Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Freitag, 20. März 2015
Auch Ortsvorsteherin Brigitte Weiß gesellte sich zu dieser Versammlung, lobte die Arbeit der Gartenfreunde und deren ehrenamtliches Engagement, schlug die Entlastung des kompletten Vorstandes vor und sprach über Hoffnung auf ein bald mögliches Einkehren der Ruhe nach den Einbrüchen im Vereinsleben. Sie kündigte einen Anerkennungsbetrag für das Ehrenamt der Gartenfreunde Lindenfeld an. Vorsitzender Eduard Kessler erläuterte in seinem Bericht, dass es die Gartenfreunde im Lindenfeld seit 69 Jahren gebe, die Mitglieder eine sehr gute Arbeit leisten würden und sich bemühen würden, die Anlage ordentlich zu pflegen. Die ehrenamtliche Arbeit und das Engagement der Mitglieder des Vereins wurde im Landeswettbewerb der Gartenfreunde Baden-Württemberg, datiert mit dem zweiten Platz, anerkannt und belohnt. Doch die Arbeit werde von blinder Zerstörungswut der Fremden überschattet, meinte er weiter und zählte einige Fälle auf: zerstörte Beete, geklaute Blumen und Obst, Vandalen auf der „Allee der Hoffnung“, am Feldkreuz und an der Sitzbank, einem Platz, wo viele Passanten Halt machen und sich ausruhen, eine zerbrochene Glaspergola und eine durchtrennte Wasserleitung, dann vier Einbrüche in das Vereinsheim mit einem enormen Sach– und Rufschaden. Die Gartenfreunde sind ein fester Bestandteil der Gemeinde Bettringen. Das Ehrenamt der 210 Mitglieder, darunter 104 Pächter, wird nicht nur in Bettringen, sondern in der Stadt sowie im Land anerkannt und sehr geschätzt. Die alljährlichen Schnittkurse und der Fasching, das Maibaumaufstellen und Hoketse; Gartenfest, Sonnwendfeier und Zeltfest der Senioren, Vereins– und Seniorenausfluge, Weinfest, Helferfest und Weihnachten sind alles Aktivitäten des Vereins, zu denen auch hunderte andere dazukommen. Die Seniorennachmittage unter der Leitung von Robert Gießler und seinem Team sind nicht mehr vom Vereinsleben wegzudenken. Die „Singenden Gartenfreunde“ unter der Leitung von Dirigent Werner Straube sind nicht nur im Bezirk der Gartenfreunde Schwäbisch Gmünd, sondern in ganz Baden - Württemberg einmalig. Der mit Unterstützung von Dr. Feuerle neu eingerichtete Kinderspielplatz zieht kleine Gartenfreunde und deren Eltern an. Die „Allee der Hoffnung“, getauft von Pfarrer Benner, ist ein beliebter Ort der Erholung vieler Besucher der Anlage der Gartenfreunde und Naturliebhaber. Der Vorsitzende schloss seinen ausführlichen Bericht mit einer rhethorischen Frage: „Haben die Gartenfreunde es verdient, dass die Anlage zur Zielscheibe der Verwüstung geworden ist?“ Gerade deswegen stellten die Pächter beim Vorsitzenden ein Antrag zur „Einhaltung der Ordnung in der Anlage“. Der Antrag sieht vor, dass in der Nachtzeit zwischen 21 und sieben Uhr die Anlage für die Öffentlichkeit abgeschlossen wird. Diesen Antrag haben die Mitglieder einstimmig beschlossen. Darüber wird die Gemeinde Bettringen sowie die Stadt Schwäbisch Gmünd informiert. Stellvertreter Kurt Bilger, Obmann Emanuel Konradi und Seniorenbetreuer Robert Gießler gaben der Versammlung einen detaillierten Überblick über die geleistete Arbeit im letzten Jahr. Dem Verein der Gartenfreunde Lindenfeld gehören 106 aktive Mitglieder, 101 Siedler und weitere Förderer an. Die Gartenfreunde Lindenfeld haben 112 Parzellen; sechs Pächter haben aus gesundheitlichen Gründen ihre