Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Dienstag, 07. Mai 2013
Schwäbisch Gmünd. Anlässlich der Hauptversammlung der Jagdgenossenschaft Großdeinbach-Wetzgau im Gasthaus Krone in Wetzgau, zu der sich auch ein Eigentümer eines bejagbaren Grundstückes auf Gemarkung Wetzgau aus dem Badischen Emmendingen eingefunden hatte, wurde von Vorstand Roland Saur die Beeinträchtigungen durch die Landesgartenschau angesprochen und zugleich Werbung für eine Stufe im Himmelsturm gemacht. Der Himmelsturm soll aus heimischem Holz erstellt werden. Die heimische Holzlieferungsbitte ist eigentlich Sache der Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft und nicht der Jagdgenossenschaft.
Nach einer Gedenkminute für verstorbene Mitglieder besonders dem verstorbenen Pächter Steffen Franke, der seit der Gründung der Jagdgenossenschaft Großdeinbach Pächter eines Jagdbogen war und sein Sohn jetzt die Nachfolge antritt. Begrüßen konnte Roland Sauer über
40 Eigentümer bejagbarer Grundstücks, sowie Ortsvorsteher Gerhard Maier und Bezirksbeiratsvorsitzender Johannes Weiss und alle Jagdpächter . In seinem Jahresbericht informierte er über Verhandlungen mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, wegen der sich stets erweiterten und erschwerten Jagdbedingungen im Jagdrevier Taubental. Dieses Revier wird jetzt zusätzlich durch die Landesgartenschau und deren Nachnutzung ‚sowie die erweitete Nutzung durch Jogger ‚das Naturatum durch Kindergärten und Schulklassenbesucher ‚die teilweise nicht zimperlich ja sogar recht drohend gegen die Jagdpächter auftreten. Wenn jetzt noch die geplante Bobbahn kommt, ist das Taubental ein Jagdunfähiges Waldgebiet. Auch stellte er fest, dass die Aufgaben der Jagdgenossenschaft und die notwendige Jagdausübung durch private Jäger bei der Bevölkerung in Bezug auf deren Naturschutz und Hegeaufgaben und dingliche Mitgliedschaft von bejagbaren Grundstücken weiter unbekannt ist. Die Verkehrsschutzmaßnahmen und Wildschadensverhinderungen welche zusammen mit den Jagdpächtern und Mitgliedern angebracht wurden, sind nicht überall so wirksam wie angedacht. Es werden leider immer noch zu viele im Strassenverkehr getötete Rehe und Wildschweine gemeldet. In den einzelnen Jagdbögen konnten die vom Kreisjagdamt vorgegebenen Abschüsse von Rehwild und Wildschweinen , wenn auch weit über
40 Wildschweine, hauptsächlich in den westlichen Revierbereichen , zur Strecke gebracht werden konnten , nicht erreicht werden. Was bedeutet, dass die Verbissschäden an Jungpflanzen und Wildschweinschäden auf Wiesen und Äckern erneut gestiegen sind. Die Population der Wildscheine unbehindert anhält .Er rief die anwesenden Landwirte vor Aussaat und nach der Ernte von Mais zu einer verbesserten und verstärkten Kommunikation mit den Jagdpächtern auf. Besonders auffallend viel wurde Verbissstreichmittel, in teilweiser nicht nach vollziehbarer Menge zur Fläche abgeholt. Die Erlöse zur Nutzung von Genossenschaftseigenen Maschinen , wie Seilwinde und Mulchgeräte stehen in keinem Verhältnis mehr zu den Reparaturkosten und Ersatzbeschaffung. Was zum Nachdenken über die Erhöhung der Stundensätze und die notwendige Ersatzbeschaffung, welches in eine rege und emotional geführten Diskusion mündete. Roland Saur bedankte sich bei der Stadtverwaltung dem Ortschaftsrat sowie den Bediensteten des Bezirksamtes Großdeinbach , die gute Zusammenarbeit. Den Maschinen Wärtern Georg Funk und Werner Munz sowie den Ausschuss und Vorstandsmitgliedern dankte er für Ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Schatzmeister Philip Stegmaier erläuterte den Kassenbericht mit dem Vermerk über die Unrentabilität der Genossenschaftseigenen Maschinen und deren Nutzungsentschädigungen. Die Pachterträge werden den einzelnen Jagdgebieten zugeordnet und entsprechend abgerufen .Er bat um Überdenkung der Vorhaltung der Maschinen besonders der Seilwinde, aus Betriebswirtschaftlicher Sichtweite. Der Kassenprüfungsbericht erfolgte von Josef Weiß und Gerhard Maier. Gerhard Maier führte anschließend auf Antrag die Entlastung der gesamten Vorstandschaft durch. Diese wurde einstimmig entlastet. Im Bereich Waldwegebau berichtete Hans Bosch über die Besichtigung eines neuen Waldweges durch den Ausschuss, im Nordwestlichen Bereich von Wustenriet. Die Erschließung des ca
800 m langen Weges umfasst ca
20 Hektar Wald. Der bisher schwer zugängliche Bereich führt über mehrere Klingen und Abhänge, davon ist der größere Teil Stadtwald. Er mündet in den Weg im Rotenbachtal. Die Bauzeit ist auf ca
