Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Donnerstag, 04. Februar 2016
Vor dem Tätigkeitsbericht folgte ein kurzer Rückblick auf die Geschichte der Gmünder Malteser. Letztes Jahr gab es fünfzig Jahre Malteser in Schwäbisch Gmünd – gegründet von Ekart Graf von Soden-Fraunhofen – 42 Jahre Rettungsdienst der Malteser in Schwäbisch Gmünd und nun auch schon 10 Jahre Rettungshundestaffel. Anschließend folgten die wichtigsten Bereiche mit Zahlen und Fakten, beginnend mit der im Moment angesprochenen und sehr engagierten, sowie erfolgreichen Rettungshundestaffel. Der Rettungshundestaffel gehören 34 aktive Mitglieder mit 33 Hunden an. Davon sind 13 Flächensuchhunde geprüft und weitere 4 geprüfte Mantrailersuchhunde, insgesamt verfügen 31 Hunde über einen gültigen Eignungstest, dieses ist der Verdienst der insgesamt 6 Rettungshundeausbilder. Auch die sanitätsdienstliche Ausbildung der Hundeführer ist beachtlich, so ist ein Rettungssanitäter, ein Rettungshelfer, 17 Einsatzsanitäter aktiv, die restlichen Helfer verfügen über die notwendige Notfallhelfer Ausbildung. Im abgelaufenen Kalenderjahr wurden von den ehrenamtlichen Hundeführern beachtenswerte 12.925 Einsatzstunden geleistet. Der größte Anteil wurde mit etwa 8.759 Stunden im Bereich der Ausbildung investiert. Dabei konnte an das traditionelle Ausbildungswochenende auf der Nordalb der Feuerwehr Deggingen erinnert werden. Bei den 36 Vermisstensucheinsätzen wurde bei etwa einem Drittel der Einsätze auch die Einsatzleitung von den Gmündern erbracht. Die Einsatzorte führten in 11 verschiedene Landkreise. Die 4 Sucheinsätze in 3 Tagen mit dem rechtzeitigen Auffinden einer 82-jährigen Frau eines unserer Rettungshundeteams wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Insgesamt wurden 1.152 Einsatzstunden von 298 Einsatzkräften und 183 eingesetzte Rettungshunden geleistet, dabei wurden 4.782 Einsatzkilometer gefahren. Aber auch die Öffentlichkeitsarbeit mit insgesamt 1.560 Dienststunden bei 21 öffentlichen Auftritten war ein wichtiger Bestandteil der Gmünder vierbeinigen Retter im abgelaufenen Jahr. Als Besonderheit konnte an die Tier und Fahrzeugsegnung mit Pfarrer Michael Benner in der Bettringer Kirchengemeinde mit vielen Maltesern und vielen Mitgliedern der Blaulichtorganisationen erinnert werden. Auch die Treffen auf Landesebene im Arbeitskreis mit der Politik mit dem Thema einer möglichen Vergütung von Sucheinsätzen gehörten zur täglichen Arbeit. Die überdurchschnittlich erfolgreichen Prüfungen mit hundertprozentiger Erfolgsquote im Bereich der Flächen– und Mantrailingsuche rundete das überaus erfolgreiche Jahr der Rettungshundestaffel ab. Die Gruppe der Besuchshunde ist mit 24 Mitgliedern und 25 Hunden zum Vorjahr gleichbleibend. Hintergrund war, dass im Jahr 2015 kein Ausbildungsgang zum Besuchshundeteam angeboten wurde. Jedes Team ist mit Besuchen in verschiedensten Einrichtungen sehr gut ausgelastet. So wurden im vergangenen Jahr insgesamt 800 Einsatzstunden geleistet. Zu ihren festen Einrichtungen gehören 7 Senioren– und Pflegeheime zum Teil auch mit Wachkomastation, 1 Schule und 1 Kindergarten, welche ständig von Besuchshundeteams besucht werden. Im Rahmen der Fortbildungen konnten zwei Hundeführerinnen einen Notfallhelfer Lehrgang mit Erfolg ablagen. Weiterhin wurde ein Fortbildungsabend zum Thema Kynologie (Stress bei Hunden) mit einem externen Referenten