Eingereicht von »DLRG Gschwend« am Donnerstag, 16. Mai 2013
Die DLRG arbeitet mit fast ausschließlich ehrenamtlichem Personal. Dennoch kosten spezielle und unverzichtbare „Mitarbeiter“ gelegentlich ordentlich Geld, weil diese Spezialisten immer auf dem neuesten Stand sein müssen und dazu noch für Herzkompressionen, Beatmungen, Defibrillationen und Intubationen herhalten müssen. Dass ein solcher Spezialist nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Kautschuk und diversen Kunststoffen besteht und der realistisch wirkende Körper des Mannes mit jeder Menge mechanischer und elektrischer Bauteile ausgestattet ist, dürfte einleuchten.
Bei der DLRG Gschwend war die Anschaffung eines neuen Übungsgeräts für Reanimation schon vor längerer Zeit ins Auge gefasst, wegen den zunehmend komplexeren Anforderungen aber immer wieder verschoben worden, da sich in der jüngeren Vergangenheit im Bereich der Ersten Hilfe und im Sanitätswesen einiges getan hat. In vielen öffentlichen Gebäuden sind heute automatische, externe Defibrillatoren, kurz AED genannt, platziert, damit ausgebildete Ersthelfer bei Notfällen wie Herzkreislaufversagen effizient Erste Hilfe leisten können. Die Anwendung des AED ist seit Kurzem auch Teil der allgemeinen Erste — Hilfe — Ausbildung.
Auf „Ambu-Man“ fiel die Wahl als neues Übungsgerät, das die DLRG Gschwend seit Jahresbeginn sowohl in der Rettungsschwimmausbildung als auch bei der Erste-Hilfe-Ausbildung einsetzt. Finanziell unterstützt vom Förderverein Gschwend e.V., der Ortsbank Gschwend der Raiffeisenbank Mutlangen und unter Aufwendung erheblicher eigener Mittel wurde der 2500 € teure Ambu-Man den Sponsoren und den befreundeten Rettungsorganisatoren kürzlich vorgestellt.
DLRG — Vorsitzender Michael Wendel freute sich, zu der Veranstaltung im DLRG — Schulungsraum Uwe Heunisch vom Förderverein Gschwend, Feuerwehr-Gesamtkommandant Joachim Hauenstein und Jörg Assenheimer vom Notfallteam Gschwend sowie zahlreiche DLRG – Kameraden willkommen heißen zu können. Nach der Begrüßung und dem nochmaligen Dank an die Sponsoren übernahmen Uwe Behnert und Winfried Hofmann die Vorstellung der Übungspuppe. Neben der obligatorischen Herz-Lungen-Wiederbelebung kann mit dieser auch die korrekte Anwendung des externen Defibrillators geübt werden; Sensoren im Inneren ermöglichen dieses. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Intubation mittels Larynx-Tubus. Bei der Sanitätsausbildung wird die Anwendung dieses Hilfsmittels gelehrt und in der täglichen Praxis bei Reanimationen angewendet. Dieser Tubus zur Atemwegssicherung sorgt mittels Blockmanschetten für die Abdichtung der Speiseröhre und die durch ein Beatmungsgerät eingebrachte Luft kann ungehindert in die Lunge des Patienten strömen. Mit der neuen Übungspuppe kann jetzt die Reanimation mit allen Hilfsmitteln, welche Ersthelfern und Sanitätern zur Verfügung stehen, effizient geübt werden, so die Zusammenfassung der DLRG-Aktiven. Zum Abschluss betonte DLRG – Vorstand Wendel, dass Ambu-Man zu Übungszwecken auch den befreundeten Organisationen wie Feuerwehr und DRK zur Verfügung stehe. Ein gemütliches Beisammensein im DLRG – Raum schloss sich an.(wp)
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