedankte sich mit Blumen– und Weingeschenke für die gelungenen Vorstellungen. Sein besonderer Dank ging dabei an Siegfried Simm und Peter Mattern, die in bewährter Manier Theaterregie führten und über viele Wochen hinweg die Darsteller auf diese Auftritte vorbereiteten. Wir alle freuen uns schon heute auf die Liederkranz-​Theaterabende 2014.