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Pilger aus dem Gmünder Raum in Lourdes

Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Donnerstag, 19. September 2013

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Lourdes – eine Tür zum Glauben Pilger aus dem Raum Schwäbisch Gmünd und der Gegend um Stuttgart in Lourdes Um aufzubrechen, Altes hinter sich zu lassen, weil das Neue bereits angefangen hat, haben sich 40 Pilgernde aus Iggingen, Waldstetten, Durlangen, Heuchlingen, Alfdorf, Spraitbach, Mittelbronn und Schwäbisch Gmünd, sowie aus dem Geislinger und Stuttgarter Raum vor kurzem aufgemacht zu einer Bus-​Pilgerreise nach Lourdes.
Veranstalter dieser Pilgerfahrt war Omnibus-​Reisen Krieger aus Schechingen. Diakon Baumgarten, der die Reise begleitete, hatte ein Pilgerheft vorbereitet, aus dem das tägliche Gebet genommen wurde. Teilnehmer der Reisegruppe brachten aber auch Lustiges und Nachdenkenswertes auf der Pilgerfahrt ein, so dass die Reise zu einem Gemeinschafts­erlebnis wurde. Nach Lourdes zu pilgern heißt: Unterwegs sein, um Gottes Liebe zu uns Menschen konkret zu erfahren, um neue Türen zu unserem Glauben zu öffnen. Eine Lourdes-​Pilgerreise ist im Kern kein touristischer Event, sondern ein Glaubensweg, eine bewegende Kommunikation mit Gott. Aufbrechen zu einer Pilgerreise ist immer etwas Spannendes, denn jede Reise hat eine heimliche Bestimmung, die der Reisende noch nicht kennt. Doch das Aufbrechen setzt auch Ankommen voraus. Der Pilger verlässt sein Zuhause, wo er sich heimisch eingerichtet hat. Er verlässt sein Heim, das eine Geschichte hat, die nur er kennt. Er lässt sich auf Neues ein, auf der Suche nach dem, der uns die Türen seiner Liebe öffnet. Aufgebrochen sind die Pilger – viele dabei zum ersten Mal – Anfang September mit der Bitte an Gott, dass die Wallfahrt ihren Glauben festige, ihre Hoffnung stärke und ihre Liebe erneu­ern möge. Wie der Glaube an Gott nicht aus abstrakter Spekulation, sondern aus religiöser Erfahrung entstanden ist, so wächst auf einer solchen Wallfahrt die Erkenntnis: Gott öffnet mir die Türen zu einem erneuerten Glauben. Dazu wollen vor allem auch die geistlichen Orte in Lourdes beitragen, seien es die Basiliken, der Kreuzweg, oder auch das Wasser an der Grotte von Massabielle und den Bädern. Der erste Tag der Wallfahrt, der die Gruppe bis nach Orange führte, galt der Einstimmung als pilgernde Gemeinschaft Gottes. Am späten Nachmittag des zweiten Tages trafen wir dann in Lourdes ein und ließen uns von der Atmosphäre des heiligen Bezirkes einfangen und begeis­tern. Die vielen Pilger bei der Lichterprozession, insbesondere die Schwerstkranken, die von vielen Helferinnen und Helfern in ihren Rikschas gezogen wurden, ließen eine tiefgreifende Erfahrung zu, gemeinsam mit Gott unterwegs zu sein. Die Mosaiken an der Rosenkranzbasi­lika, welche die lichtreichen Geheimnisse (Taufe Jesu, Hochzeit zu Kana, Jesu Verkündigung vom Heil Gottes, Jesu Verklärung und die Einsetzung der Eucharistie) darstellen, waren an­gestrahlt und betonten die Freude dieser nächtlichen Prozession. Der dritte Tag führte uns nach der morgendlichen deutschen Messe an der Grotte durch die große unterirdische Basilika zum Bernadette-​Museum. Ein erster Rundgang ermöglichte uns den Lebensweg der heiligen Bernadette ganz anschaulich nachzuvollziehen, insbesondere die Anfechtungen und Widerstände, die sie nach den Erscheinungen zu bestehen hatte. Am Nachmittag wurde uns die noch deutlicher vermittelt durch eine interessante Führung auf den Spuren der Heiligen. Konkrete Örtlichkeiten in Lourdes vermittelten uns einen bleiben­den Eindruck, was das Leben der Familie Soubirous und mithin von Bernadette betraf. Mit der Fahne unserer Pilgergruppe, welche eine junge Pilgerin trug, reihten wir uns wieder ein in die Abertausenden von Menschen, die, den Rosenkranz betend, und das „Ave“ singend, mit den Kerzen in den Händen, der Nacht das Licht des Glaubens entgegenstellten. In der unterirdischen Pius-​Kathedrale feierten wir am nächsten Vormittag gemeinsam mit etwa 25.000 Menschen aus aller Welt den beeindruckenden internationalen Gottesdienst. Weit über hundert Priester und Diakone konzelebrierten bei dieser Heiligen Messe, welcher der Erzbischof von Pisa vorstand. Am Nachmittag beteten wir gemeinsam den langen und beschwerlichen Kreuzweg. Hier stand betende Betrachtung und persönliche Reflexion im Mittelpunkt. Den Tag beschlossen wir wieder mit der Lichterprozession, bei der die empor gestreckten Kerzen beim „Ave“ die Verehrung der Mutter Gottes vieltausendfach zeigten. Am Donnerstag durften wir noch einmal eine deutsche Messe mitfeiern, dieses Mal in der Kapelle der Heiligen Kosmas und Damian. Gemeinsam mit andern deutschen Pilgern und mehreren Priestern spürten wir der Berufung Mariens nach und überlegten, was diese für unser Leben zu bedeuten habe. Bei herrlichem Wetter und angenehmen Temperaturen machten die Pilger am Nachmittag einen Ausflug in die Bergwelt der Pyrenäen. Die Passhöhe des Tourmalet, die auch häufig von den Fahrern der Tour de France erklommen wird, hinter­ließ einen unvergesslichen Eindruck. Die Buspilger konnten dann leicht nachvollziehen, wel­che Strapazen das erklimmen des 2100 Meter hohen Passes von jedem Sportler abfordert. Bei all diesem Programm blieben den Pilgern doch auch Zeiten für sich. Manche verweilten vor der Grotte, deckten sich mit dem Lourdes-​Wasser ein, oder nutzten die Gelegenheit für Beichtgespräche. Im Wasser der Quelle bei den Bädern erlebten manche Pilger die Kraft des Wassers und des Gebetes. Am sechsten Tag waren wir wieder betend und singend auf der Rückfahrt nach Orange, mit einem Abstecher am nahe gelegenen Mittelmeer. Bei Sonnenschein und leichter Brise wurde der Aufenthalt dort zu einem entspannenden Erlebnis. Der letzte Tag brachte die Pilger über Grenoble, vorbei am Genfer See, durch die Schweiz zurück in heimatliche Gefilde. Bei einem Nachtreffen sollen die Eindrücke und auch die Bil­der ausgetauscht werden. Viele Pilger waren der Meinung: ich war nicht das letzte Mal in Lourdes. Vorschlag für einen Bildtext: Das Bild zeigt die Pilgergruppe vor der Rosenkranzbasilika in Lourdes. Die violetten Tücher waren das gemeinschaftsstiftende Erkennungsmerkmal der Wallfahrer.

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