durchgeführt. Für die Gruppe der Besuchshunde waren die Präsentationen beim Franziskus Gymnasium, bei der Mozartschule, sowie im Spital zum Hl. Geist besonders erfolgreich. Das Jahr der Jugendhundegruppe startetet erneut mit einem Höhepunkt – dem Schneetag nach Nesselwängle mit allen Jugendgruppen der Diözese Rottenburg Stuttgart. Die aktive Teilnahme der Jugendhundegruppe an 5 Schauvorführungen der Rettungshundestaffel waren mit unter die Höhepunkte im abgelaufenen Jahr. Aber auch die Vertiefung der Kenntnisse im Bereich der Ersten Hilfe stand für die Jugendlichen auf dem Programm. Ein Weihnachtsmarktbesuch als Jahresabschluss der Jugendhundegruppe bildete den Abschluss eines spannenden und erfolgreichen Jahres. So leisteten die 13 Kinder mit ihren Hunden insgesamt in etwa 398 Dienststunden.Dem Referat der Ausbildung gehören derzeit sieben Ausbilder an. Bei den Kursangeboten Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Erste Hilfe, Erste Hilfe Training, Früh Defi, Erste Hilfe Kind, Notfallhelfer, Helfergrundausbildung, Abenteuer Helfen, Workshop Erste Hilfe in der Pflege, Kinderreanimation und zielgruppenspezifische Erste-Hilfe Kurse konnten steigende Kurszahlen von 68 auf 106 Kurse vermeldet werden. Insgesamt konnten 1.248 Teilnehmer begrüßt werden und 839 Unterrichtseinheiten abgehalten werden. Höhepunkt war die Ehrung des 1.000 Teilnehmers im Jahr 2015, so Pfeifer abschließend zu der sehr positiven Entwicklung des Referats Ausbildung. Im Bereich der Sanitätsdienste wurden im gesamten abgelaufenen Jahr insgesamt 14 Einsätze mit etwa 400 Einsatzstunden von 16 eingesetzten Helfern geleistet, darunter mit den Highlights wie dem TV Wetzgau 1. Bundesliga (Dt. Meister im Kunstturnen 2013 – 3. Platz der DTM 2015), Beteiligung mit 4 Helfer bei Summerbreeze in Dinkelsbühl, Kickboxen „Best of the Best“, ADAC - Historic Bergrevival, Open-Air Boxgala mit DTM Kampf mit Heubacher Boxer Kasim Gashi, sowie unter anderem der Unterstützung der Ravensburger Malteser beim Sanitätsdienst „Narrensprung“. In diesem Zusammenhang dankte Andreas Pfeifer den befreundeten Malteser Gliederungen für die teilweise Unterstützung bei den genannten sanitätsdienstlichen Großveranstaltungen. Auch die kleineren Sanitätsdienste wurden natürlich wie gewohnt zuverlässig betreut. Bei den besonderen Aktivitäten, welche nicht direkt einem Fachreferat zugeordnet werden können, berichtet Pfeifer über die Verabschiedung vom hauptamtlichen Geschäftsführer Hans-Josef Joas, der Teilnahme an der Ehrenamtsbörse „Markt der Möglichkeiten“ im Prediger, von 3 URD-Alarmen, der gemeinsamen Verabschiedung mit allen Blaulichtorganisationen unseres Notfallseelsorgers Michael Benner und dessen Investitur in Friedrichshafen, dem Helfertreffen und Helferfest im Obsthäusle in Schönhardt, der Einweihung der Rettungswache Schwäbisch Gmünd. Weiterhin war ein wichtiger Bestandteil die Flüchtlingshilfe, hier führte die Rettungshundestaffel insgesamt 6 Bedarfsorientierte Kleider-Sammelaktion in der Gmünder Dienststelle durch. Weiterhin wurden an mehreren Tagen die Flüchtlingsarbeit der Malteser Ostalb mit Auf– und Umbau von Unterkünften unterstützt, sowie wurde an zahlreichen Arbeitstagen in der Kleiderkammer der LEA Ellwangen von den Helfern der Rettungshundestaffel mit angepackt. Aber auch die Ortsversammlung mit Wahl des Helfervertreters bzw. Helfervertreterin von Ingrid Beck war ein wichtiger