Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 28. Juli 2014
Eine neunköpfige Bikergruppe von Doris-Ortliebs-Turnerteam (DTT) genoss über die Pfingstferien die Provence in vollen Zügen.
Die Provence– weite Felder mit Weinreben durchbrochen vom tiefblauen Lavendel, Kirschenbäumen, die mit ihren saftigen Herzkirschen am zusammenbrechen sind, verkehrsarme Sträßchen umsäumt mit knallgelbem Ginster– Das Herz jedes Fotografen schlägt höher, wie natürlich auch das der Radler, die zudem die Düfte der Provence-Kräuter und das laue Lüftchen um die Waden genießen (quelle mollet! ) . Unsere ersten Bike-Etappen starteten wir nördlich des bekannten Mount Ventoux vom Örtchen Savoillans aus –
20 Steinhäuser, eine Kirche, ein Boule-Platz, ein Bäcker, ein kleines Restaurant und einem Brunnen mit immer strömendem eiskalten, klaren Bergwasser– was will man als Womofahrer mehr? Unsere Touren führten uns durch die Toulourenc-Schlucht, vorbei am Chateau Aulan, durch idyllische Örtchen wie Buis le Baronnies mit seinen Arikaden und schattenspendenden, alten Lindenbäumen, über verschiedene Pässe wie dem Col de Fontaube, Col Macuegne oder dem Col de l‚homme Mord, berg rauf und runter und das bei hochsommerlichen Temperaturen. Natürlich „muss“ man dann auch hinauf! Hinauf auf den legendären Berg der Tour de France– dem Mount Ventoux– dem „Berg der Winde“, der wie ein weißer Fremdkörper die Provence mit seinen
1912 m Höhe überragt . Wir haben ihn vom Lac de Monjeux aus „angegriffen“. Über Sault immer ansteigend auf aalglatt geteertem Sträßchen (außer einigen Kieferzapfen) ca
24 km bis zum Chalet Reynard, kurzer Kaffee-Cola-Kick und dann die restlichen
500 Höhenmeter auf
6 km-kurz und knackig, selbst ein E-Motorle kann da ins Schwitzen kommen. Oben werden wir von einem lauen Ventoux-Wind empfangen, was nicht so üblich ist, und einer grandiosen Aussicht über die Provence. Nach Quartierwechsel zum Camping Le Pastory bei Bedoin, bewegen wir uns im Gebiet mehr südlich des Mount Ventoux. Die George de La Nesque bleibt uns auch in guter Erinnerung. Nach
37 km stetig bergauf bis zum mittelalterlichen Ort Monjeux, überrascht uns ein Gewitterregen, der uns die gesamte Stecke heimwärts bis zum Quartier begleitet– da brauchte man die Radler-Kleidung nicht mehr einweichen. Eine weitere Herausforderung waren die Dentelles Montmireilles. Zunächst durchstreiften wir herrliche, kleine Weinörtchen wie Caromb, Gigondas, Segure, doch schon bald hörte der Asphalt auf. Grobsteinige Waldwege und Trails führten uns um das ganze Bergmassiv bergauf und ab, so dass wieder kein Trikot trocken blieb, doch dieses Mal von der Anstrengung und den knackigen Sommertemperaturen. Die Abschlusstouren durch die etwas lieblichere Provence führte uns nochmals zu den Village de Ceries, den Kirschenorten wie Ville sur Auzon, Venasque und Blauvac. Doch warum müssen diese Örtchen immer so weit oben liegen? und dann muss man ja auch noch bis zur Kirche rauf! So verstecken sich dann doch wieder etliche Höhenmeter, doch die Muskeln sind ja jetzt trainiert und zu Hause wartet die Schwäbisch Alb mit ihren Höhen und Tiefen und das Dienstags-Turnen mit Doris. Es war einfach schön.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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