Eingereicht von »DLRG Gschwend« am Montag, 22. Juli 2013
Erstmals eine Spiele– Olympiade für Kinder von 5 – 12 Jahren, dazu die traditionellen Veranstaltungspunkte wie das nächtliche Fackelschwimmen als Publikumsmagnet am Samstag; am Sonntagfrüh der ökumenische Gottesdienst, dann eine Rettungsübung und natürlich das Brühzuberrennen: Das Badseefest der DLRG Gschwend bei ungetrübtem Sonnenschein dürfte den Veranstaltern um Vorstand Michael Wendel ebenso wie den zahllosen Besuchern aus Nah und Fern in bester Erinnerung bleiben.
Unter Leitung von Jugendleiterin Carolin Stütz hatte die DLRG Jugend anlässlich des 100 jährigen Bestehens der Deutschen Lebens Rettungs– Gesellschaft zur „Badseeolympiade“ geladen und 25 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren waren zum Wettkampf angetreten. Klar, dass DLRG-Dinge bei den verschiedenen Stationen im Vordergrund standen. So musste ein Rettungswurfball in einen Ring geworfen werden, in einem nicht einsehbaren Karton verschiedene Ausrüstungsgegenstände ertastet und erkannt werden sowie verschiedene Baderegeln genannt werden. Treffsicherheit war an einer „Mohrenkopfschleuder“ erforderlich. Wurde der Auslöser von einem Wurfball getroffen, so schnellte zur Belohnung ein Mohrenkopf entgegen, denn es zu fangen galt. Kein Wunder, dass manche Leckerei in der Wiese landete. Die Kinder bekamen eine Teilnehmerurkunde ausgestellt und erhielten kleine Geschicklichkeitsspiele zur Belohnung.
Am Abend füllte sich der Festplatz rasch und das angekündigte Fackelschwimmen der Gschwender DLRG war wieder ein Publikumsmagnet erster Klasse. Nach Eintritt der Dämmerung gab es für viele Besucher nur noch Stehplätze. Julia Arnold hatte ihr Fackelschwimmer — Team bestens vorbereitet und um 22:30 Uhr machten sich die 24 Schwimmerinnen und Schwimmer mit ihren Fackeln auf zu ihren Startpositionen in der Seemitte. Zu bekannten Melodien des Filmkomponisten Hans Zimmer wurden verschiedenste Formationen wie Kreise, Dreiecke oder Doppelreihen geschwommen, wobei die Fackeln der Schwimmer den farbigen Kontrast zum zwischenzeitlich nächtlich-schwarzen See bildeten. Magnesiumfackeln wurden gezündet, deren grelles Licht die Nacht für einen kurzen Moment hell erleuchtete und drei Feuerspucker bliesen gewaltige Flammenbälle in den Nachthimmel. Nach einer Lohola –Welle löschten die Schwimmer ihre Fackeln, das vorläufige Ende der imposanten Lichterschau, welche von den Zuschauern mit begeisterndem Beifall quittiert wurde. Das Finale der bunten Schau bildeten Feuerwerksraketen, die den Nachthimmel erleuchteten. Dann wurden Schwimmflöße mit über Tausend bunten Teelichtern, die unter anderem den Schriftzug „DLRG“ bildeten, zu Wasser gelassen und den See noch für Stunden in ein farbenprächtiges Lichtermeer verwandelten.
Der Sonntagmorgen gehörte den örtlichen Kirchengemeinden. Gschwends Pfarrer Jochen Baumann gestaltete gemeinsam mit Diakon Helmut Baumgärtel von der katholischen Gemeinde St. Andras die ökumenische Kirche im Grünen. Festlich umrahmt wurde der gut besuchte Gottesdienst vom Posaunenchor. Zum Ende der Veranstaltung wurde anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Deutschen Lebens Rettungs-Gesellschaft ein Rückblick über Gründung, Entwicklung und Arbeit der größten Wasserrettungsorganisation der Welt in einem kurzen Beitrag vorgestellt. Eine Schauübung erfolgte wenig später. Eine Person stürzte von seinem Boot ins Wasser, tauchte noch einmal kurz auf, ging unter und blieb verschollen. Rettungsschwimmer machten sich auf die Suche nach dem Vermissten. Nach einigen Tauchversuchen wurde der Verunglückte gefunden und mittels Rettungsbrett ans Ufer, dann mit der Schaufeltrage an Land gebracht. An einem Dummy wurden anschließend von DLRG Vorstand Michael Wendel die anschließenden Reanimationsmaßnahmen demonstriert und von Wolfgang Pfister dem Publikum erläutert.
Ein weniger dramatisches Szenario bildete das traditionelle Brühzuberrennen. Bei diesem Gaudiwettkampf starteten acht Mannschaften in drei Wettkampfklassen. Schnelligkeit und Geschicklichkeit im Umgang mit diesen unhandlichen Vehikeln, in denen in früheren Zeiten Schweine gebrüht wurden, waren dem Publikum begeisterter Beifall wert. Vierzig Meter vom Startplatz aus entfernt, war eine Boje fixiert, die der erste Paddler seiner Mannschaft ansteuern und umrunden musste. Dann zurück zum Start, wo die beiden nächsten Teamkollegen, mit Stechpaddeln ausgerüstet, dieselbe Strecke zurücklegen mussten, bevor als letzte Disziplin wieder Einzelfahren gefordert war. Dass besonders das Paddeln zu zweit eine gute Koordination und Balance erforderten, war daran zu sehen, wenn fröhlich manövrierende „Kapitäne“ mit voll gelaufenen Zubern zu kämpfen hatten, was dem Publikum natürlich Sonderapplaus wert war. Die abendliche Siegerehrung ergab folgende Platzierungen:Wettkampfklasse „Herren“: Platz 4 „Schützenverein Horlachen“, Platz 3 „Kigelesgießer“,Platz 2 „Becks Bierfreunde“, Platz 1 „Private for the Captain“. Wettkampfklasse Mix:Platz 1 „ Zufall“. Wettkampfklasse Kinder-Jugend: Platz 3 „Die Gschwender Karpfen“, Platz 2 „“Die Grauen“, Platz 1 „Die Gummibärenbande“.
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