Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 08. Juni 2015
Im Gasthaus „Hirsch“ in Herlikofen fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung (JV) Schwäbisch Gmünd statt. Kreisjägermeister ( KJM) Martin Lang begrüßte die stattliche Zahl der anwesenden Mitglieder und Gäste, besonders den Vorsitzenden des Schützenvereins Hölltal Markus Nubert zur ordentlich einberufenen Mitgliederjahreshauptversammlung.
Die Jagdhornbläsergruppe eröffnete dann den Abend musikalisch, Zum Gedenken der verstorbenen Mitglieder wurde eine Gedenkminute eingelegt.Markus Nubert bedankt sich für die Einladung und wünscht einen harmonischen Verlauf der JHV.Der KJM entschuldigt einige Mitglieder des Ausschusses und weist in seinem Rechenschaftsbericht darauf hin, dass das abgelaufene Jahr geprägt war durch den Weiterbau des Schieß– und Informationscenters Hölltal. Es steht noch der größte und schwierigste Teil aus, nämlich der komplette Bau der Schrotschussanlage, mit Trap, Skeet und Kipphase Disziplinen. Dass, dazu auch noch Eigenleistung erbracht werden müssen, schickt er voraus.Er lässt noch mal Revue passieren, dass wir an vielen Events mit der Jagdhornbläsergruppe, Hundegruppe usw. beteiligt waren. Auf den LGS waren wir ständig präsent mit Waldtagen, einer simulierten Treibjagd, bis hin zu einem köstlichen Wildgulasch zubereitet von Mitglied Christian Mack, Koch und Wildspezialist, so dass das Ostalbvesper an diesem Tag aus allen Nähten platzte. Dies alles war natürlich auch für die Jägerschaft allgemein eine hervorragende Bühne und es konnte viel Aufklärungsarbeit rund um die Jagd, die Natur, über die darin lebenden Wildtiere und immer wiederkehrende Probleme, wie freilaufende Hunde und mutwillige Zerstörungen von Jagdeinrichtungen gemacht werden. Ein neuer Jungjägerkurs läuft auch seit diesem Jahr wieder und wird sehr gut angenommen. Mit den Landwirten muss in Zukunft wegen dem neuen Jagdgesetz noch enger zusammengearbeitet werden, nicht zu letzt auch wegen der Selbstbeteiligung an Wildschäden.Er fordert auf, die noch nicht bezahlten Umlagen einzelner Mitglieder umgehend zu begleichen, da erstens das Geld dringend benötigt wird und zweitens dies dem ganzen Verein und dem überwiegend allergrößten Teil der schon bezahlten Umlage von unseren Mitgliedern, gegenüber nicht korrekt und fair ist. Er bedankt sich für das Engagement und die Arbeit des Vereines und der allermeisten Mitglieder.Celestino Piazza, zweiter Vorsitzender und bauleitender Architekt, erklärte dann anschließend die Technik der Schrotschussanlage und die Kosten des Weiterbaues.
13.
000 Kubikmeter Erde müssen noch bewegt werden, die aber alle innerhalb des Geländes verwendet werden können. Durch eine schiefe Ebene können die Tontauben leicht eingesammelt entsorgt und das Blei recycelt werden. Auch sind die Finanzierung und die eigenen Gelder inzwischen so, dass mit dem Bau der Schrotanlage, Gesamtkosten
935.
000,- €, begonnen wird. Dass mit Blei geschossen werden kann, ist auch klar. Unser Zuschuss für eine Schießanlage ( Schrot), ist vom LJV und Regierungspräsidium in Höhe von
250.
000,
00 € genehmigt. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat grünes Licht gegeben. Dies wäre aber ohne den vollständigen Finanzierungsnachweis nicht ergangen und wir hätten vorzeitig nicht beginnen können.Jürgen Rupp (Schatzmeister und Kassier) berichtet im Detail über Einnahmen und Ausgaben des Vereins und betont, dass gut gewirtschaftet wurde und wir auch durch die Umlage für unser großes Ziel (Schrotschussanlage) finanziell, trotz Rückschlägen, wie Teil Rückzahlung unserer Zuschüsse, gewappnet sind und dieses für den Schützenverein und die JV GD „Jahrhundert Bauwerk“ stemmen können. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen fordert auch er jedes einzelne Vereinsmitglied zur Zusammenarbeit und an einem Strang zu ziehen, auf. Werner Rupp (Schriftführer und Pressereferent) teilt mit, dass im abgelaufenen Amtsjahr der Vorstand sich zu
4 Sitzungen getroffen hat, Hauptthema war immer „Hölltal“ und manche hitzige Debatte wurde geführt, warum nicht schon längst der Baubeginn erfolgt ist, zumal dies auch versprochen wurde. Nur ohne handfeste Finanzierung und Genehmigung der Behörden geht’s halt nicht, zumal der Vorstand ja auch haftet. Dass jeder einzelne Jagdscheininhaber in hohem Maße das Erscheinungsbild der Jäger in der Öffentlichkeit selbst mit prägt und verantwortlich ist, betonte er besonders. In diesem Sinn wies er auf das neue, seit
