Eingereicht von »Liederkranz Straßdorf 1858 e.V.« am Mittwoch, 17. Dezember 2014
Das Blechbläserensemble St. Petersburg Brass war am Sonntag zu Gast in der Sankt Cyriakus Kirche in Straßdorf. Gemeinsam mit dem Männerchor Liederkranz Straßdorf begeisterten sie die zahlreichen Konzertbesucher in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Beide Gruppierungen vermittelten mit hoher musikalischer Professionalität, Ausdruck und Hingabe ein unvergessliches Konzerterlebnis und eine wunderschöne feierliche Einstimmung auf die anstehenden Weihnachtsfeiertage.
Das Blechbläserensemble St. Petersburg Brass war am Sonntag zu Gast in der Sankt Cyriakus Kirche in Straßdorf. Gemeinsam mit dem Männerchor Liederkranz Straßdorf begeisterten sie die zahlreichen Konzertbesucher in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Beide Gruppierungen vermittelten mit hoher musikalischer Professionalität, Ausdruck und Hingabe ein unvergessliches Konzerterlebnis und eine wunderschöne feierliche Einstimmung auf die anstehenden Weihnachtsfeiertage. Gleich zu Beginn erfreuten die fünf russischen Musiker mit Trompete, Flügelhorn, Alt-, Tenor– und Bassposaune das Publikum mit einem wahren Feuerwerk klassischer und barocker Konzertwerke. Kenner der Szene erkannten sofort, welch hohe musikalische Qualität an diesem Abend zu bestaunen war. Die Bläser haben alle an renommierten Musikhochschulen und Konservatorien studiert und spielen in namhaften und hochkarätigen Orchestern in St. Petersburg und Dresden. Im Gepäck hatten sie anspruchsvolle Werke großer Komponisten, die sie mit viel musikalischer Professionalität zu Gehör brachten. Mit „Air“ von Johann Sebastian Bach setzten sie gleich zum Auftakt einen wahren Glanzpunkt. Nach „Te Deum“, der bekannten Eurovisionshymne von M.A. Charpentier, sorgte der Straßdorfer Männerchor unter seinem Leiter Jens Ellinger für das erste Gänsehaut-Feeling des Abends. Die fünfzig Chorsänger zogen mit „Laudate omnes gentes“ durch die beiden Seitengänge ein und schritten singend im passenden Tempo zum Altarraum. Dort erwartete sie bereits die Pianistin Katharina Senkova, die den Chor an diesem Abend gefühlvoll begleitete. Nach Chorsätzen aus der alpenländischen Weihnacht wie „Advent is a Leuchtn“, „Andachtsjodler“, „Sind die Lichter angezündet“ und „Aus einer schönen Rose“, das in einer harmonischen Kombination von Sängern der Stimmbänd und des Gesamtchors vorgetragen wurde, verzauberte St. Petersburg Brass das Publikum mit einem Streifzug durch die Welt der klassischen Musik. Mit viel Ausdruckskraft hauchten die Musiker den Werken Leben ein, begeisterten mit dynamischem Spiel voller Emotionen und Fingerfertigkeit. Sie überzeugten mit feinfühligem Vortrag erhebender und tragender Bach’schen Kompositionen. Das „Ave Maria“ stand nun im Mittelpunkt. Das Quintett zelebrierte die Fassungen von Bach/Gounod und Franz Schubert, während der Liederkranz mit dem gleichnamigen Titel von Franz Xaver Biebl die Zuhörer in einer siebenstimmigen Chorfassung begeisterte. Die Sänger des Liederkranzes Straßdorf wurden wieder einmal brillant von ihrem Chorleiter Jens Ellinger geführt. Er war es auch, der dieses feierliche und optimal aufeinander abgestimmte Konzert verantwortete. Mit „Tebe Pajom“, einem russischen Chorgesang, überraschte der Straßdorfer Männerchor die Musiker aus Sankt Petersburg, die sich spontan davon beeindruckt zeigten. Ein Solistenquartett bestehend aus Josef Ströbele, Andreas Behabetz, Stefan Kottmann und Wolfgang Heinrich sorgte mit seinem herrlichen vierstimmigen Gesang zu Beginn und am Ende dieses Liedes für eine besondere akustische Wohltat. Die Zuhörer wurden anschließend zum temperamentvollen „Einzug der Königin von Saba“ mitgenommen. „Hirten erwacht“ erklang nun vom Chor. Dieser musikalische Weckruf wurde spontan und äußerst gekonnt vom russischen Trompeter Oleg Svidersky solistisch auf der Bach-Trompete begleitet. Es war wirklich ein Erlebnis, diesem exzellenten virtuosen Trompetenspiel beizuwohnen. Nun war der Straßdorfer Männerchor an der Reihe, mit gefühlvollem Chorgesang eine besondere Stimmung zu erzeugen. „Für die Schönheit dieser Welt“ war ein Glanzlicht, , das durch Tempo, Harmonie, Intonation und Aussprache ausgezeichnet gefiel. Die Stimmbänd brillierte mit den englischsprachigen Titeln „Precious Lord“ und „White Christmas“. Nach „Let there be peace on earth“ folgte zum Abschluss das schönste Weihnachtslied „Stille Nacht“, arrangiert von Hans-Joachim Bastian, das erneut ein Gänsehaut-Erlebnis erzeugte. Werner Menrad und Adalbert Muschak beeindruckten bei diesem Paradestück mit ihrem feinen Sologesang. Was die Zuhörer in Straßdorf an diesem
3. Advent geboten bekamen und mit kaum endendem tosenden Beifall belohnten, hatten sich die Sänger mit ihrem Chorleiter in langen und anstrengenden Proben intensiv erarbeitet. Als außergewöhnlich ist sicherlich die Tatsache zu bewerten, dass alle Sänger ohne Unterstützung eines Noten– oder Textblatts auftraten und sich dadurch voll auf die Einsätze von Chorleiter Jens Ellinger konzentrieren konnten. Beim anschließenden Ausklang, den die Eltern des Kindergartens St. Elisabeth mit Glühwein, Punsch und Weihnachtsgebäck vor dem katholischen Gemeindezentrum harmonisch gestalteten, stand allen Konzertbesuchern und Sängern die Freude und Begeisterung über dieses einzigartige Konzert im Gesicht.