Kurz nach der Grenze wurde das schon traditionelle AGV1954 Frühstück zelebriert, welches diesmal als „AGV1954Frühstück Spezial Premium“ angekündigt war. Das von den Mitgliedern des Ausschusses vorbereitete Frühstück übertraf bei Weitem alle Erwartungen und man konnte gut gestärkt nach exzellentem und vielfältigem Fingerfood, Sekt und Kaffee mit Kuchen die weitere Reise antreten.Vorbei an Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, führte die Fahrt weiter durch die Via Mala Schlucht Richtung San Bernardino. Via Mala bedeutet übersetzt „schlechter Weg“; die tief eingegrabene Schlucht bildete früher das schwierigste Hindernis im Verlauf der Straße von Chur zu den Alpenpässen Splügen und San Bernardino. Nach Durchfahrt durch den 6,6 km langen San Bernardino Tunnel ging es über Bellinzona weiter nach Lugano am gleichnamigen See. Mit der 1908 erbauten Drahtseilbahn fuhren die AGVler hinauf auf den Monte Bré, der mit 925m Höhe eine atemberaubende Aussicht auf den See, die Stadt und die umliegenden Berge bietet.

Weiter führte die Fahrt über schmale Straßen, immer direkt am Lago Maggiore entlang, bis gegen Abend das vier Sterne Luxushotel „Splendid“ in Baveno, das in traumhafter Lage mit eigenem Privatstrand und Schiffsanlegestelle direkt am See liegt, erreicht wurde.

Am zweiten Tag ging es direkt vom Hotelsteg aus auf eine Schiffstour zur Besichtigung der borromäischen Inseln Isola Pescatori, Isola Madre und Isola Bella mit ihren wunderbaren botanischen Gärten, weißen Pfauen, Papageien, Goldfasanen und historischen Palästen. Die Inseln sind seit dem 16. Jh. bis heute im Privatbesitz des Mailänder Adelshauses Borromeo. Am späten Nachmittag legte das Boot im eleganten Kurort Stresa an und die AGVler genossen das südländische Flair bei einem Bummel entlang der Promenade und durch die Gassen der Altstadt.

Am Abend stand dann das Highlight der Erlebnisreise auf dem Programm. Auf der Sonnenterrasse des Hotels, mit traumhaftem Blick über den Lago Maggiore wurde die 60er Party des AGV 54 mit einem Aperitif und dekorativ arrangierten Platten köstlicher Häppchen eröffnet. Im festlichen Hotelsaal erwartete die Altersgenossen ein vier Gänge Menü, dessen krönender Abschluss ein Wagenrad großes Tiramisu war, auf dem aus Zuckerguss, das Logo des AGV mit dem Stadtwappen von Lorch prangte.

Mit einer launigen Festrede lies Vorstand Dietmar Herderich Vergangenes Revue passieren und richtete den Blick auch auf die Zukunft. Er betonte besonders, dass es eine wunderbare Tatsache ist, dass der AGV 1954 schon über 30 Jahre eine harmonische Gemeinschaft pflegt, in der man sich wohl und aufgehoben fühlt und sich jedes Jahr aufs Neue auf die gemeinsamen Aktivitäten freut.

Als besondere Überraschung konnte der Vorstand ein Schreiben von Bundeskanzlerin Angela Merkel, welche bekanntlich auch im Jahr 1954 geboren wurde verlesen, in dem sie allen Mitgliedern des AGV1954 Lorch zum 60. Geburtstag gratuliert, alles Gute für die Zukunft und eine schöne Zeit am Lago Maggiore wünscht.

Mit Livemusik von zwei italienischen Jungs, Marco und Mirco und mit viel Schwung ging es in den weiteren Abend. Italo Pop, Oldies und aktuelle Chart Hits zogen die Altersgenossen auf die Tanzfläche, wo alle in bester italienischer Tradition in einem großen Kreis das Tanzbein schwangen und bis in den frühen Morgen feierten.

Am dritten Tag wurde ein Ausflug in das Verzasca Tal unternommen. Dieses Tal konnte seinen Charme der Dinge aus längst vergangenen Zeiten erhalten. Die Schönheit dieses Tales besteht in seinem ursprünglichen Mikrokosmos und ist als glückliche Oase sehr weit entfernt von der allgemein um sich greifenden Verstädterung. Sein Fluss, schimmernd grün, ist ein bezaubernder Smaragd, der sich zwischen durch tausende von Jahren vom Wasser geformte Felsen schlängelt. Die wenigen Häuser, einschließlich Dach, sind vollständig aus Naturstein, dem echten Produkt der Berge und von funktionaler und rationaler Einfachheit.

Am vierten Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen vom Lago Maggiore um über den San Gotthard Pass und Andermatt den Vierwaldstätter See zu erreichen. In Luzern erfolgte noch ein kurzer Mittagsaufendhalt, bevor über Zürich und Schaffhausen wieder Deutschland erreicht wurde.

Für alle Teilnehmer war es eine harmonische, eindrucksvolle und unvergessliche 60er Erlebnisreise, von der man noch lange schwärmen wird.