Ganz weich und sanft eröffnete das Blasorchester des Musikvereins Bargau mit „Heaven’s Light“ den Konzertabend im Foyer der Firma Fein GmbH. Bei der ausdrucksstarken Komposition, die satte Harmonien und eingängige Melodien bietet, beeindruckten besonders die filigran und leidenschaftlich gespielten Flötensoli von Carolin Baur. Mit einer geheimnisvollen Einleitung, die zu einem prachtvollen Choral anschwillt, um dann ein feuriges Thema hervorzubringen, folgte „Fanfare — The Benefaction from Sky and Mother Earth“. Eindrucksvoll konnte Dirigent Bruno Kottmann bei dieser Komposition beweisen, dass er weiß, wie der gewaltige Klangkörper aus 70 Musikern einzusetzen ist. Dass eine Trompete auch leidenschaftlich schmachtende Töne anschlagen kann, zeigte Peter Barthle bei „En Aranjuez, con tu amor.“ Mit seiner technisch brillanten Interpretation des tragischen Liebesliedes versetzte er die Zuhörer in die träumerische Atmosphäre eines heißen spanischen Sommertages. Eine musikalische Party feierte das Blasorchester mit „Alpine Flowers Party“. Ein spritziges Allegro, ein eingängiger Walzer und ein Adagio mit abwechselnden Soli für Altsaxophon und Trompete führten darin zu einem brillanten Finale, in dem insbesondere die Bargauer Blechbläser und Schlagzeuger ihr ganzes Können zeigen konnten. Gießkannen sind zum Gießen da. Das ist doch klar! Dass man dem kleinen Gartenhelfer aber auch ganz andere Qualitäten entlocken kann, zeigte Leonard Bormann. Mit seinem munteren Gießkannensolo „Watering The Periwinkles“ zauberte er den Besuchern ein Lächeln auf das Gesicht. Zwischen Himmel und Erde bewegte sich auch das launige Programm der Jugendkapelle unter der Leitung von Magnus Barthle. Die Musik aus dem aktuellen James-​Bond-​Film, die sich aufgrund ihres Titels „Skyfall“ besonders dem Konzert-​Motto verschreibt, leitete über zu einem Funk-​Titel, bei dem die freche Percussiontruppe alle Register zog. Nach der Pause wartete auf die Besucher mit „Cabo Verde“ ein Ausflug auf die Kapverdischen Inseln. In vier Teilen beschrieb das Blasorchester darin ein Bild dieser Inselgruppe und ihrer unberührten Natur. Die Akkordeonsoli von Carolin Schmid schafften dabei eine außergewöhnliche Klangbereicherung. Simon Ihlenfeldt, bekannt von den Musical-​Kids und dem Kolping-​Theater, bat das Publikum im Anschluss inständig darum, ihn auf den Mond zu begleiten. Den Bigband-​Klassiker „Fly Me To The Moon“ intonierte er mit seiner warmen Stimme gekonnt und mit viel Charme. Gänsehaut-​Atmosphäre bereitete am Ende des Konzerts das bekannte Volkslied „Der Mond ist aufgegangen“, bei dem das ganze Publikum einstimmte. Dessen begeisterter Applaus bildete den Abschluss des schönen Konzertabends mit seinen feinen, blumigen und himmlischen Klängen.