Eingereicht von »DLRG Gschwend« am Donnerstag, 02. Januar 2014
Aus den Silvesterveranstaltungen ist das Kocherschwimmen mit dem Slogan „über zwei Stauwehre“ in Schwäbisch Hall nicht mehr wegzudenken – und die sechsunddreißigste Auflage stellt mit 60 Teilnehmern heuer einen neuen Rekord auf. „Vier „Bekloppte“ waren wir im Jahr 1994, als ich erstmals dabei war“, meint Jochen Siegle, Einsatzleiter der DLRG bei seiner Begrüßung der Schwimmer und Taucher und fügt augenzwinkernd hinzu, dass seitdem jährlich immer neue hinzugekommen seien.
Inzwischen ist die Haller Veranstaltung weithin bekannt und lockt DLRG Gruppen aus dem Heilbronner Raum ebenso wie die benachbarten aus Crailsheim, Gaildorf und Gschwend. Dazu gesellen sich Privatpersonen, Feuerwehrmitarbeiter und Mitglieder der Tauchergruppe vom TSG Schwäbisch Hall.Vom Sportheim des SC Steinbach geht es zu Fuß zur Kadebrücke und dann in den Kocher. Schwimmer werden von der starken Strömung erfasst und haben zu kämpfen, um nicht gleich abgetrieben zu werden. Nach und nach sind alle Schwimmer im Fluss und das etwas 5 Grad warme Wasser schiebt sich langsam zwischen Haut und Nasstauchanzug. Auf einer Holzbrücke stehen winterlich eingepackte Zuschauer und winken den nassen Gestalten zu. Die Abstände zwischen den Schwimmern werden immer länger und damit wirklich alle sicher ankommen, bildet Michael Fehrmann den Schluss. Der 67-jährige ist der älteste Teilnehmer und als aktiver Tauchlehrer und erfahrener Einsatztaucher eine feste Stütze der DLRG Schwäbisch Hall. Langsam nähern sich die Schwimmer dem ersten Hindernis, dem Stauwehr bei den Stadtwerken. Durch den jüngst erfolgten Einbau einer Fischtreppe ist das Stauwehr schmäler geworden. Nach kräftigen „Patsch-Nass“ Rufen geht es flott über das Stauwehr, um anschließend mit gemächlichen Flossenschlägen Schwäbisch Hall zuzutreiben.
DLRG – Bezirksvorsitzende Meta Schoch hat wieder in ihrer luftgefüllten Badeinsel Platz genommen und genießt es, von ihren Getreuen über den Fluss gezogen zu werden. Am Epinal — Steg warten schon zahlreiche Schaulustige auf die Flussschwimmer und mit dem Stauwehr an der Stadtmühle ist das nächstes Hindernis in Sichtweite. Dieses ist höher und steiler als das Erste und die Strömung davor unerbittlich. Dennoch gelingt es allen, nebeneinander auf dem Wehr sitzend, den Zuschauern nochmals ein lautstarkes „Patsch-Nass“ entgegenzuschleudern. Nach einem rasanten Rutsch abwärts nähert sich die Schwimmergruppe der Haller Innenstadt. Die herrlichen Fassaden der ehemaligen Reichstadt vor Augen und von Hunderten Zuschauern beklatscht, hallt der DLRG Schlachtruf „Patsch-nass“ donnernd von den Mauern zurück. An der Henkersbrücke hat die DLRG Schwäbisch Hall einen Imbiss-Stand aufgebaut. Die Schwimmer verlassen den Kocher und eilen leicht fröstelnd und mit klammen Finger und Zehen zu heißem Tee und Glühwein. Nach einer heißen Dusche treffen sich die Schwimmer im Vereinsheim Steinbach zu einem gemeinsamen Mittagessen — der gesellige Abschluss einer gelungenen Veranstaltung. Von der DLRG Gschwend nahmen Sophie Honeker, Karin Merk, Dennis Konietzny, Manuel Mergarten und Wolfgang Pfister teil.
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