Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Dienstag, 01. April 2014
Zum jährlichen Veranstaltungsprogramm des
AGV Waldstetten
1946/
47 gehört ein Halbtagesausflug mit Werksbesichtigung. Für den Start ins Jahr
2014 hat der Ausschuss mit Vorstand Helmut Herkle eine Besichtigung der Stadt Esslingen inklusive der ältesten Sektkellerei Deutschlands, die Fa. Kessler, ausgewählt.
Das Interesse war groß und so startete der Omnibus, bis auf den letzten Platz besetzt, in Richtung Esslingen. In der Altstadt angekommen, warteten bereits die beiden Stadtführer Irmgard Jessel und Hans Ullrich auf die wissensdurstigen Gäste aus Waldstetten. In zwei Gruppen aufgeteilt erfuhren die
AGV–ler in über
2 Stunden vieles über Esslingen: Esslingen ist Ingenieurstadt. Hier brummte der Motor der industriellen Revolution in Württemberg. Die Esslinger Maschinenfabrik war ein Industriegigant — das zeitweise größte Unternehmen des
19. Jahrhunderts, um das sich bald weitere erfolgreiche Firmen scharten. Ihr Pionier– und Erfindergeist lebt bis heute. Die schätzungsweise
350 Patente, die Jahr für Jahr von Esslinger Ingenieuren und Tüftelern entwickelt werden, bezeugen das. Esslingen lässt sich aber auf vielerlei Wegen erleben und erfahren. Ein Hauch von Venedig zaubern die Neckarnebenarme (Ross– und Wehrneckar) in Esslingens Altstadt. Auch ist Esslingen ein Treffpunkt für rund
800 Baudenkmäler aus allen Jahrhunderten. Zu verdanken ist es einem „Wunder“, denn alle Kriege und Bombennächte hat die Stadt nahezu unversehrt überstanden. So ist bis heute zu besichtigen, wie sich Esslingen durch die Epochen entwickelte. Mittelalter, Barock, Industrialisierung, Moderne – in immer neuen Schüben veränderte sich die Stadt. Kirchen, Kapellen und Fachwerkzeilen ergänzen sich mit Adelspalais und Bürgerhäusern, moderne Gegenwartsarchitektur und Glasfassaden mit Gründerzeitbauten und Backsteinfabriken. Nach der Stadtführung wurde die älteste Sekt-Kellerei Deutschlands, die Sektmanufaktur Kessler besucht. Den
AGV–lern wurde vieles über die Firmenphilosophie, das Auf und Ab der langjährigen Firmengeschichte und bei der Verkostung von Sekttypen nahegebracht. Die Abfüllanlagen befinden sich noch heute in der historischen Altstadt. Die Keller wurden in den Kriegsjahren als Bunker genutzt. Eine Zerstörung im Krieg fand Gott sei Dank nicht statt. Der Vorstand Helmut Herkle bedankte sich vielmals bei Irmgard Jessel und Hans Ullrich für die Stadtführung und die Führung in der Sektkellerei. Großer Beifall war Ehrensache. Der fröhliche Abschluss dieses informationsreichen Tages führte die
AGV–Truppe in eine Pizzeria nach Donzdorf. Gerne wird man sich an diesen schönen, bestens organisierten Tag bei frühlingshaften Temperaturen zurückerinnern, meinten am Ende alle Teilnehmer. Die nächste Tour ist bereits geplant: Ende Mai besichtigt der
AGV Waldstetten
1946/
47 die Heimatsmühle in Hüttlingen.
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