Parzellen gekündigt und diese stehen zur weiteren Verpachtung frei. Insgesamt wurden über 1500 Gemeinschaftsstunden geleistet, elf 11 Projekte geplant und zehn komplett realisiert. Die Vereinswege wurden geschottert und die Wände des Vereinsheimes im unteren Bereich gestrichen, die Werkstatt hat ein neues Gesicht bekommen und der Festplatz wurde mit Spanplatten verschalt, die Geschirrspülmaschine und die Wasserpumpe saniert. Die Zäune und grüne Bepflanzung zu der Ödenburgerstraße wurden teilweise ausgetauscht und gegen neue ersetzt. Kassier Richard Strohschneider gab einen ausführlichen Bericht über das Finanzwesen ab. Revisor Rolf Hurlebaus bestätigte ein gutes wirtschaftliches Handeln und schlägt deshalb der Hauptversammlung vor, eine Entlastung zu erteilen und diese führte die Ortsvorsteherin Brigitte Weiß durch. Die Mitglieder der Hauptversammlung waren sich einig, dass Kassier Richard Strohschneider, Schriftführerin Waltraud Kummer, Gartenobmann Johannes Hopp, sowie die Ausschussmitglieder Waldemar Heckel, Lydia Ihli und Viktor Reifschneider für weitere zwei Jahre als Funktionäre dem Gremium des Gartenfreunde angehören sollen. Diese wurden in ihren Ämter auch bestätigt. Mitglieder der Hauptversammlung haben im Rahmen der Beschlussfassung abgestimmt und beschlossen, ab 01. Januar 2016 den Mitgliedsbeitrag auf 25 € pro Mitglied und Jahr zu erhöhen. Die Mitglieder haben einstimmig auch eine weitere Beschlussfassung getroffen. Ab 14.03.2015 werden die Pächter, die ihren Termin zur Gemeinschaftsarbeit nicht wahrnehmen und keine Entschuldigung vorweisen, für das Ignorieren der Ordnung zur Kasse gebeten. Die Säumnishöhe soll bei 20,00 € liegen, aber dies befreit den Betroffen von seinen Pflichten nicht. Seine acht Stunden muss jeder nach wie vor ableisten. Vorsitzender Kessler gab die Ergebnisse des internen Wettbewerbes „Bester Blumengarten“ bekannt und ehrte die Preisträger Lina Baitler und Maria Frank, Anna Pilbauer und Reinhold Schulz, Waldemar Lanert, Arthur und Gulja Rehl. Als Sieger des Wettbewerbes haben die Juroren Alfred Burkhard gekrönt. Eduard Kessler ehrte anschließend für besondere Verdienste um Förderung des Kleingartens und Siedlerwesens mit der Ehrennadel in Silber Schriftführerin Waltraut Kummer, Erna Brosch und Rosa Polierer, Johann Surger und Erika Schmid für treue Mitgliedschaft in 40 Jahren. Mit der Ehrennadel in Silber mit Kranz des Vereins wurden Dr. Liselotte Böttinger, Waldemar Bresel und Obmann Johannes Hopp geehrt. Für besonders langjähriges Mitgliedschaft wurden Stanislav Akimov und Josefine Satler, Alfred Scheffel und Markus Wiedmann, Horst Härter und Franz Wolf, sowie Johannes Gießler und Eugen Haag mit einem Präsent des Vereins ausgezeichnet. Fachberater der Bezirksgruppe, Rolf Hurlebaus, gab den Gartenfreunden im Lindenfeld sehr wichtige Informationen über die Kirschessigfliege auf den Weg. Diese Fliege ist ein neuer Schadenerreger, der von Asien über Amerika kommend nach Europa eingeschleppt wurde und nicht nur in Deutschland, sondern auch in unserer Region nachgewiesen wurde. Der Fachberater erklärte auch Methoden der Bekämpfung der Kirschessigfliege, die starke Schäden einrichten könne.
Von links: Stanislaw Akimov, Albert Burkhard, Johann Baitler, Markus Wiedmann, Waldemar Bresel (stehend), Arthur und Gulja Rehl, Maria Frank, Adolf Pilbauer und Waltraut Kummer (sintzend). Foto: pr.