Eingereicht von »Schwäbischer Albverein OG Böbingen/Rems« am Montag, 15. Dezember 2014
Nicht wegzudenken im Vereinsleben der Böbinger Albvereinsgruppe ist die alljährlich in der Adventszeit stattfindende Familienfeier. Der gut besetzte, weihnachtlich geschmückte Colomansaal gab wieder einmal Zeugnis ab vom großen Interesse der Mitglieder und ihrer Angehörigen am Gedeihen „ihres“ Wandervereins. Sehr bewährt hat sich die seit Jahren praktizierte Zusammenlegung des beliebten Familienabends mit der verbindlichen Mitgliederversammlung.
Ingo Feile, der als Stellvertretender Vorsitzender die Ortsgruppe kommissarisch führte, hieß die festlich gestimmtem Besucher herzlich willkommen. Einen besonderen Willkommensgruß richtete er an Bürgermeister Jürgen Stempfle, der trotz einiger Parallelveranstaltungen den Weg zum Albvereinsabend gefunden hat. Nach einer Gedenkminute für die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder folgte der obligatorische Jahresbericht. Weil die Wanderungen und Wanderfahrten im späteren Verlauf vom Nikolaus in Erinnerung gerufen würden, beschränkte sich der Stellvertretende Vorsitzende auf die anderen Tätigkeitsbereiche der Albvereinsgruppe. Beeindruckend sei die große Bereitschaft der Mitglieder zur Mithilfe beim Böbinger Maimarkt. Der Aufbau der Zelte, die Organisation des Flohmarkts und der vielbesuchten Kaffeetafel mit Getränkestand erforderten den vollen Einsatz der kleinen Ortsgruppe. Dank des Entgegenkommens der Straßenanlieger Monika und Peter Grimminger hätte man einen idealen Standplatz gefunden. Der seit
1985 bestehende Klotzbach-Patenschaftsvertrag mit der Gemeinde bilde einen wesentlichen Teil bei der Landschaftspflege. Erfreulicherweise beteiligten sich auch heuer wieder Seniorinnen und Senioren an der beschwerlichen Putzaktion an den steilen und dicht bewachsenen Uferbereichen. Im nächsten Jahr soll das dreißigjährige Bestehen des Vertrags entsprechend gewürdigt werden. Die langjährige Betreuung von ca.
80 Nist– und Schlafhöhlen für Fledermäuse und Höhlenbrüter am Klotzbach, an der Rems , im Bruckholz und in den Streuobstwiesen am Ortsrand stelle sich als erfolgreicher Beitrag zum Natur-und Artenschutz heraus. Die voraussichtlich im Jahre
2019 stattfindende Interkommunale Rems-Gartenschau werfe ihren Schatten voraus. Die Ortsgruppe plane in Kooperation mit der Gemeinde unter anderem die Ausweisung eines durch die Flurneuordnug ermöglichten beschilderten Rundwanderweges, der die überregionalen und internationalen Hauptstrecken wie Remsweg, Remstal-Höhenweg, Limesweg und Jakobusweg miteinander vernetzen soll. Mit Hilfe dieser Einrichtung sollen auch der Bereich um das ehemalige Römerkastell mit seinen gepflegten Relikten, den schon bestehenden Informationstafeln, dem großzügigen Parkangebot und der Einkehrmöglichkeit sowie der Bahnhof in das große Wanderwegenetz mit einbezogen werden. Im Schlussteil bedankte sich der Vorsitzende für die vorbildliche Zusammenarbeit im Ausschuss und bei allen, die in irgend einer Weise bei der Gestaltung des Vereinsleben mitgewirkt haben. Er zeigte sich begeistert von der solidarischen Einsatzbereitschaft aller Albvereinler und von der harmonischen, familiären Atmosphäre bei den Veranstaltungen. Anschließend informierte Rechnerin Edith Dennochweiler über die momentane Mitgliedersituation und erläuterte in gewohnter Weise sehr detailliert die Kassenbilanz des Geschäftsjahres
