Eingereicht von »Freundeskreis Naturheilkunde« am Samstag, 06. Dezember 2014
Die Redewendung von „gut gestimmt sein“, von „im Einklang sein“, gibt uns schon einen Hinweis, dass Stimme und Klang unser Wohlbefinden beeinflusst. Erst recht wohltuend ist Musik. Der Grundstein für gute Laune bei Musik wird bereits in der Kindheit gelegt. Wenn wir überlegen, wo und wann gesungen wird, dann fallen uns schöne Feste und gesellige Zusammenkünfte aller Art ein, verbunden mit guter Stimmung.
All dies erläuterte Ingrid Jourdan in ihrem Vortrag beim Mutlanger Freundeskreis Naturheilkunde. Sie ist u.a. Singleiterin und Klangpraktikerin und leitet Seminare für heilsame Energiearbeit durch Besingen.
Die Verbindung von Singen und Heilung reicht zurück bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte. Beim Singen vertieft sich die Atmung. Dadurch wird der gesamte Körper mit mehr Sauerstoff versorgt und das Herz-Kreislaufsystem angeregt. Gleichzeitig verhelfen uns Kraftlieder, sogenannte Chanten, zu innerer Ruhe und Entspannung. Dies wiederum lässt den Blutdruck und die Herzfrequenz sinken. Nebenbei stärken wir mit Singen unser Immunsystem und steigern unsere Lebenskraft. Ängste und Depressionen werden abgebaut, Vertrauen und Lebensfreude aufgebaut. Wenn wir aus uns heraus singen, ganz ohne Druck, geraten unsere Zellen in Schwingung und die natürliche Ordnung in unserem Körper kann sich wieder einstellen. Denn jede Disharmonie strebt danach sich in eine Harmonie aufzulösen, wie in der Musik, so auch in unserem Körper. Das Singen wirkt sozusagen wie eine Klangmassage von innen.
Chakren-Flöte
Chakren könnte man auch als körpereigene Energiezentren bezeichnen. Jourdan‚s Rat: „Ideal ist es, zum Aufwachen fünf verschieden hohe Töne der Chakren-Vokale (U, O, A, E, I) entsprechend der einzelnen Zentren erklingen zu lassen. In einer Gruppe ist das Vokal-Tönen noch intensiver und durch die vielen verschiedenen Tonfrequenzen eine heilsame Bereicherung.“ Dieses Vokale-Singen durfte die interessierte Zuhörerschaft auch gleich selbst ausprobieren. Und dabei kommt es wirklich nicht auf eine schöne, gar geschulte Stimme an. Jeder kann seine Stimme klingen lassen!
Mantren und Chanten
Mantras sind Silben oder Wortfolgen, die uns durch ihre ständige Wiederholung Kraft geben. Solche Mantren sind zum Beispiel Halleluja, Amen, Liebe, Frieden oder Dankbarkeit.
Auch langsam gesungene Lieder (Wiegenlieder, Gute-Nacht-Lieder, Volkslieder, Kinderlieder…) können eine sehr bewegende Erfahrung sein.
Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt
Wenn wir zusammen trommeln oder rhythmisch singen, schwingt sich bei längerer Zeitdauer eine Gruppe allmählich auf einen gemeinsamen „Herz-Rhythmus“ ein. Und der sorgt dann dafür, dass wir „geerdet“ werden, zur Ruhe kommen und Körper und Geist in Balance sind.
Inzwischen haben auch Kliniken die heilsame Kraft der Töne und Stimme erkannt. Das gemeinsame Heilsame Singen gehört zum Beispiel im Christophs-Bad in Göppingen zur Therapie. Hier gibt es auch offene Runden für Interessierte.
Auf Frühgeborenen-Stationen macht man sich die gesundheitsfördernde Wirkung der Stimme ebenso zunutze. Man weiß schon lange, dass Frühchen besser gedeihen, wenn sie die mütterliche Stimme hören. Musik von Mozart zeigt ebenfalls eine gute Wirkung.
Und auch die Zuhörer genossen Jourdans Spiel auf einem Monocord. Es breitete sich ein Summen und Schwingen aus und jeder ließ sich von den Klängen berühren.
Noch einmal Jourdan: „Es kommt nicht darauf an besonders schön zu singen oder perfekt, auch nicht um Leistung, sondern um Hingabe. Studien zeigen, dass Singen umso stärker auf das Immunsystem wirkt, je intensiver Sie beim Singen beteiligt sind, je mehr Begeisterung und Freude, je mehr mit dem Herzen gesungen wird.“
Freundeskreis Naturheilkunde
Blumenstraße 10/4, 73557 Mutlangen
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