Schritt im vergangenen Jahr. Ebenso gab Andreas Pfeifer einen kurzen Ausblick auf das bereits laufende Jahr 2016. Hier besonders hervorzuheben der eigene Schneetag im Februar nach Nesselwängle, die geplante Jubiläumsveranstaltung 50+1 Jahre und 10 Jahre Rettungshundestaffel Malteser Gmünd, die Teilnahme und Mitgestaltung am 3. Blaulichtgottesdienst am 13. November, die Beteiligung mit 2 Helferinnen des bundes– und diözesanweiten Sanitätseinsatzes zum Hl. Jahr im Vatikan in Rom. Ebenso ist wieder das Helfertreffen aller aktiven Gmünder Malteser Mitglieder fest im Terminplan markiert. Der Malteser Bezirksgeschäftsführer Torsten Felgenhauer gab einen Überblick über die Leistungen des Malteser Hilfsdienstes gemeinnützige GmbH Nord– und Ostwürttemberg im abgelaufenen Jahr. Als Höhepunkt berichtete er über die Einweihung der Rettungswache Schwäbisch Gmünd, welche den Standort Schwäbisch Gmünd zukunftsorientiert weiter stärkt. Das Zusammenspiel zwischen Haupt– und Ehrenamt funktioniere in Schwäbisch Gmünd sehr gut und dieses sei in heutiger Zeit auch absolut notwendig. Der Malteser Diözesansgeschäftsführer Klaus Weber berichtete umfangreich bei seinen Grußworten über die diözesanweite Malteser Flüchtlingshilfe. Diese sehr wichtige Arbeit hat uns im vergangenen Jahr voll ausgelastet und wird uns auch im Jahr 2016 weiter beschäftigen, so Weber. Weiter seien die Gmünder Malteser überregional mit Ihrer deutschlandweit größten Malteser Rettungshundestaffel bekannt, hier bedankte sich Klaus Weber stellvertretend bei dem Leiter Michael Berger. Abschließend bedankte sich Klaus Weber bei allen anderen weiteren Fachbereichen, welche in Schwäbisch Gmünd angeboten werden. Einen besonderen Dank richtete der Diözesansgeschäftsführer an den Stadtbeauftragten Andreas Pfeifer, es ist bemerkenswert mit welcher Energie und mit welchem Erfolg er die Gmünder Malteser leitet. Bei den abschließenden Ehrungen wurden Monika Wörner und Hermann Hieber mit einer Anerkennung für besonderen Verdienste bedacht. Zu aktiven Helfern wurde Harald Scheppach, Yasmin Schneider und Zeno Schneider ernannt. Die Ehrennadel in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Jochen Mika, Klaus Spandel, Sven Titze, Juliane Orlamünder, Petra Bauer, Florian Abele, Ursula Maier, Rainer Maschke, Werner Maschke, Ursula Herbst, Charlotte Geisler, Konrad Gosolitsch und Helmut Höllmann. Die Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Walter Pitschmann und Ingrid Heilig. Die Urkunde für 45 Jahre Mitgliedschaft erhielten Konrad Lakner, Reinhold Schmid, Günther Schmid und Brunhilde Kurz. Die Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielt Christl Stegmaier. Die Einsatzmedaille erhielt Peter Peukert. Die Dankplakette erhielten Ralf Schamberger und Helmut Argauer. Die Verdienstplakette in Bronze erhielten Michael Berger und Rolf Sauter. Die Verdienstplakette in Gold erhielt Andreas Brändle. Abschließend bedankte sich Andreas Pfeifer bei allen Mitgliedern die sich in so vielfältiger Art und Weise für die Gmünder Malteser im abgelaufen Jahr 2015 eingesetzt haben und er wünsche sich ein ebenso erfolgreiches Malteser Jahr 2016.
Bildunterschrift: Geehrte, berufene und verabschiedete Gmünder Malteser Mitglieder mit Diözesangeschäftsführer Klaus Weber, Bezirksgeschäftsführer Torsten Felgenhauer und der Gmünder Malteser Ortsleitung Andreas Pfeifer, Michael Berger, Andreas Brändle.