1.April.d.J. in Kraft getretene, neue Jagd– und Wildtiermanagement Gesetz, für unser Bundesland, hin und sagte, dass das unbedingt strikt eingehalten werden muss. Jäger tun viel freiwillig und kostenlos für den Tier– und Naturschutz, was der Allgemeinheit zu Gute kommt. Jagd ist dringend notwendig, denn sonst würde das ganze Ökosystem zusammenbrechen was ja auch die roten Listen verschiedener heimischer Vogelarten jetzt schon zeigen. Beispiel; selbst in meinem Garten, habe ich vor Kurzem beobachtet, wie zwei Elstern, junge noch nicht flügge Wachholderdrosseln in der Hecke aus ihrem Nest holten und verschlangen oder mitnahmen, wahrscheinlich für ihre eigene Brut. O.K. — das ist Natur– mögen manche sagen, nur wenn eine Population, die keine natürlichen Feinde, wie die Elstern hat, zu groß wird, muss der Mensch eingreifen, um nicht die eminent wichtige gesamte Schar von Singvögeln, zu gefährden. Er betont auch ein gutes Verhältnis zur Presse, die stets korrekt berichtet und die er trotz Internet für die wichtigste Medien Organisation hält.Thomas Thumm stellt sich als neuer HRL – West vor und berichtet vom Landesjägertag, den er zusammen mit anderen Jägern besucht hat. Er ist der Meinung, dass wir Jäger nach seiner Sicht von einigen Politikern, entmündigt wurden und das neue Jagdgesetz in manchen Punkten noch verbessert werden sollte.Thomas Hägele Obmann der Bläsergruppe konnte wie jedes Jahr über viele Auftritte berichten. Während der Landesgartenschau konnten tausende von Gästen den Klängen der Jagdhörner lauschen. Das traditionelle Konzert im Hohenstadter Schloss, war leider verregnet und wurde in den Eiskeller verlegt. Ein Highlight ist auch jedes Jahr die Mitgestaltung der Hubertusmesse im Heilig-Kreuz Münster in GD. Bei Jubiläen und Beerdigungen unserer Mitglieder sind die Bläser immer präsent. Insgesamt waren sie bei
32 Veranstaltungen.Elke Lohmüller (Hundeobfrau) berichtete anschließend von den Aktionen der Hundegruppe, die sie zusammen mit Hans Schürle durchführt. Auch in diesem Jahr findet wieder ein Vorbereitungskurs für Jagdgebrauchshunde statt.
10 Hundeführer haben sich angemeldet. Die Prüfung findet im Herbst/September statt. Sie freut sich auch darüber, dass die Geselligkeit nicht zu kurz kommt.Andreas Herrmann (Jugendobmann) war an
14 Aktivitäten für Jugend und Öffentlichkeitsarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr beteiligt. Von der Grundschule Straßdorf Exkursion zum Thema ‚“Teich und Gewässer“ über Kinderferienprogramm mit der Lorcher Jägerschaft bis zum Kindergarten St. Maria Hohenrechberg waren für die Kids und ihren Lehrerinnen und Lehrer viele kurzweilige und äußerst interessante Stunden über unsere Natur und Tierwelt im Programm. Er weißt noch darauf hin, dass sich der akklimatisierte Container im Hölltal und die sich darin befindlichen Wildtierpräparate für die Events an den Schulen und den Jägerkurs bestens bewährt hat. Durch die gleich bleibende Temperatur nehmen die Stücke viel weniger Schaden und stauben nicht so ein. Den Bericht der Kassenprüfer trägt Andrea Ott vor. Sie hatte die Kasse zusammen mit Alex Wörner geprüft und es gab nichts zu beanstanden. Die Kassenprüfer bestätigen dem Kassier eine einwandfreie und tadellose Kassenführung, bei der alle Quittungen und Belege übersichtlich und sofort nachvollziehbar geordnet und abgelegt waren. Bei der anschließenden Entlastung des gesamten Vorstandes stimmten von den
85 Anwesenden
82 für die Entlastung, drei Mitglieder enthielten sich.Ehrungen:Für
50 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Josef Deininger, GD, Hermann Hirner, GD, Egon König sen., Durlangen und Norbert Wiedmann, Alfdorf.
40 Jahre: Richard Bareis, Ruppertshofen, Emil Herrmann, Waldstetten und Sigbert Schönwälder, GD
25 Jahre: Manfred Abele, Spraitbach, Dieter Baumhauer, GD, Edmund Holzwarth, Göppingen, Bernd Knödler, Weilerstoffel, Egon König jun., Durlangen, Arthur Krämer, Heuchlingen, Gerhard Rayhle, Alfdorf, Dr.Jürgen Wacker, GD, Axel Wagemann, Lorch und Andreas Werner, HeuchlingenZum Schluss der Hauptversammlung zeigte sich der Kreisjägermeister (KJM) erfreut über den harmonischen Verlauf der Versammlung und bedankte sich im Namen des Vereins für die freiwillig geleisteten Stunden vieler Mitglieder und deren Mitarbeit. Er meinte, dass eine Spende von innerhalb und außerhalb des Vereins den nun beginnenden Baumaßnahmen gut täte und eventuelle Mehrkosten, die noch nicht absehbar sind, sich leichter überbrücken ließen. Spendende Firmen, Geschäfte usw. können dann auch nach Absprache an den Zäunen und Wänden Werbung anbringen.
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