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Böbinger Albvereinler besuchen Wanderfreunde in der Pfalz

Eingereicht von »Schwäbischer Albverein OG Böbingen/Rems« am Montag, 25. März 2013

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Zur Aufrechterhaltung der nun schon seit 17 Jahren bestehenden Wanderfreundschaft lud der Pfälzerwaldverein Böbingen/​Altdorf die Wanderfreunde des Schwäbischen Albvereins Böbingen/​Rems kurzfristg zu seinem landestypischen Schlachtfest ein.

Zur Aufrechterhaltung der nun schon seit 17 Jahren bestehenden Wanderfreundschaft lud der Pfälzerwaldverein Böbingen/​Altdorf die Wanderfreunde des Schwäbischen Albvereins Böbingen/​Rems kurzfristg zu seinem landestypischen Schlachtfest ein. Die dankbaren Schwaben ließen sich das nicht „zweimal sagen“. Reiseleiter Hermann Müller charterte kurzerhand einen Reisebus, der die erwartungsfrohen Remstäler zügig über Speyer in die klimabegünstigte Oberrheinebene an der Ostseite der Deutschen Weinstraße brachte.

Zur Überraschung für die Ostälbler ließ der Vorfrühling auch in der Vorderpfalz auf sich warten. Die Mandelblüten saßen noch tief in ihren Knospen und ein für die Jahreszeit ungewöhnlich eiskalter Wind fegte übers flache Land. Durch die diesige Luft konnte bei der Anfahrt der nahe Pfälzerwald mit der kennzeichnenden Kuppel des 683 Meter hohen Kalmit nur schemenhaft ausgemacht werden.

Der Empfang fiel in gewohnter Weise sehr herzlich aus, die Wiedersehensfreude kannte keine Grenzen. Nachdem die Motoren der Freundschaftsbeziehung, Hermann Müller (SAV) und Horst Göring (PWV) ihren Vorsitz nach längerer Amtszeit zur Verfügung gestellt haben, machten ihre Nachfolger Ingo Feile (SAV) und Martin Schädler (PVW) erstmals Bekanntschaft miteinander. In der vollbesetzten Altdorfer Gäuhalle fand das sehnlichst erwartete Schlachtfestessen mit den einzigartigen Gastgebern statt. Die hungrigen Schwaben stürzten sich besonders auf das Wellfleisch, einer wohlschmeckenden Variante des schwäbischen Kesselfleisches. Das reichlich angebotene Essen und die sehr beliebten einheimischen Weine dienten als Grundlage für die sich anschließende obligatorische Wanderung.

Ein kompetenter, für allerlei Späße aufgelegter Wanderleiter verstand es ausgezeichnet, seine Begleiter in seinen Bann zu ziehen. Er zog sämtliche Register seiner geschichtlichen und weinkundlichen Kenntnisse und ging auch auf den Wunsch seiner Gäste ein: Die Besichtigung des Siedlungsplatzes einer ehemaligen, groß angelegten Wasserburg in Böbingen/​Altdorf. Die fast verschwundene Anlage diente als Herrschaftssitz einer Seitenlinie der Grafen von Degenfeld, die im Mittelalter auch in der Pfalz eine bedeutende politische Rolle spielten und sich auch als Heerführer einen Namen machten. Ein Teil ihrer Nachkommen leben heute im Eybacher Schloss bei Geislingen/​Steige. Die benachbarte Kirche mit ihrem festungsartigen Gemäuer und ihren Schießscharten im mehrstöckigen Turm wurde als Anschauungsobjekt einer typischen Wehrkirche vorgestellt.

Der sich anschließende Marsch durch die „Wingert“ der Winzergemeinde erwies sich für die interessierten Schwaben als beeindruckende Lektion in Sachen modernster Weinbaukunde. Aus berufenem Munde des gelernter Winzers erfuhr man erstaunliche Details über die Arbeitsweisen in den ebenen Sonderkulturen. Bereitwillig und in verständlicher Fachsprache wurden die vielen Fragen wissbegieriger Teilnehmer beantwortet. Ausführungen an historisch bedeutsamen Stätten mit martialischer oder kriminalgeschichtlich makabrer Vergangenheit ließen die Zuhörer erschauern.

Mit heißem Kaffee und einer reichhaltigen, unwiderstehlichen Kuchentafel wurde die Wandergruppe empfangen und verwöhnt. Unterhaltsame Tischgespräche verkürzten die Zeit bis zum Vesper, das man sich trotz Völlegefühl noch munden ließ. Man konnte unschwer erkennen, dass sich die Pfälzer und Schwaben trotz unterschiedlicher Dialekte ausgezeichnet verstanden und harmonisierten. Bei der Verabschiedung brachten Martin Schädler und Ingo Feile unter dem Beifall der Anwesenden zum Ausdruck, dass man die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Wandervereine im Sinne ihrer Vorgänger, die auch privat ein Herz und eine Seele sind, unbedingt fortsetzen wolle und einigte sich auf einen Gegenbesuch im Schwabenland.

Bericht: Ingo Feile

Schwäbischer Albverein OG Böbingen/Rems
Otto Rindfleisch Weg 5, 73560 Böbingen
Telefon: 07173/69 95


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