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Kirchenchor St. Maria Königin von Wetzgau-​Rehnenhof reiste für drei Tage ins Markgräfler Land

Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Mittwoch, 10. September 2014

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Bei der Anreise über die Baar und den Schwarzwald regnete es noch, doch Wetterkundige beruhigten die Sänger/​innen: „Wartet es ab, schon bei Freiburg wird es schön!“ Und so war es auch.

Bei schönem Wetter erreichten wir das Bildungshaus Kloster St. Ulrich in einem kleinen Seitental mitten im Schwarzwald bei Bollschweil, das selbst zwischen Weinbergen und fruchtbaren Feldern im Vorland liegt. Nach einem guten Mittagessen ließen wir uns durch einen glühenden Lokalpatrioten, der immer wieder lustige Sprüche drauf hatte, durch das malerische Zähringerstädtchen Staufen führen. Der erste Schwerpunkt waren die unübersehbaren Schäden, die durch eine Anhebung des Bodens in den letzten paar Jahren von 62 cm – Schuld hat eine Erdbohrung — verursacht wurden. 270 Gebäude sind beschädigt, einige müssen abgerissen werden. Mit der Sanierung muss man warten, denn die Hebung hat noch nicht aufgehört, sie hat sich auf 3mm im Monat verlangsamt. Ein weiterer Schwerpunkt bildete natürlich Doctor Faustus, den der Fürst zum Goldmachen engagiert hatte. Leider hatte an der schwarzen oder weißen Magie so manches nicht recht funktioniert, so dass Faust entweder vom Teufel geholt wurde oder von einer selbst ausgelösten Explosion zerrissen wurde (die Experten streiten noch). Jedenfalls hat er im Gasthaus „Löwen“ neben dem Rathaus sein Ende gefunden, was in einem von Rissen durchzogenen großen Bild dokumentiert ist. Den Tag beschloss eine Weinprobe in einer Winzerei im nahen Heitersheim mit einem hervorragenden Vesper.

Der nächste Tag begann strahlend, und bald schlenderten wir durch das idyllische Städtchen Eguisheim am Fuße der Vogesen, dem Geburtsort des Papstes Leo IX, der 5 Jahre lang amtierte. Außerdem stammt von dort Hildegard von Eguisheim, die Oma von Barbarossa. Danach ging es steil hinauf vom Münstertal auf den Col de la Schlucht. Nach kurzer Zeit war das Hohneck (1363m) erreicht, wobei unser Busfahrer ein Glanzstück der Fahrkunst ablieferte. Von der Route des Cretes erklomm er über ein enges Sträßchen und mehrere Kehren den Gipfel. Bald war ein opulentes Gipfelvesper angerichtet und nun konnte man die herrliche Aussicht nach allen Seiten genießen. Sonnenflecken brachten die Bergkuppen, Schluchten und Seen zum Leuchten. Satt vom Vesper und vom Schauen brachte uns der Bus über eine andere Route wieder ins Markgräfler Land. Ohne einen Besuch in einer „Straußi“ kann man nicht heimfahren, deshalb gönnten wir uns in der warmen Abendsonne einen kulinarischen Abschluss, natürlich mit Wein! Zurück in St. Ulrich sangen wir uns in fröhlicher Runde fast durch ein ganzes Liederbuch.

Wenn ein Kirchenchor auf Reisen geht, gehört es dazu, einen Gottesdienst zu gestalten. Professor Schockenhoff und Pfarrer Schönfeld zelebrierten die Messe. Wir freuten uns, dass wir den Gottesdienst mit unserer neuen Dirigentin Frau Löwe in der schönen barocken Kirche von St. Ulrich feiern durften. Beeindruckend war das Orgelspiel von Herrn Löwe, Orgelspiel und unser Gesang kamen bei den Gottesdienstbesuchern sehr gut an – eine gelungene Premiere!

In Freiburg nahmen wir uns noch Zeit für einen Stadtbummel und einen Besuch im Münster. Beim gemeinsamen Abendessen in der „Krone“ in Wetzgau sah man nur zufriedene und strahlende Gesichter. Man fragte sich: „Was machen wir im nächsten Jahr?“

Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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