Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Mittwoch, 29. Mai 2013
„Ihr müsst ein bisschen wie die Italiener werden!“ Ein Team um Esther Eickhoff gestaltete in der Pfingstwoche zum elften Mal ein abwechslungsreiches Italienischprogramm im Kloster „Istituto Emiliani“ in der Nähe von Faenza.
Die Gmünder
VHS–Dozentin begeisterte gemeinsam mit ihren Kolleginnen Heide Wilm-Guerrini, Angela Rambelli und Valentina Matulli sowie Fabio Guerrini aus der Partnerstadt Faenza die diesjährige „gruppo tedesco“ für Sprache, Kultur und Lebensart Italiens. Die
39 Gäste aus Schwäbisch Gmünd und Umgebung, von denen viele zum wiederholten Male an dem Angebot teilnahmen, wohnten in dem weitläufigen Kloster der Dominikanerinnen. Italienisch wurde jeweils in
20 Stunden in vier Kursniveaus von A
1 bis B
2 nach dem Europäischen Referenzrahmen angeboten. Die Kleingruppen mit acht bis elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern trafen sich jeden Vormittag, um in der anregenden Atmosphäre des Klosters in einem abwechslungsreichen Programm neben Wortschatz und Grammatik insbesondere die Konversation auf Italienisch zu praktizieren. Themen reichten dabei von Gegebenheiten des Alltags wie Einkaufen auf dem Markt oder Zimmerreservierung bis zur Beschäftigung mit der Kultur und Geschichte Italiens wie
z.B. der Gestaltung einer Stadtführung in Bologna. Beim gemeinsamen Singen konnte sich niemand der Faszination der italienischen Sprache entziehen. Umrahmt wurde das Sprachprogramm durch ein frühmorgendliches Qigong im Rosengarten des Klosterinnenhofs durch Hanne Stach und vielfältige Ausflüge. Die Schwäbisch Gmünder Partnerstadt Faenza mit ihrem Internationalen Keramikmuseum und der weitläufigen und von Arkaden gesäumten Piazza del Popolo war das erste Ziel. Bei einem Spaziergang im Tal des Lamone und einer Wanderung in den Bergen um den Nachbarort Brisighella konnte man die Schönheit und Fruchtbarkeit der Natur mit Zypressen und Oliven, Wein und Obstbäumen wie Pfirsich, Pflaume und Kirsche sowie Kiwis bei azurblauem Himmel genießen. In „la valetta“, einem auf Nachhaltigkeit angelegten Blumen– und Kräutergarten, wurden nach einem Rundgang selbstgemachte Kräuterlimonaden zur Erfrischung gereicht. Zudem bot sich die Gelegenheit zu einer Weinprobe bei einem Weinbauer der Region. Bei einem ganztägigen Ausflug mit dem Zug nach Bologna wurde die Stadt mit der ältesten Universität des Abendlandes erkundet. Zum Wohlbefinden trugen auch die gemeinsamen Mahlzeiten im Speisesaal des Klosters bei. Neben dem italienischen Frühstück begeisterte das freundliche Küchenpersonal jeden Mittag und Abend mit traditionellen Gerichten der italienischen Küche, die auch mit frisch aus dem Klostergarten geernteten Köstlichkeiten wie Artischocken, Erdbeeren und Kirschen gereicht wurden. Höhepunkt des Aufenthalts war der Abend mit den Deutsch lernenden Gästen aus Faenza: „incontro con gli amici Faentini in convento“. Bei einem gemeinsamen Essen und dem Austausch über die gesungenen Lieder lernte man sich gegenseitig kennen und hatte trotz teils großer Anstrengung mit den jeweils zur Verfügung stehenden Sprachkenntnissen viel Spaß dabei, wenn einem zum Beispiel der neue italienische Freund Paolo „spaghetti al dente“ als „nicht gut gekochte Nudeln“ erklärte. Ganz sicher wird es ein freudiges Wiedersehen auf der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd im nächsten Jahr geben. Auch wenn der einwöchige Aufenthalt im Kloster in der ersten Nacht mit einem Feueralarm begann, waren die Tage in Fognano durchweg eine freudige und anregende Zeit, in der Italienisch und Italien voller Expressivität und Herzlichkeit erlebt wurden. Beim Abschied hörte man häufig „Alla prossima volta! Arrivederci!“.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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