Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Mittwoch, 15. Juni 2016
Der erste Vorsitzende Martin Barth begrüßte die ca. 80 anwesenden Vereinsmitglieder im Hans-Baldung-Grien Saal des Stadtgartens und stellte die satzungsgemäße Einberufung der ordentlichen Mitgliederversammlung 2016 fest. Zu Beginn wurde der im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder gedacht, insbesondere unserem Vereinskollegen Martin Heinzmann, der im Februar auf einer Sektionstour durch eine Lawine tödlich verunglückte.
Sodann erfolgte die Jubilarehrung. Über
70 Jubilare galt es zu ehren für
25,
40,
50 und
60 Jahre Vereinszugehörigkeit. In seiner folgenden Ansprache betonte Martin Barth, dass der Verein stetig wachse und mittlerweile mit über
3200 Mitgliedern der größte Verein im Ostalbkreis ist. Dies bedeutet einen Zuwachs von
10%, welcher sicherlich stark durch die Kletterschmiede beeinflusst ist. Dies macht sich mit einem stetig steigenden Arbeitsanfall, insbesondere im Verwaltungsbereich stark bemerkbar. Die Belastung der ehrenamtlichen Ressortverantwortlichen und Übungsleiter hat in den vergangenen Jahren ebenfalls deutlich zugenommen. Sein Dank auch im Namen des gesamten Vorstands galt all denen, die den Verein im vergangenen Jahr ehrenamtlich und mit großem Engagement unterstützt haben. Mit Spannung verfolgten die Zuhörer dann den Ausführungen zur Kletterschmiede. Vor ca.
2 Jahren in Betrieb genommen und mittlerweile eine feste Größe als Sportstätte in Schwäbisch Gmünd. Die Eintrittszahlen hinken leider weiterhin hinter den ursprünglich erhofften Zahlen hinterher, allerdings mit eindeutig steigender Tendenz. Durch Kosteneinsparungen konnte die Ertragskalkulation jedoch eingehalten werden. Dies sei jedoch keine nachhaltige Situation. Die Gründe für die wenigen Eintritte sind vielschichtig. Vor allem wurde das Potential aus dem Remstal überschätzt, auch die Besucherzahlen der eigenen Vereinsmitglieder sind ausbaufähig. Maßnahmen zur Steigerung der Besucherzahlen sind und werden getroffen. Das Schnupperklettern mit ehrenamtlich tätigen FÜ war und ist ein voller Erfolg. Das Marketing und die Werbung würden auch verstärkt (Panorama, Zeitungen, Firmenansprache, Schulen). Derzeit liege man schon
25% über den Besucherzahlen des Vorjahres. Positiv anzumerken ist, dass mittlerweile die baulichen Probleme (insbesondere das undichte Hallendach) behoben werden konnten. Erfreulicherweise wurde der beantragte WLSB-Zuschuss über
165 TEUR in voller Höhe bewilligt und wird in den Folgejahren zur Schuldentilgung verwendet werden. Die Zukunft hat aber eine ganze neue Herausforderung parat: unser bisheriger Betreiber Markus Urbanowski beendet seinen Vertrag zum
30.
06.
2016, weil er sich beruflich umorientieren möchte. In einem kleineren Gremium wird daher schon seit Anfang des Jahres über die weitere Betriebsform beraten. Das Ergebnis ist, dass der Betrieb der Kletterschmiede vorerst durch unsere Sektion erfolgen soll. Das Personalkonzept stehe zwar zu
80%, aber es gelte der Aufruf an alle Vereinsmitglieder aktiv mitzuarbeiten. Die Einschätzung der künftigen Vereinsentwicklung deutet auf weiter steigende Mitgliederzahlen hin. Dies diene zur weiteren Festigung der Vereinsfinanzen. Es werden Zuwächse speziell im Jugendbereich und Kletterbereich erwartet. Es ist deshalb dringend erforderlich in diesen Bereichen neue Konzepte zu entwickeln. Insbesondere der Neuaufbau einer Kinder– und Familiengruppe stellt eine Herausforderung dar. Dies wird der zentrale Schwerpunkt der nächsten Jahre sein. Neben dem Bedarf an Übungsleitern, Jugendleitern usw. ist es aber auch dringend erforderlich die zunehmenden Vereinsaufgaben im Verwaltungsbereich auf weitere Schultern zu verteilen. Wir suchen deshalb Ehrenamtliche die uns dabei unterstützen. Markus Urbanowski berichtete kurz über die in letzter Zeit gut besuchten Kletter-Veranstaltungen in der Kletterschmiede. Er bedankte sich bei seinen Mitarbeitern, den gut ausgebildeten Trainern und der Vorstandschaft des Vereins für die gute Zusammenarbeit. Weil er sich in Zukunft aber dem Schuldienst und seinen privaten Vorhaben mehr widmen will, sei die Zeit als Kletterhallen-Betreiber in dieser Form beendet. Er wird der Halle aber für die Organisation und Durchführung des Routenbaus weiterhin zur Verfügung stehen. Jugendreferent Jürgen Müller berichtete aus den verschiedenen Jugend– und Klettergruppen im Verein. Das Sorgenkind sei die Kinder– und Familiengruppe. Hier fehlt es an mutigen Vereinsmitgliedern diese Gruppe wiederzubeleben und sich zu engagieren. Zur Aufrechterhaltung der bisherigen Jugendarbeit werden in
