Eingereicht von »Peru-Gruppe-Heubach e.V.« am Dienstag, 08. April 2014
Die Peru-Gruppe Heubach e.V. erhielt diese Tage einen eindrücklichen und bewegenden Brief aus ihrem betreuten Armenviertel in Laderas-Lima Peru. Rosa Romero, die Leiterin aller von der Gruppe finanzierten Selbsthilfegruppen, bedankten sich für die langjährige kontinuierliche Hilfe und für die jüngste Ankündigung der Peru-Gruppe Heubach, auch in 2014 dies sogar im verstärktem Maße fortzusetzen. Alle aufgeführten Aktivitäten und Projekte werden von der Peru-Gruppe Heubach e.V. in dem 70.000 Menschen zählenden „Dorf“ finanziell unterstützt. Rosa Romero schreibt:
Liebe Freunde,
im Namen meines Dorfes und aller Förderfrauen bete ich zu Gott, dass der Herr im Jahr 2014 jeden von euch reich segnen möge, weil ihr solidarisch mit euren Brüdern und Schwestern in Peru seid. Dank euch können wir die Projekte fortführen.
Im Schutzhaus (Hogar) haben wir 35 Kinder, sie fühlen sich hier sehr viel besser, denn sie sind entweder Waisen oder wurden misshandelt oder zurückgelassen. Dank euch können sie in einer gesünderen und besseren Umgebung leben.
Die Kinderkrippe hat 28 Kinder von 6 Monaten bis zu 2 Jahren. Sie sind hier während ihre Eltern arbeiten oder wenn sie krank sind. Die Kinder können mit der Pflege und mit Früherziehung rechnen. Wir haben dafür 2 Personen (finanziert von der Per-Gruppe), eine Leiterin und eine Animateurin. Sie sind von 7 Uhr morgens bis 6 Uhr abends da.
Es gibt Treffen der Älteren, dank euch haben wir 35 alte Leute im Schutzhaus und sie bekommen Nahrung in der Volksküche. Das sind sehr arme Leute, die nur die Nahrung und Medikamente bekommen, die wir ihnen überreichen.
Dank euch können wir in der Apotheke mit Medizin helfen, denn viele haben nicht die Mittel, sich das selbst zu besorgen. In die Krankenhäuser zu gehen, ist sehr teuer. Wir machen ja auch die Gesundheitskampagnen, um einigen Krankheiten vorzubeugen. Diese Woche werden wir eine Zahnkampagne im Schutzhaus machen, denn viele Kinder haben Karies und brauchen Behandlung.
Im vergangenen Jahr fand auch die Alphabetisierung der Frauen aus der Volksküche statt. Dank euch können sie jetzt lesen und schreiben, und können ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen. Das Wichtigste aber war, dass sie gelernt haben, sich besser mitzuteilen, und nun können sie auch einige Dokumente bearbeiten, was früher nicht möglich war. Jetzt kann man sie auch nicht mehr so leicht hereinlegen. Dieses Jahr können neue Personen Schreiben und Lesen lernen.
Wir machen weiterhin Physiotherapie mit den Therapeuten für die behinderten Kinder.
Die Psychologin ist ganz wichtig, denn sie hilft vielen Personen emotional, sowohl Kindern, als auch deren Eltern. Es gibt viele Depressionen wegen all der Probleme, die die Familien haben, und es ist gut, auf jemanden zählen zu können, der hilft, diese schlechten Momente emotional zu überwinden.
Wir danken euch allen, dass ihr helft, die Volksküche zu verbessern. Hier sind alle Frauen sehr zufrieden mit dem Umbau, es wird sehr hübsch, wir koordinieren zusammen mit euren Mitgliedern Roland und seiner Frau Edith. Sie kommen und schauen sich die Arbeiten an, mit ihnen und dem Komitee haben wir auch die Küchengeräte ausgesucht. Indem wir mit ihnen zusammen sind, haben wir das Gefühl, dass wir auch mit euch zusammen sind.
Wir danken euch allen auch dafür, dass ihr in der Volksküche mit Nahrung für die Krippe, das Schutzhaus, die Alten und Kinder helft. So können wir die Kinder besser ernähren und vor Unterernährung schützen.
Danke auch im Namen der Förderfrauen der Apotheke und der Jugendlichen. Bereits 2000 junge Leute wurden insgesamt für eine Ausbildung vorbereitet und jetzt arbeiten sie in technischen Berufen nund können ihre Familien durch Arbeit unterstützen. Dennoch gibt es viele Jugendliche, die diese Hilfe noch benötigen würden.
Laderas ist in letzter Zeit stark gewachsen, immer mehr Familien sind gekommen und besetzen die oberen Hügel, um dort zu leben. Sie haben ihre prekären Hütten gebaut und sind ohne Wasser und Licht. 1200 neue Familien sind letztes Jahr dazu gekommen. Dank eurer Hilfe können wir diese Familien unterstützen.
Für all das möge Gott euch alle reichlich segnen, dafür, dass ihr so viel Kraft in die Hilfe für unser Dorf investiert.
Ihr wisst ja, dass Pater Marcelo nicht mehr bei uns ist, aber er kommt regelmäßig um bei den Sozialprojekten zu helfen, bis die neuen Priester eingearbeitet sind. Zurzeit haben wir das Glück, Marcelo bei uns zu haben. Wir hielten eine Sitzung ab mit den Priestern Thomas und Philip. Wir haben alle Informationen, die ihr geschickt habt, bekommen und alles ist absolut klar, denn Marcelo hilft den neuen Priestern. So wollte es der Bischof. Marcelo wird, Gott sei Dank, alle 14 Tage kommen um den Fortgang der Projekte zu sehen. Wie es später wird, werden wir sehen.
Wie ihr wisst, war Pater Marcelo 28 Jahre bei uns und es ist für Laderas so traurig, dass er gehen musste. Aber glücklicherweise sehen wir ihn ja alle 2 Wochen. Nun koordinieren wir zusammen mit den neuen Patern. Sie sind dabei, zu sehen, wie die Arbeit in den Projekten läuft.
Bis bald, liebe Freunde
Rosa Romero
Peru-Gruppe-Heubach e.V.
Michael-Braun-Str. 15 73540 Heubach
Telefon: 07173 5654