Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 27. Januar 2014
Der Spraitbacher Landfrauenverein feierte mit einer kurzweiligen Veranstaltung sein 25-jähriges Bestehen.
Für die
11 Spraitbacher Frauen Anneliese Hinderer, Anna Fischer, Marianne Kurz, Waltraud Haas, Thekla Wälder, Brigitta Wanner, Heidi Hölldampf, Ingrid Kiemel, Charlotte Bartel, Renate Utz und nicht zuletzt Doris Kurz, die den Verein bis heute leitet, glich die Gründung eines örtlichen Landfrauenvereins zunächst einem Experiment. Dennoch ließen es sich die Pionierinnen nicht nehmen, bereits ein Halbjahresprogramm für den Verein in spe vorzubereiten. Dieses wurde gemeinsam mit einem ersten Vortrag mit dem Titel „Chemie im Haushalt“ bei der Gründungsversammlung im Januar
1989 präsentiert.
63 Frauen fanden sogleich Gefallen an einem Spraitbacher Landfrauenverein und wurden Gründungsmitglieder. Aus dem einstmals kleinen Grüppchen ist über die vergangenen
25 Jahre hinweg ein stattlicher Verein mit
220 Mitgliedern und
2 Fördermitgliedern geworden. Gemessen an der Einwohnerzahl Spraitbachs von
3300 ist diese Zahl durchaus beachtlich. Jeder
15. Bürger Spraitbachs ist demnach eine „Landfrau“. Der Spraitbacher Landfrauenverein ist daneben auch der mitgliederstärkste Landfrauenverein im Kreisverband. Doch nicht nur die Zahl der Mitglieder macht den Verein zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution in Spraitbach, wie Sarah Heide, Vorsitzende aller Spraitbacher Vereine, in ihren Grußworten zum Jubiläum deutlich machte: „Die Landfrauen prägen seit
25 Jahren unseren Ort.“ So gab es bereits im Gründungsjahr
1989 die erste Gymnastikgruppe; heute sind es drei geworden, für die es teilweise sogar Wartelisten gibt. Für die Kinder Spraitbachs setzen sich die Landfrauen von Anfang an ein. Die Teilnahme am Kinderferienprogramm gehört seit
25 Jahren dazu, seit mittlerweile
19 Jahren bieten die Landfrauen im katholischen Gemeindezentrum eine Mutter-Kind-Gruppe an und
2006 hat der Verein den „Haushaltsführerschein“ an der Grundschule ins Leben gerufen. Sarah Heide vergaß an der Jubiläumsveranstaltung aber auch nicht an das über die Grenzen Spraitbachs hinaus bekannte Backhausfest zu erinnern: „Spraitbach ohne das Backhausfest wäre nicht Spraitbach!“ Die Landfrauen übernahmen vor
25 Jahren die Bewirtung bei der Einweihung des neu renovierten Backhauses. Weil die Salzkuchen damals so gut ankamen, wurde das seitdem alljährlich im Mai stattfindende Backhausfest bald zu einem festen Termin im Veranstaltungskalender der Gemeinde. Zu guter Letzt geht der Rathaussturm der „Landeier“ ebenfalls auf das Konto der Landfrauen. Sarah Heide erinnerte sich, dass beim ersten Rathaussturm der Landeier vor
12 Jahren Spraitbachs amtierender Bürgermeister Ulrich Baum gerade sein Amt angetreten hatte und von den Landeiern die Strafe auferlegt bekam, Schwäbisch zu lernen. Diese Strafe, so Heide augenzwinkernd, büße der gebürtige Rheinländer wohl heute noch ab. Doch nicht nur der Rathaussturm dürfte verantwortlich dafür sein, dass Bürgermeister Baum die Landfrauen seiner Gemeinde wertschätzt. In seiner Jubiläumsansprache zollte er ihnen Respekt für das, was der Verein in der Vergangenheit für Spraitbach geschaffen hat und äußerte den Wunsch, dass sich der Verein auch in Zukunft so stark in der Gemeinde engagieren möge. Der Ortsobmann des Bauernverbandes, Martin Strobel, berichtete über den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Nach einigen Jahrzehnten, in denen importierte Lebensmittel die heimischen fast vollständig verdrängt hatten, kehre nun allmählich eine Rückbesinnung auf regionale Produkte ein. Die Kreislandfrauenvorsitzende Theresia Grieb gab Einblick in die Organisationsstruktur der Landfrauen auf Kreis– und Landesebene. Auf der in diesem Jahr stattfindenden Landesgartenschau seien alle
20 Ortsvereine des Kreises Schwäbisch Gmünd eingebunden und sie hoffe auch auf eine starke Unterstützung der Spraitbacher Landfrauen. Ihr besonderer Dank galt Doris Kurz für ihre Verdienste in der Landfrauenarbeit. Doris Kurz gehörte bereits zu den Begründerinnen der Spraitbacher Landfrauen und vertritt sie seitdem als engagierte Vorsitzende, mittlerweile auch als Vorstandsmitglied im Landesverband Württemberg-Baden
e.V. Informationen über die Spraitbacher Landfrauen sowie ein Rückblick über die vergangenen
25 Jahre wurden von Doris Kurz anschaulich nicht nur in Wort sondern auch durch zahlreiche Bilder geliefert. Für Stimmung sorgte Anette Scheuvens mit Auftritten ihrer Spraitbacher Garde und der Landjugend, die Szenen aus dem Musical „Ich war noch niemals in New York“ präsentierte. Für das leibliche Wohl war bei den Landfrauen mit einem großen Buffet an selbstgebackenen Kuchen selbstverständlich auch bestens gesorgt.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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