Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 06. Juli 2015
Fünf erlebnisreiche Tage erlebten 32 ältere Menschen aus den evangelischen Kirchengemeinden des Distriktes Schwäbischen Wald. Unter der Leitung von Pfr. Uwe Bauer und Frau Irmgard Wohlfarth ging es in das Simonswälder Tal im südlichen Schwarzwald. In der früheren vorderösterreichischen-königlichen Poststation und heutigen Hotel Krone Post hatte die fröhliche Reiseschar eine gute Unterkunft.
Zeitungsbericht Seniorenfreizeit Distrikt Schwäb. Wald In der bisher heißesten Sommerwoche ging es über Stuttgart und einem herzhaften Frühstück nach Freudenstadt. Nach dem Mittagsgebet in der rechteckigen Stadtkirche und einem Mittagstisch auf dem großen Marktplatz, war ein Waldspaziergang auf dem Kniebis Heimatpfad eine wunderbare Einstimmung auf den Schwarzwald. Am Abend nahm man Quartier in Simonstal, wo der leutselige Wirt schon mit einem gemütlichen Grillabend wartete. Die täglichen Morgenandachten standen unter dem Thema „Sammel-Loslassen-Annehmen“. Dieser Dreiklang beschäftigt und begleitet uns unser Leben lang. Jedes der drei fordert uns heraus, kann schwer oder auch segensreich sein. Kann gelingen oder auch einer schweren Lebens)-Aufgabe werden. „Wo stehe ich im Leben? Welches der einzelnen Dreiklangtöne ist für mich dran? Welche Hilfe kann mir der christliche Glaube dabei sein!“ – diese Fragen ging Pfr. Uwe Bauer immer wieder in der morgendlichen Andachtsrunde nach. Beim ersten Ausflugsziel wurde der durch die Fernsehserie „Die Fallers“ bekannte Fallerhof angesteuert. Es gibt ihn wirklich. Wo sich dieses schöne Anwesen befindet, ist jedoch ein Geheimnis der großen „Fallersfamilie“, in die nun auch die Freizeitteilnehmer aufgenommen sind. Eine Wanderung zum „Balzer Herrgott“, einem Christustorso aus Sandstein, der von einer gewaltigen
8 stämmigen Weidbuche umwachsen wurde, ludt zu besinnlichen Minuten ein. Der einheimische Holzschnitzer Sepp Rombach, der den zugewachsenen Christuskopf schon zweimal freischnitzte, erklärte der interessierten Gruppe den möglichen Ursprung dieses eindrucksvollen Baumdenkmals. Vorbei an der urigen Hexenlochmühle gab es im schattigen Felsenstüble anschließend schon einmal eine gewaltige Schwarzwäldertorte. Nachmittags ging es, vorbei am Titiosee, mit der Gondelbahn auf den Feldberg, höchsten Berg Baden-Württembergs (
1493 m N.N.). Auch wenn Höhe nur eine kleine Abkühlung ergab, die wunderbare Rundumsicht bis in die Alpen war die Anstrengung wert. Am nächsten Tag ging es über den Rhein ins benachbarte elsässische Weinbauland. In Colmar führte eine kleine Stadtbahn u.a. durch das romantische Fischerviertel und Klein-Venedig. Nach einem traditioneller Flammkuchen mit Wein ging es weiter über die Vogesenhochstraße zum höchsten Berg der Vogesen (Grand Ballon). Erschüttert und nachdenklich besuchte die Gruppe dann die Gedenkstätte Hardtmannsweilerkopf aus dem
1. Weltkrieg. Unvorstellbar welch große Trägodien sich an solch einem schönen Bergkopf abgespielt haben. Am nächsten Tag wurde der höchste deutschen Wasserfall in Triberg aufgesucht. Nachmittags wartete bereits ein Überraschungsgast im Hotel. Lisbeth Felder alias „Lioba Weber“, die Kräuterfrau aus der Fernsehserie „Die Fallers“. Die Bühnen– und Fernsehschauspielerin erzählte aus ihrem Lebensweg und von den oft aufwendigen Dreharbeiten auf dem Fallershof und dem Fernsehstudio in Baden-Baden. Die Rolle der „Lioba“ schien ihr regelrecht auf den Leib geschrieben zu sein. Alle freuten sich über ihren Besuch und viele gaben sich mit ihren Fragen als regelrechte Faller-Insider zu erkennen. Eine Gesangsrunde, ein Quiz und eine spontanes Zungenbrecherspiel mit ein paar niederländischen Hausgästen beendete diesen schönen Tag. Der Universitäts– und Erzbischofsstadt Freiburg war der vorletzte Tag gewidmet. Einem Besuch im Münster und dem täglichen Münstermarkt schloss sich eine interessante Stadtführung durch die unterschiedlichen Freiburg Stadtviertel an. Mit der Schauinslandbahn ging es dann auf den Freiburger Hausberg, von dem man die startenden Gleitflieger gut sehen konnte. Nach sonnen– und erlebnisreichen Tagen ging es zum Schluss fast nochmals bis zur Schweizer Grenze. In Weizen bestieg die fröhlichen Truppe die altehrwürdige Sauschwänzlebahn und wurde unter viel Dampf nach Blumberg gebracht. In Donaueschingen wurde die Donauquelle und kräftig darum gestritten, wo denn nun wirklich die Donau entspringt, nachdem man doch schon zu Kindertagen gelernt hat: „Brigach und Breg bringen zu Donau zu weg“. Auch wenn es sehr heiße Tage waren, waren sich dann doch alle am Ende wieder einig: „Schön, dass wir mit dabei waren! Wir konnten viele neue Eindrücke gesammelt, wir haben voneinander gehört, dass loslassen auch gut sein kann und wir haben erfahren, dass wir nicht nur Gutes, sondern auch Schwere annehmen können.“ Auf der Heimreise wurde darum schon wieder die nächste Reise miteinander beraten.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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