Eingereicht von »Obst- und Gartenbauverein Schwäbisch Gmünd 1884 e.V.« am Donnerstag, 09. April 2015
Im Rahmen der Schwäbisch Gmünder Jungenwochen waren neun Jungs im Alter von sechs bis neun Jahren zum Obst– und Gartenbauverein Schwäbisch Gmünd
1884 e.V. (
OGV) gekommen um auf dem Georgishof Mostobstbäume zu pflanzen.
Die Jungenwochen, zu denen auch der Boys Day gehört ist seit einigen Jahren die Attraktion der Osterferien in Schwäbisch Gmünd. In diesen drei Wochen gibt es zahlreiche Angebote für die männliche Jugend, darunter auch den Obstbaum-Pflanztag des
OGV. Bei schönstem Wetter kamen die Buben mit aufgestauter Kraft und Energie um auch richtig zuzulangen. Als Besonderheit bei den Buben war natürlich der elektrische Schubkarren, jeder wollte mit dem fahren. Unter der Anleitung vom erfahrenen Gärtner Alfred Gauger und weiteren langjährigen Mitglieder des
OGV wurde zuerst das Pflanzloch gegraben,
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1 m groß, aber als Maßstab wurde ein Junge ins Loch gestellt, um zu zeigen, wie ein Loch aussehen soll. Wie die Wühlmäuse waren die Kinder dabei das Loch auf die richtige Größe zu bringen, was sichtlich viel Freude bereitete. Je tiefer das Loch wurde, je mehr mussten die Erwachsenen mithelfen. Endlich geschafft, beide Pflanzlöcher waren groß genug um mit der eigentlichen Pflanzung zu beginnen. Zuerst wurden die Pfähle die zur Halterung des Baumes dienen eingeschlagen, dann musste der Wühlmauskorb eingebracht werden. Etwas feine Erde hinein und schon trugen zwei Buben den Baum heran, der eine war ein Mostapfelbaum der Sorte Maunzen, der andere ein Rheinischer Bohnapfel. Beide stammten aus einer hiesigen Baumschule und wurden von der Stadt Schwäbisch Gmünd gesponsert. Jetzt wurde noch der Wuzelbereich zugeschnitten und den Kindern erklärt warum und dass die Stelle an die Veredelung knapp über der Pflanznabe sein muss. Jeder der Jungs wollte natürlich den Baum halten und so teilte man sich auf, die Hälfte hier, die anderen beim anderen Baum. Jetzt die Erde hinein, gemischt mit Blumenerde und Hornspänen und angetreten. Die ausgegrabene Erde wurde sorgfältig angefüllt, so dass eine ebene Fläche an dieser Stelle entstand, so kann bei Regen das Wasser schön eindringen und läuft nicht den Berg hinunter. Angießen und anbinden, der neu gepflanzte Baum soll ja gut anwachsen und darf nicht nur so rumhängen. Geschafft. Jetzt kam für die Kinder gemütliche Teil, fleißige Helferinnen hatten bereits ein Feuer entfacht, der Apfelsaft war schon bereitgestellt und der Teig für das noch zu backende Stockbrod war auch fertig. Teig um den Stecken und ab über die Glut damit. Sichtliche Freude bereitete es den Buben am Feuer zu sitzen und über das erlebte zu diskutieren. Eins ist sicher, die Jungs wissen jetzt ihr ganzes Leben lang, wie man einen Baum richtig pflanzt und ein schöner Nachmittag war es allemal. Rudi Arnold