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Schnittkurs des Obst– und Gartenbauvereins Schwäbisch Gmünd 1884

Eingereicht von »« am Sonntag, 23. Februar 2014

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Frau Waltraud Burkhardt vom Vorstandsteam des Obst– und Gartenbauverein Schwäbisch Gmünd begrüßte nahezu 50 interessierte Zuschauer, ein besonderer Gruß galt Fachberater Franz-​Josef Klement, der sich für diesen Kurs dankenswerterweise zur Verfügung stellte.
Klement begann seine Vorführung an einem älteren Spalier-​Apfelbaum. Hier zeigte er, dass nur ein Trieb nach oben gehen darf, weil sie sonst Konkurrenz zu den anderen sind und nur auf Wachstum aus sind aber keine Früchte bringen. Es ist weiter darauf zu achten, dass der Baum auch seine genetische Höhe erreicht, wenn er oben gekürzt wird, so treibt er unten so viel und an den einjährigen Trieben gibt es kein Obst. Zweige die senkrecht nach oben gehen sollten ebenfalls abgenommen werden. Um gute Früchte zu bekommen, braucht der Baum viel Licht, also müssen auch die Triebe weg, die den Knospen tragenden im Weg sind. Er arbeitete sich in erklärender Weise nach unten, wobei auch ein mancher Zweig entfernt wurde, um den Baum auch optisch, also auch Pyramidenförmig dastehen zu lassen. Der nächste Baum war ein älterer Garten-​Apfelbaum wie wir ihn in von unseren Gärten her kennen. Dieser Baum war ausgewachsen und brauchte keinen Schnitt in der Höhe, denn hier ist der volle Ertrag zu erwarten. Hier zeigte er, dass die Triebe die wie am vorigen Baum das Licht den Knospentragenden zweijährigen das Licht wegnehmen. Immer wieder gab Klement Ratschläge und Tipps an die Besucher weiter, so zum Beispiel sollte man keine Sorte in den eigenem Garten Pflanzen, die im Supermarkt erhältlich sind, denn diese Sorten seien meist überempfindlich und müssen daher viel gespritzt werden und wer mag das wohl von uns. Weiter ging es zu den Johannisbeeren, hier ist darauf zu achten, dass immer drei Ruten von je ein– zwei– und dreijährigen pro Stock sehen bleiben. Keine Angst der Ertrag bleit durch die Größe der Beeren erhalten. Das Schneiden der Zweige auf gleicher Höhe sollte vermieden werden um ein gleichmäßiges Beerenwachstum zu gewährleisten. Bei den frühen Himbeeren hat sich der Kniehohe Schnitt bewährt, Ruten die getragen haben müssen raus, dagegen bei den Herbst-​Himbeeren muss ein Radikalschnitt gemacht werden, das heißt alles am Boden abschneiden. Bei Brombeeren müssen auch alle Ruten weg die getragen haben und an den neueren Trieben die Seitenäste bis auf drei Knospen. Nach der Vorführung saß man noch zusammen um die Fragen der Gäste zu beantworten. Eine rege Diskussion zeigte, wie groß doch das Interesse an einem schönen und ertragreichen Garten ist. Leider musste man feststellen, dass die Jugend noch sehr wenig Interesse an der Gestaltung und der Arbeit im häuslichen Garten hat. Einstimmig war man der Meinung, dass die Landesgartenschau mit ihren vielen Beiträgen doch dazu beitragen wird, dass auch junge Menschen sich wieder für Garten und deren Gestaltung interessieren werden.



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