2014. Die Kassenprüferinnen Doris Fischer und Helene Zahner waren voll des Lobes und bescheinigten ihr eine tadellose, korrekte Kassenführung. „Ihr seid eine starke Ortsgruppe“, meinte Bürgermeister Stempfle bei seiner einstimmig erfolgenden Entlastung der Funktionäre und hob die „tollen Programmpunkte“ im Jahresplan hervor. Der Maimarktstand sei eine echte Attraktion und ein beliebter Treffpunkt für die Gäste. Voller Begeisterung empfahl er, die neuen, aussichtsreichen, die schöne Landschaft erlebbar machenden Wanderwege. Hermann Müller, langjähriger Vertrauensmann der Ortsgruppe, übernahm die Aufgabe des Wahlleiters. Trotz inständigen Bemühens konnte kein williger Kandidat für die Wahl zum Vorsitzenden ermittelt werden. Ingo Feile gab schließlich die Zusage, die Leitung der Ortsgruppe als Ansprechpartner eines Leitungsteams kommissarisch fortzusetzen. Einstimmig wiedergewählt wurden Edith Dennochweiler als Rechnerin und Doris Fischer sowie elene ZahnerHelene Helene Zahner als Kassenprüferinnen. Den Ausschuss verstärken wird Margot Huttenlau. Der Wahlleiter konnte sie, begleitet vom Beifall der Vollversammlung, als neue Wanderwartin verpflichten. Alfons Dennochweiler, dienstältester Funktionär und erfahrener Wegewart, stimmte der Fortsetzung seines Ehrenamts bereitwillig zu. Ehre, wem Ehre gebührt. Christa Kopitz konnte es kaum fassen, dass sie schon
25 Jahre lang Mitglied beim Albverein sei. Unvergesslich bleibe für sie die kräfteraubende Weitwanderung von Böbingen über das Kalte Feld und das Rehgebirge bis nach Bärenbach bei Salach. Freudestrahlend nahm sie vom Vorsitzenden Ehrenurkunde, Anstecknadel und ein Anerkennungsgeschenk entgegen. Mit einem Geschenkkorb verabschiedet wurde Zweiter Stellvertretender Vorsitzender Alfons Hügel. Der Ausschuss bedaure, einen ideenreichen, zuverlässigen und bereitwilligen Funktionär zu „verlieren“. Alfons Hügel gab jedoch das Versprechen ab, bei Bedarf jederzeit mit Herz und Hand auszuhelfen und seine Erfahrungen einzubringen. Sehr gerne stelle er sich weiterhin als Wanderführer zur Verfügung. Voller Erwartung stellte man sich auf den Besuch des im prächtigen Ornat gekleideten Nilkolaus ein. Er hatte die angenehme Aufgabe, die
14 Wanderführer bzw. Wanderführerpaare für ihr Engagement im vergangenen Jahr mit einem Geschenk zu belohnen. Er ließ die Wanderveranstaltungen, die alle sehr harmonisch und diszipliniert verlaufen seien, nochmals anekdotenhaft aufleben. Die schwäbisch gereimten Ereignisse sorgten für manche Überraschung und ernteten so manchen Lacherfolg. Nach kurzer, vertrauter Zwiesprache, verknüpft mit einer sachbezogenen Frage, überreichte der Nikolaus jeweils ein Fläschchen besten Württembergischen Qualitätsweines Den gemütlichen Teil des Abends leitete die reichlich bestückte Tombola ein. Sie zeichnete sich dadurch aus, dass sich in den Lostöpfen keine Nieten befanden. In kürzester Zeit waren die kontingentierten Lose alle ausverkauft und die Hoffnung auf den Gewinn eines der vielen begehrten Ausstellungsstücke ging zu aller Zufriedenheit in Erfüllung. Bei bester geselliger Unterhaltung, mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern und in freudiger Erwartung eines neuen, erlebnisreichen Wanderjahres klang der abwechslungsreiche Albvereinsabend aus.