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Hauptversammlung beim Verein ASHA

Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 07. März 2016

HEUCHLINGEN. Der Heuchlinger Verein ASHA ist mit der Vereinsgründung im Jahr 2010 ein vergleichsweise junger Verein, doch die Hilfe für Kinder in Bihar, dem ärmsten Bundesstaat Indiens, begann bereits vor 25 Jahren.
In der Hauptversammlung blickte die Vereinsvorsitzende, Erika Waidmann, auf die Anfänge zurück. Durch den Kontakt zum indischen Pfarrer Philip, der dank eines Heuchlinger Ehepaares in Deutschland studieren konnte, erfuhr man von der großen Not der Menschen in Nordindien. Das Leid bekam ein Gesicht und Besuche in Indien verdeutlichten, wie groß das Elend der Menschen dort ist und es war klar, dass hier mitgeholfen werden muss. Eine privat organisierte Hilfsinitiative entstand und zunächst wurde über Flohmarktverkäufe Geld gesammelt.Mit den Jahren wurde der Flohmarktstand immer größer und das heutige ASHA-​Team war allen bekannt als „die Inder aus Heuchlingen“ und gehörte fest zum Flohmarktinventar auf dem Johannisplatz in Gmünd. „Es ist leicht, ein Hilfsprojekt anzufangen, doch es ist unmöglich, es aufzuhören. Dafür ist die Verantwortung, die man für die Kinder übernommen hat, viel zu groß und lässt einen nicht mehr los“, erklärte Erika Waidmann. In der Zwischenzeit ist aus der privaten Vereinigung ein Verein geworden, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern durch Schulbildung eine Perspektive zu schenken.Hierzu, so erläuterte die Vorsitzende in in der Sitzung, sind vor allem verlässliche Partner vor Ort wichtig, die man zunächst in Pfarrer Philip und nach dessen Tod in Erzbischof William De’Souza fand. „Wir können unsere Maßstäbe nicht ansetzen und vorschreiben, was mit dem Geld zu tun ist, wir brauchen Personen vor Ort, die wissen, wo das Geld am dringendsten benötigt wird und wie es sinnvoll investiert werden kann“, so Erika Waidmann.Als ein Freund besuchte der Erzbischof von Patna Heuchlingen im vergangenen Jahr und zeigte sich beeindruckt und dankbar für das, was das Team aus Heuchlingen und Umgebung auf die Beine stellt, um zu helfen. Jahr für Jahr ist es das Ziel von ASHA, die Grundversorgung der 250 Kinder auf der Mission Basauni zu sichern, dafür tut ASHA so einiges, wie man anhand eines Bilderrückblicks auf das vergangene Jahr, vorgetragen durch die Schriftführerin Andrea Klingenmaier, sehen konnte.Viele Gönner und Freunde habe der Verein, wie beispielsweise Marlene und Ludger Kirschey, die jedes Jahr nach Heuchlingen kommen, um zugunsten von ASHA ihre beeindruckenden Reisereportagen zu zeigen. Der Besucherandrang zu Veranstaltungen wie diesen ist riesengroß und zeige die Verbundenheit vieler zum Verein und vor allem zu den Kindern in Bihar, so Klingenmaier.Ein besonderes Highlight im Jahr 2015 war die Reise Christine Pfisterers aus Rechberg nach Indien. Dank ihres Engagements erhielt ASHA 2014 eine große Spende für ein Mädchenhostel in der Mission Gulni von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“, das sie Ostern 2015 zusammen mit Erzbischof William einweihen konnte.Stabilität für die Arbeit von ASHA sichern nicht nur die engagierten Mitglieder und Freunde des Vereins, die sich alle ganz unterschiedlich mit ihren Talenten und Fähigkeiten einbringen, sondern auch die mittlerweile 90 Patenschaften, die ASHA für Kinder vermittelt hat.„Für 15 Euro im Monat, was für uns vergleichsweise wenig Geld ist, kann ein Kind in Nordindien essen, hat ein Dach über dem Kopf, bekommt etwas zum Anziehen, darf zur Schule gehen und muss nicht arbeiten oder betteln gehen“, so erklärte die Schriftführerin und dankte den Paten für ihre Hilfe.Aus dem Kassenbericht, vorgetragen von der zweiten Kassiererin Anna Schmarsel, ging hervor, dass ASHA neben den Veranstaltungen und den Patenschaften als drittes Standbein Spenden von zahlreichen Freunden des Vereins hat. So wurde das Ziel der Grundversorgung für Basauni im vergangenen Jahr erreicht und es konnten noch zusätzliche Projekte verwirklicht wer​den​.Am Ende der Versammlung dankte Erika Waidmann allen, die sich in irgendeiner Form bei ASHA einbringen: „Jeder einzelne ist ein Mosaikstein und zusammen ergeben wir ein großes Bild. ASHA ist ein Team, bei dem jeder wichtig ist und dafür danke ich allen ganz herzlich“.Zuletzt gab es einen Ausblick auf das jetzige Jahr, das mit einer beeindruckenden Reisereportage über Nepal und Tibet von Ludger und Marlene Kirschey bereits in einem voll besetzten Schulungsraum im Feuerwehrhaus begonnen hat. Am kommenden Sonntag heißt es wieder „ASHA kocht – Prost Wahlzeit“, denn da lädt der Verein zum Wahlcafé in den Schulungsraum des Feuerwehrhauses zu Frühschoppen, einem schwäbischen Mittagstisch und Kaffee und Kuchen ein. Die Einnahmen gehen alle komplett nach Indien und so schenkt der Verein ASHA, was in der Hindisprache Hoffnung heißt.

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