Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Donnerstag, 19. Mai 2016
Die diesjährige 5-tägige Bildungsreise der KreislandFrauen Schwäbisch Gmünd führte in das Großherzogtum Luxemburg sowie nach Lothringen. Bei der Anfahrt wurde das Industriedenkmal Völklinger Hütte besichtigt, das zu den 50 sehenswerten UNESCO-Denkmale in Deutschland gehört. Weiter genossen die LandFrauen einen herrlichen Blick von Cloeff auf die Saarschleife.
Der Rundgang durch die Altstadt von Luxemburg begann bei der „goldenen Frau“ nur wenige Meter vom Hotel entfernt. Die Kathedrale, das Großherzogliche Schloss, der Bockfelsen auf dem Luxemburg im Jahre
963 seinen Ursprung nahm, die Kasematten sowie große Plätze und kleine Gassen wurden besucht. Mit dem Bus ging es weiter über die Hochbrücke auf das Kirchbergplateau. Hier konnte die Reisegruppe feststellen, dass Luxemburg zusammen mit Brüssel und Straßburg eine der drei Europa-Hauptstädte ist. Obwohl die Stadt selber nur gut
110.
000 Einwohner hat kommen täglich nochmal dieselbe Anzahl Pendler in die Stadt. Ein großes Highlight war der Besuch des Europäischen Gerichtshof (EuGH) der Europäischen Union. Beeindruckend ist das riesige Gerichtsgebäude, das noch ständig wächst. Der EuGH besteht aus
28 Richterinnen und Richter (
1 aus jedem Mitgliedsland) sowie neun Generalanwältinnen und –anwälte sind die obersten Schiedsrichter bei allen Streitfällen um die gemeinsam aufgestellten Spielregeln in der Union. Besonders beeindruckt war die Gruppe vom Plenarsaal der Großen Kammer mit den vielen Übersetzerkabinen. In der Führung wurde deutlich, wie stark die Rechtsprechung des EuGH in unser Alltagsleben eingreift. Themen, die der EuGH in letzter Zeit behandelte, waren u.a. den Schutz privater Daten bei Facebook. In Metz der Hauptort der Region Lothringen wurde der neuromanische Bahnhof, das Congresszentrum Pomipidou und eine der höchsten gotischen Kathedralen Europas mit ihren beeindruckenden Glasfenstern besichtigt. Kulinarisch ist die Mirabelle das Wahrzeichen der Region Lothringen, aber auch die Quiche Lorraine ist weltberühmt. In einer Destilliere und in einer Auberge wurde beides verköstigt. Die schön restaurierte Burg Vianden und die kleine Stadt Echternacht, die durch ihre Springprozession bekannt ist, wurde besichtigt. Der Predigtstuhl im wild-romantischen Müllertal wurde erklommen und zum Abschluss des Tages genossen die Frauen in der Mühle von Beckerich eine Führung zum Thema „Wasser, Weiden und Wiesen“. Die Initiatorin Julia begeisterte die Frauen mit ihren vielfältigen Projekten. Der Mühlteich mit seinen Uferbäumen sowie das benachbarte Feuchtgebiet mit seinen Quellen wird als Lehrpfad und für Exkursionen mit Schulkindern genutzt. Hier kann man auch einen Event „Schmugglerpfad“ zum benachbarten Belgien“ buchen. Die ganze Gemeinde hat eine beachtliche Infrastruktur geschaffen, die Mühle gekauft und ein Café und Restaurant eingerichtet, die im Sinne von Umwelt, Energie, Lebensqualität und Nachhaltigkeit geprägt sind. Die vielfältigen Energieprojekte ziehen viele Interessierte aus dem In– und Ausland an. So wurde
1985 ein Unternehmen gegründet, die das Beckeriche Wasser, das für seine heilende Wirkung bekannt ist abfüllt und
200 Millionen Flaschen jährlich in ganz Europa verkauft. Inzwischen arbeiten
65 Personen für die Beckericher Quellen. Auf der Heimfahrt wurde das reizende Städtchen Savern mit dem großen Schloss Rohan besichtigt. Von der Burg Haute Barr, auch Auge des Elsass genannt, konnten die Gmünder Landfrauen bis zum Straßburger Münster schauen.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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