2016 Luca Hörner, Pia Klammer und Nils Müller die Jugendleiterausbildung angehen. Dies ist zwingend notwendig, da mit Oliver Haag, Rebecca Hörner und Jörg Müller drei Leistungsträger wegen Abitur, längerem Urlaub und FSJ bereits kompensiert werden müssen. Ein weiterer Ausfall würde eine Reduzierung des bisherigen Angebots bedeuten. Es werden aktuell nicht Mitglieder benötigt, die sagen, da müssten noch mehr aufgebaut werden, sondern „Macher“, die vorausgehen und uns aktiv in der Jugendarbeit unterstützen. Bei über
3200 Mitgliedern müssen sich die fordernden Eltern /Mitglieder an die eigene Nase fassen und hier mehr Initiative zeigen, dass ihre Kinder die Möglichkeit haben, diese Jugendarbeit zu genießen. Es wird von der Jugendleitung jegliche Unterstützung geboten, wenn Interessierte anfragen, wie die Jugendarbeit unterstützen werden kann. Weiter berichtete Jürgen Müller über die erfolgreichen Wettkämpfer. So wurde Sebastian Halenke Dritter bei der Europameisterschaft, Kim Marschner wurde deutscher und baden-württembergischer Meister. Max Kleesattel erreichte ebenfalls Platz eins in der BW– Meisterschaft, Sophie Rauberger ist amtierende BW-Meisterin im Bouldern, Jörg Müller wurde BW-Jahrgangsmeister bei den Junioren, und mit Thomas Tauporn greift
2016 wieder ein alter Hase ins Wettkampfgeschehen ein. Wir können auf unserer Wettkämpfer, auch die Jüngeren, stolz bis in die letzte Haarspitze sein beschloss Jürgen seinen Bericht. Martin Barth übernahm die Berichterstattung der nicht anwesenden Vortragswartin Agnes Illmann und hielt kurz Rückschau auf fünf Lichtbild-Vorträge. Es fiel auf, dass dabei die Vorträge über das Thema Klettern und Hochtouren sehr schlecht besucht waren im Gegensatz zu den Wander-Vorträgen. Weiterhin berichtete Martin Barth für den ebenfalls nicht anwesenden Armin Elser aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Dabei stehe seit Ende letzten Jahres das Thema Werbung und Marketing für die Kletterschmiede im Mittelpunkt. Das neu gestaltete Logo der DAV Kletterschmiede sei dabei Kernpunkt. Große Unterstützung und Dank galt Michel Bart für die Werbe-Akquirierung sowie Charly Degendorfer für das Layout des Mitteilungsblatts. Hüttenwart Uwe Rieger konnte fast ausschließlich Positives über den Betrieb der vereinseigenen Rosensteinhütte berichten. Großer Besucherandrang sowie ein bedeutender Überschussbetrag sind erfreuliche Signale. Er bedankte sich herzlich bei allen Helfern und Besuchern. Tourenreferent Wolfgang Abele wies auf die große Bedeutung des mit
48 Veranstaltungen sehr umfangreichen Touren– und Kursprogramms in
2015 hin — haben doch sehr viele Mitglieder über dieses Angebot erst Verbindung zum Verein gefunden. Überschattet wurde das Tourenjahr durch den tödlichen Lawinenunfall unseres Vereinskollegen Martin Heinzmann bei einer Sektionsausfahrt in Kärnten. Fürs dieses Jahr ist der Höhepunkt die Gemeinschaftsausfahrt, welche mit neun Gruppen ins Zillertal führen wird. Verstärkung erhält die Fachübungsleiter-Mannschaft durch die in Ausbildung befindlichen Jan Schneider und Tobias Fischer (beide Trainer C Bergsteigen), Marco Dorado, Jugendleiter (Gründung Jugendgruppe), Timo Klein (Jugendleiter) sowie Rebecca Hörner und Jörg Müller (beide Jugendleiter/Trainer Wettkampfklettern) Benni Abele konnte von der Kajakgruppe nichts berichten, ebenso Funkstille aus der momentan nicht existenten Naturschutzabteilung. Helmrecht Pietsch teilte mit, dass sich der Ältestenrat zweimal traf und von ihm über die Entwicklungen in der Kletterhalle unterrichtet wurde. Sie zeigten sich mit der Arbeit der Vorstandschaft sehr zufrieden. Tätig musste der Ältestenrat nicht werden. Schatzmeister Joachim Veit erklärte das Zahlenwerk der Vereinsfinanzen. Die Bilanz des abgelaufenen Vereinsjahrs gestalte sich positiv. Das auch nach Bereinigung der Zuschüsse aus München und von der Stadt Schwäbisch Gmünd effektive Vereinsergebnis im positiven knapp fünfstelligen Bereich zeigte ihn sehr erfreut. Die Kassenprüfer Wolfgang Klotzbücher und Wolfgang Kolb bescheinigten hernach eine geordnete, nachvollziehbare Kassenführung und empfahlen der Hauptversammlung dem Schatzmeister die Entlastung zu erteilen. Ehrenvorstand Walter Grieb nahm die Entlastung der Vorstandschaft vor, die von den Anwesenden einstimmig erteilt wurde. Bei den anstehenden Wahlen wurde Karin Wasgien als Nachfolgerin des Schatzmeisters Jo Veit gewählt. Zu guter Letzt verabschiedete Vorstand Martin Barth Jo Veit mit Dank und Präsent, und dieser wiederum bedankte sich bei Geschäftsstellenleiterin Brigitte Hitzler mit einem Blumenstrauß für die gute Zusammenarbeit und wünschte Karin Wasgien einen guten Start.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
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