Eingereicht von »Obst- und Gartenbauverein e.V. Mutlangen« am Freitag, 19. April 2013
Frühjahrswanderung des Obst– und Gartenbauvereins Mutlangen
Bei eher winterlichem Wetter machten sich die Mutlanger Gartenfreunde in einem bis auf den letzten Platz besetzten Bus auf den Weg in das Lonetal. Das Wetter war zwar trocken, aber der Hochnebel verdeckte die Sonne. Die zahlreichen Schneefelder auf der Alb und die Temperatur um 0°C ließen noch keine Frühlingsstimmung aufkommen.
Am Ausgangspunkt der Wanderung wartete schon ein Planwagen, um den Teilnehmern, denen die Wanderung zu beschwerlich war, das gleiche Erlebnis auf bequemere Art zu ermöglichen.
Der Fußweg führte entlang des Flusstales der einst so mächtigen Lone. Heute ist es ein Trockental, welches nur zeitweilig wasserführend ist. Dafür kann man aber jetzt in dem „Nationalen Geotop Lonetal“ die Natur in einem der schönsten und geologisch interessantesten Täler der Schwäbischen Alb bewundern und erleben. So konnte man dann auch bald in den lichten Wäldern der Talhänge die zahlreichen Boten der nahen Zukunft erblicken. Die weißen Teppiche der Märzenbecher kündeten trotzt des noch winterlichen Wetters vom Frühling. Dieser Ausblick war schon dazu angetan, den diesjährigen langen Winter zu vergessen.
Aber die Zukunft und die Vergangenheit liegen in diesem Tal dicht beieinander. Schließlich beherbergt das Tal archäologische Fundorte von Weltrang. Das Hohlensteinmassiv mit seiner Bärenhöhle ist eine dieser Fundstätten, die den Forschern einen Blick weit in die Vorgeschichte hinein ermöglicht haben. So wurde hier die etwa 35 000 Jahre alte Figur eines Löwenmenschen aus Mammutelfenbein gefunden. Es flößt dem Besucher schon Bewunderung und Ehrfurcht ein, wenn er bedenkt, dass diese Fundstücke etwa 30 000 Jahre älter als die ägyptische Hochkultur sind.
Aber der Blick der Wanderungsteilnehmer sollte noch viel weiter zurück in die Vergangenheit reichen. Das durch eine Meteoreinschlag entstandene Steinheimer Becken mit seinem Meteormuseum war das nächste Ziel der mutlanger Gartenfreunde. Hier erwartete die Teilnehmer eine interessante Führung, bei welcher der Blick fast 15 Mio. Jahre zurück reichte. Der Einschlag eines Doppelmeteoriten hatte in einem apokalyptischen Ereignis das Nördlinger Ries und das Steinheimer Becken geschaffen. Im Umkreis von einigen hundert km war alles Leben vernichtet. Der Museumsführer Gerd Müller, dessen Hobbys und Leidenschaften die Mineralogie und Archäologie sind und der auf diesen Gebieten jahrzehntelange Erfahrungen hat, beschränkte sich aber nicht nur auf dieses Ereignis als solches. In seinen spannenden Erläuterungen konnten die Besucher miterleben, wie sich die Natur die zerstörte Umwelt zurück erobert hat.
Der interessante und erlebnisreiche Tag fand schließlich mit einem gemütlichen Beisammensein seinen Abschluss. Die musikalische Unterhaltung übernahm in bewährter Weise Helmut Marx mit seiner Steirischen. Bei der Heimfahrt dankten die Teilnehmern den .. und Organisatoren Reinhold Schneider und Herbert Ritzer für ihre perfekte Arbeit mit einem kräftigen Applaus.
Obst- und Gartenbauverein e.V. Mutlangen
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