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Zu Gast in der Partnerstadt Oria

Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 16. Juni 2014

Eine Bilderbuchreise machte die Reisegruppe aus Lorch mit 32 Personen zu ihrer Partnerstadt Oria in Apulien. Diese Reise wurde von der Stadt Lorch angeboten und von Mario Capezzuto als Kenner von Apulien perfekt organisiert.
Früh morgens flogen wir von Stuttgart zum Flughafen nach Brindisi um dann nach einer kurzen Busfahrt zu unserer Partnerstadt nach Oria zu gelangen. Sehr herzlich wurden wir im Rathaus in Oria von Bürgermeister Cosimo Pomarico und Stellvertreter Claudio Zanzarelli empfangen. Bürgermeister Pomarico hieß uns sehr herzlich willkommen und stellte fest, wie wichtig ihm die seit 42 Jahren bestehende Partnerschaft mit Lorch ist, schon auch durch die gemeinsame Staufer Vergangenheit. Mario Capezzuto überbrachte die Grüße von Bürgermeister Bühler und der Stadt Lorch und führte aus, wie gerne er doch immer wieder mit Lorcher Bürgern nach Oria komme. Danach wurde die Reisegruppe mit verschiedenen heimischen Leckereien und einem guten Glas Wein verwöhnt. Nun wurden die Quartiere bezogen und anschließend zeigte uns Mario Capezzuto bei einem Stadtrundgang die Altstadt mit seinen hübschen verträumten schmalen Gässchen. Am nächsten Tag machten wir eine weitere Stadtbesichtigung mit anschließender Burgführung. Die engen Gassen des mittelarlterlichen Stadtkerns, mit den weißgetünchten Häusern, die Kripta in San Pasquale mit den Reliquien des Hl. Mauro und Annibale, die dreieckige Stauferburg, von Friedrich II, dem Sauferkaiser erbaut, der Besuch der Kathededrale mit den mumifizierten Confratelli della morte und schließlich die unterirdische Ölmanufaktur aus dem 17. Jahrhundert waren einige der Höhepunkte die es zu bestaunen gab. San Maria de Leuca, der südöstlichste Punkte Italiens, die Stadt der zwei Meere, hier fließen Adria und das Ionische Meer zusammen und die nahegelegene Grotte von Zinzulusa, eines der vielen Grotte an dieser Küste, waren die Ziele des nächsten Tages , die bei blauem Himmel und herrlichem Sonnenschein, füllten den zweiten Tag. Die Fahrt durch den Salento mit seiner üppigen Vegetation und den herrlichen Stränden faszierten auf ihre eigene Art und Weise. Am Dienstag war die Hafenstadt Brindisi unser Ziel. Voller Bewunderung standen wir an der Hafenpromenade vor der breiten Treppe die zu den beiden Säulen führt, die das Ende der Via Appia auf dem Festland Italien markieren. Eine davon komplett erhalten. Von hier bot sich uns ein eindrucksvolles Bild auf den Civill– und Militärhafens. Die Ausgrabungen in der Stadtadtmitte bezeugen den Reichtum Brindisi, die Provinzstadt von Oria. Am Nachmittag fuhren wir wieder zurück nach Oria und besuchten die Hazianda von Fabiola D‚Antona und ließen uns mit Köstlichkeiten rund um das selbsterstellte verkosten. Der Empfang durch den Geschäftsführer und Gatten Angelo Lippolis und seiner Familie war sehr herzlich, da zwischen der Familie und Mario Capezzuto eine lange Freundschaft besteht. Nach der Verkostung von italienischen Spezialitäten, verschiedenen Olivenölsorten und italienischen Weinen, wurde von unserer Reisegruppe ein Bedarf für zu Hause angemeldet. Das Ergebnis: sehr schnell wird eine Palette mit Olivenöl und Wein in Lorch eintreffen. Übrigens, diese Hazianda hat für ihr hochwertiges Bio Olivenöl eine Olive als Auszeichnung erhalten. Am darauf folgenden Tag wurde der Wochenmarkt in Oria besucht und jeder konnte sich mit Erzeugnissen von heimischen Bauern eindecken. Nachmittags fuhren wir ans Meer an den Strand von Marggio – Campomarino und da war natürlich Baden im Meer angesagt. Ein weiterer Höhepunkt war die Ausfahrt nach Alberobello und Castel del Monte. Beides sind Weltkulturerbe der UNESCO. Alberobello ist die Stadt der Trulli. Weltberühmt sind die über 1000 weißen Zipfelmützenhäuser. Wohnhäuser aus Steinquadern ohne Mörtel, bei denen der Sockel weiß getüncht ist und das Kegeldach aus unverputzten Bruchsteinplatten besteht.. Castel del Monte wird wegen seiner exponierten Lage als Krone „Apuliens“ bezeichnet. Friedrich II. ließ das mächtige Castel del Monte bauen. In seiner Bauform und seiner weithin sichtbaren Lage, auf dem Hügel gelegen, ist Castel del Monte einzigartig. Das achteckige Kastell mit seinen acht ebenfalls oktogonalen Türmen gibt immer noch Rätsel auf, denn noch ist der wahre Grund des Baus nicht erforscht. Wir sind fast allein in dieser faszinierenden Burg und können den monumentalen Bau auf uns wirken lassen. Am letzten Ausflugstag besuchten wir Taranto und machten eine Stadtbesichtigung, das neue archäologische Museum, die Kathedrale des Schutzpatronen der Stadt San Cataldo, sowie das Castel Aragonese mit dem Marinemuseum und ein schlendern durch die mittelalterlichen engen Gassen, der Stadt am Mare Piccolo ( in dem die schmackhaftesten Muscheln Italiens gezüchtet werden, da aus dem Grund Süßwasser in die große Lagune hochströmt) und am Mittelmeer, waren trotz Temperaturen um die 30 Grad ein Augenschmaus. Die deutschsprachige Reiseleiterin Laura Piccoli brachte uns voller Bewunderung und Stolz ihre Geburtsstadt auch in unsere Herzen. Am Abschlussabend ließ Mario Capezzuto unsere Tage in Oria nochmals Revue passieren und freute sich, dass in der Reisegruppe alles so harmonisch verlaufen ist und es ihm Spaß gemacht hätte, uns unsere Partnerstadt Oria und das Land Apulien zu zeigen. Der Dank der Gruppe folgte prompt, für die perfekte Organisation, seinen übergroßen Einsatz als Reiseleiter, als Dolmetscher, für die italienischen Köstlichkeiten bei den Abendessen, den schönen Quartieren und natürlich für das Kennenlernen der Sehenswürdigkeiten von Apulien. Der Wettergott war uns wohlgesonnen und die Reisegruppe war sich einig - wir würden die Reise mit Mario sofort wieder machen!

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