Eingereicht von »Peru-Gruppe-Heubach e.V.« am Freitag, 12. April 2013
Faszinierende Aufnahmen aus Peru im Wechsel mit Filmsequenzen, einfühlsam untermalt mit Musik und live kommentiert durch Mägge Brüderle bestimmten den Vortrag.
„Peru – atemberaubende Eindrücke“ war auf der Einladung zu einem Bilderabend im „Flamenco“ in Mutlangen zu lesen. Atemberaubend begann der Abend bereits, als über
400 Interessierte den Raum füllten. Da Familie Brüderle diesen Abend zugunsten der Arbeit der ökumenischen Peru-Gruppe Heubach
e.V. veranstaltete, richtete Landtagsabgeordneter Klaus Maier (selbst Mitglied und Förderer der Perugruppe) nach der Begrüßung durch Mägge Brüderle ein Grußwort an die Gäste. Anschließend stellten Christina Berg und Karin Seiz-Maier in einer kurzen Präsentation die Arbeit der Perugruppe im Armenviertel Laderas/Lima vor, bevor Siggi und Mägge Brüderle die Anwesenden mit auf ihre abenteuerliche Reise durch Peru nahmen. Den Vortrag bestimmten faszinierende Aufnahmen im Wechsel mit Filmsequenzen, einfühlsam untermalt mit Musik und live kommentiert durch Mägge Brüderle. Die Reise startete mit Eindrücken aus dem pulsierenden südamerikanischen Leben in der Hauptstadt Lima mit ihren restaurierten Prachtbauten aus der spanischen Kolonialzeit. Die Fahrt führte dann nach Süden zu den Ballestas-Inseln, auch Klein-Galapagos genannt. Auf einem Bootsausflug, vorbei am „Candelabro“, einem ca.
200 m breiten Scharrbild, konnte man auf den Inseln Seelöwen, Humboldt-Pinguine und Pelikane beobachten. Zu einer touristischen Attraktion ging es weiter zur Oase Huacachina mit ihren bis zu
100 m hohen Sanddünen. Hier ging die Fahrt ab – entweder auf dem Bauch den Hang hinab oder mit speziellen Sandbuggies wie in der Achterbahn den Hang hinauf und hinab. Nächstes Highlight war ein Flug über die weltberühmten Nascalinien und ein Besuch im Museum Maria Reiche. Sie hatte über
50 Jahre lang das Geheimnis dieser Linien erforscht. Ganz in der Nähe findet man den faszinierenden Friedhof von Chauchilla mit seinen zahlreichen Mumien. Die nächste Station der Reise erreichten sie über die Panamericana: Arequipa, die weiße Stadt. Das Kloster „Santa Catalina“ im Zentrum zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, die den Vulkan Misti als Hausberg hat. Von nun an hieß es beständig Höhe zu gewinnen. Von rund
2300 m in Arequipa wurde heute der höchste Punkt der Reise erreicht. Die Andenlandschaft ist karg und steppenähnlich. Hier leben Lamas, Alpakas und sogar Vicunas konnte man entdecken. Als der Patapampapass mit
4900 m erreicht war, ging es im rasanten Tempo mit den Bikes abwärts bis Chivey auf
3600m. In den nächsten Tagen stand der Colca-Canyon mit einem Abstieg von
1200 m in ein subtropisches Paradies, einem schweißtreibenden Aufstieg und der Beobachtung des Condors auf dem Programm. Nach der Weiterfahrt mit dem Bus bis Puno am Titicacasee endete der erste Teil des Vortrags. Nach der Pause erlebte man die Reisegruppe bei Familien auf der Halbinsel Llachon, auf den schwimmenden Inseln der Uros und einer Segeltour auf dem höchst gelegenen schiffbaren See der Welt. Über den Altiplano führte die Reise weiter nach Cusco, der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen hier unter anderem die Kathedrale, die auf den Grundmauern eines Inkapalastes aufgebaut wurde, der weltberühmte
12-eckige Stein in einer Inkamauer sowie die Inkafestung Sacsayhuman. Die nächsten drei Tage war die Gruppe auf dem Salkantay-Trail, einer Alternative zum traditionellen Inka-Trail mit vielen atemberaubenden Ausblicken unterwegs. Beim Abstieg verhinderte ein Schlechtwettereinbruch einen weiteren Fußmarsch. Die Mitfahrgelegenheit mit einem Lkw wurde deshalb dankbar angenommen, entpuppte sich aber schnell als „Höllentrip“. Die Bilder spiegelten das Entsetzen der Passagiere wieder, die zweifellos um ihr Leben fürchteten. Dankbar über eine unversehrte Ankunft in Aguas Calientes machte man sich am nächsten Tag auf den Weg zum Machu Picchu, der legendären Inkastadt, die erst
1911 entdeckt wurde. Zurück in Cusco ging es per Flugzeug zur letzten Station der Abenteuerreise nach Porto Maldonado im Amazonasgebiet. Mit einem Langboot erreichte man über den Tambopata die Cayman Lodge. Von dort aus führten einige kleinere Exkursionen zu Begegnungen mit Kaimanen, Wasserschildkröten, Wasserschweinen und zu den Salzleckstellen der Aras. Die Rückreise mit Langboot, Bus, Flugzeug und Bahn zog sich dann noch über
36 Stunden hin, bis die Abenteurer wieder gut zu Hause angekommen waren. Karin Seiz-Maier bedankte sich am Schluss für diesen fantastischen Abend bei Familie Brüderle, die sich über langanhaltenden Applaus der begeisterten Besucher freuen durfte. Die Spenden des Abends kommen in vollem Umfang der Perugruppe Heubach für ihre Projekte in Laderas/Lima zugute, da Familie Disam die Räumlichkeiten kostenlos überlassen hatte.