Der erste Weltgebetstag wurde am 4. März 1927 gefeiert. Das erste WGT-​Komitee entstand und als festes Datum wurde der erste Freitag in der Passionszeit festgelegt. Der Weltgebetstag wird in über 170 Ländern in ökumenischen Gottesdiensten begangen. Die Bahamas, der karibische Inselstaat, ist in diesem Jahr das Schwerpunktland der internationalen ökumenischen Gebetsbewegung. Traumstrände, Korallenriffe, Lebensfreude sowie eine ethnische und konfessionelle Vielfalt, das bieten die 700 Inseln der Bahamas. Der Inselstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti ist ein wirtschaftlich erfolgreiches, touristisches Sehnsuchtsziel. Auf der „Paradies-​Insel“ (Paradise Island) vor der Hauptstadt Nassau werden erfolgreich touristische Träume verkauft. Aber das vermeintliche Paradies hat mit Problemen zu kämpfen: Drogenhandel, Geldwäsche, gewalttätige Übergriffe gegen Migranten und homosexuelle Menschen, die ein mangelhaftes Justizwesen nicht in den Griff bekommt. Dazu Arbeitslosigkeit, die weltweit höchste Brustkrebsrate und eine erschreckend hohe, sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Kinder sowie hohe HIV– und AIDS-​Raten und viele Teenager-​Schwangerschaften. Nach der Begrüßung von Dietlinde Langer, wurde von den Teilnehmerinnen sehr eindrucksvoll und behutsam auf die Probleme des Landes eingegangen. Auf den aus Papier ausgeschnittenen Inselumrissen der Bahamas waren die Gebetstexte aufgetragen. Diese wurden im Anschluss symbolisch auf eine blaue Decke, welche das Meer verbildlichte, vor dem Altar abgelegt. Untermalt wurde die Gebetsstunde mit landestypischer Musik. Nach dem „Vater unser“ wurden die Spendenbeiträge der Teilnehmerinnen eingesammelt. Seit 1975 hat das Deutsche WGT-​Komitee über 6.000 Projekte in rund 150 Ländern weltweit mit mehr als 65 Mio. € unterstützt. Im Anschluss an die Gebetsstunde trafen sich die Frauen zu selbst gebackenem Bauernbrot, Hefezopf sowie Tee im Pfarrsaal unter dem katholischen Kindergarten. Dort fand bei einem Beamervortrag ein Bahama-​Länderabend statt, der die Teilnehmerinnen über die Welt der Bahamaerinnen und Bahamaer informierte.