2 Jahre angesetzt, auch in Abhängigkeit von Recycle Material. Die geplanten Kosten von ca vierzigtausend Euro können mit
50 % aus EU Mitteln gefördert werden. Der Rest teilt sich die Stadt und die Jagdgenossenschaft. Auf Anfrage aus den Reihen der Mitglieder , warum kein Material aus der Tunnelbaustelle oder der Mutlangerheide angekauft wird, war die Antwort von Hans Bosch einfach und präzise: Tunnelmaterial stand auch in der Vergangenheit für die Jago nicht zur Verfügung weil es teilweise auf der Tunnelbaustelle wiederverwendet wird oder in die Deponie nach Weisenstein kommt. Deshalb gab es mehrere Verschiebungen von Wegebaumaßnahmen .Betonmaterial aus Mutlangen ist Kontameniert und wird als Sondermüll entsorgt. Bitumenhaltiges Material darf in Waldwegen nicht eingebracht werden, wegen der möglichen Phenol Ausspülung und ist somit Grundwasserschädlich. So ist zum Beispiel von Naturschutzseite in Wustenriet blauer Schotter anstelle weiser Schotter , wegen der Kalkausspülung vorgeschrieben,( angrenzende Sonderwiesen) der auch noch aus einer bestimmten Region sein muß, was wesentlich höhere Kosten verursacht! Unter dem Tagesordnung Punkt Haushaltsplan wurden die einzelnen geplanten Ausgaben Punkte für Wegeneubau in Wustenriet und Hangendeinbach, Erneuerung des Oberen Viehweideweges in Großdeinbach, Maschinen Unterhaltung, Eigenleistungsentschädigung und Verwaltung angesagt. Der Haushaltsplan wurde einstimmig gebilligt. Auf gesonderten Antrag von Roland Saur, wurde im Vorlauf zur Info des Bezirksbeiratsvorsitz– enden Johannes Weiss dem Kauf einer Stufe im Himmelsturm einstimmig genehmigt .Im Punkt Verschiedenes wurden nochmals die Nutzung und Unterhaltungskosten der Maschinen und der Verwendung ausführlich und lebhaft diskutiert. Vor allem wurde der Nutzen des neu beschafften Wildschadenhobels und Mulcher hervorgehoben, den die Landwirte gegen Entgelt bei der Jago abholen können. Wobei die Angaben der Nutzungsstunden und der Einsatz außerhalb des Jagogebietes als sehr fraglich zu erkennen sind. Es wird ein neuer
1 jähriger Problauf mit geänderten Bedingungen ausprobiert. Es gab bei der Abstimmung zwei Enthaltungen Der kurzfristige Antrag für die Neuanschaffung einer Seilwinde wurde als Antrag für
2014 vertagt Bezirksbeiratsvorsitzender Johannes Weiss stellte das Projekt Landesgartenschau Bereich Wetzgau „Himmel“ nochmals vor. Schwerpunkt war der aus Holz zu erstellende Himmelsturm. Auch die Umzäunung des Gebietes und somit Einschränkung der bejagbaren Fläche und Nachnutzung des LGS Gebietes Taubental waren zentrale Punkte in der Diskusion mit den Jagdpächtern. Weiss bat um Unterstützung der Waldbesitzer unter den Jagdgenossen für die Lieferung von heimischem Holz. Es werden so Weiss , bisher geplant
170 Festmeter Stammholz benötigt. Dieses soll aus der Region um Wetzgau und nördliche Anrainer Gemeinden kommen. Wenn jeder Waldbesitzer bei seinem nächsten Einschlag einen Baum Spendet und die Stadt Gmünd jeweils zu einem privaten einen städtischen extra zulegt, kommen die geforderten Festmeter schnell zusammen, so Weiss. Das heimische Holz wird dann von der bisher nicht bekannten Ausführenden Firma getrocknet und zurecht geschnitten. Zu bedenken gab es, wenn die Firma weit entfernt von Schwäbisch Gmünd liegt , dass das Holz zu erst an den Firmenstandort geliefert wird und dann wieder zurück nach Gmünd. Wo bleibt hier die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz auf kurzen Wegen ? Die Waldbesitzer werden von der Landesgartenschaugesellschaft angeschrieben Auch gibt der Zeitpunkt der Fertigstellung des Turmes bis Mai
2014 und die Holzlieferung weiteren Gedanken freien Lauf. Der Privatwaldbesitzer und die Landwirte schlagen ihr Holz in der Regel in der Kalten Jahreszeit, wo als das Holz für den Turm längst zum trocknen am Fertigungsort liegen muß. Ist hier noch gesichert dass wirklich das heimische Holz aus der Region dann noch verarbeitet wird? Vorstand Roland Saur bat vor dem gemeinsamen Vesper nochmals die Landwirte um rechtzeitige Info an die Jäger vor neuer Aussaat von Mais. Die Waldbesitzer erbat er um mehr Sorgfaltspflicht und mehr Beachtung bei Fäll und Rückearbeiten im Wald und auf den Wegen, dass Verdrückte und verstopfte Durchlässe und Graben wieder freigelegt werden!! Wegeschäden durch Sachgemäßen Umgang mit Seilwinden usw, gering gehalten werden. Durch diese kleine Arbeiten mit Schaufel und Pickel können Wegeschäden und Ausspülungen auch im eigenen Interesse und Kostenersparnis für die Allgemeinheit erreich werden.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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