Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Dienstag, 19. Juli 2016
33 Jahre, 11 Stunden und 22 Minuten nach Gründung des Carnevalsverein Grabbenhausen trafen sich die Grabben zum Jubiläumsausflug. Nach Rücksprache mit dem örtlichen Busunternehmer hatte dieser die Sitzstangen im Bus durch Polstersitze ausgetauscht.
Der bequemen Reise stand nun nichts mehr im Weg. Entgegen der Vogelroute ging´s dann über Aalen Richtung Norden über die bayrische Grenze ins Frankenland. Erster Stopp war Rothenburg o.d.T. Die mittelalterliche Stadt war noch im morgendlichen Schlummer als die Grabbenvögel einflogen. Marktstände und Kneipenstände wurden noch aufgebaut. So genossen wir zuerst noch den vernebelten Tauberblick. Kurz darauf ging´s dann aber los: Foltermuseum, Kellerverließ, Weihnachtsläden, Gemüsemarkt, Straßencafé waren die Anlaufstellen. Als die vielen Touristen dann einströmten waren wir schon wieder im Bus zur Weiterreise. Über Würzburg, Schweinfurt, Kronach in die Fränkische Schweiz nach Wallenfels. Die wilde Rodach war unser Ziel. Die einheimischen Flößer hatten eine Menge Baumstämme zu Flöße zusammengebunden und eine Sitzstange darauf montiert. Die Rodach wurde an verschiedenen Staustufen die ganze Woche aufgestaut, sodass genügend Wasser zur Verfügung stand um die die ca.
25 Flöße die
4 km lange Strecke den Bach runterzutreiben. Mit unseren
42 Grabben wurden uns zwei Flöße zugeteilt. Auf der Stange sitzen sind wir ja gewöhnt, also nur noch die Schwimmküken zu Wasser lassen und los. Mit einem dreifachen „Grabba Ahoi“ bereiteten wir uns auf den Start vor. Nachdem die Flößer in atemberaubender Geschwindigkeit die Wehrbretter herauszogen, spülte der Wasserschwall gleich die ersten Flöße über die Klippe. Der erste Sprung über
4 m in die Tiefe ließe die ca.
20m langen Flöße bis zu
1m ins Wasser eintauchen das heißt nass bis zum „Näbele“. Nach kurzer Fahrt kam das nächste Wehr direkt unter einer Brücke. Es hieß sitzen bleiben und Kopf einziehen. Die beiden mitfahrenden Flößer hatten viel zu tun um die Flöße auf dem schlängelnden reißenden Bach um die Kurven zu steuern. Nach insgesamt
6 Wehren, einigen Stromschnellen und etwa
50 Minuten Fahrt war das Ende in Sicht. Die Ausstiegsstelle an der Flößerklause. Alle von unten herauf nass bis an die Halskrause, den Rest erledigte der Regen von oben. Nun hieß es Flügelflattern und Federn trocknen. Alle waren sich einig, trotz der Feuchte von unten und oben war dies eine super Gaudi. Flößerdiplom in der Tasche, alle wieder trocken, ging´s zum gemeinsamen Barbecue ins nahegelegene Wirtshaus. Mit Partymusik und reichlich kühlem Getränke schmeckte das Essen umso besser. Lange konnten wir aber nicht verweilen, da wir ja rechtzeitig im Hotel sein mussten um das Fußballspiel im nahegelegenen Public Viewing anzuschauen. Nach dem grandiosen Sieg unserer Nationalmannschaft feierten einige noch bis spät in die Nacht. Unsere gefiederten Kollegen zwitscherten uns auf dem Nachhauseweg schon fröhlich zu. Trotz der nächsten Siegesfeier wurden beim Frühstück am Sonntag alle wieder gesehen. Nach ausgiebiger Stärkung und morgendlichen Vogelwäsche ging´s weiter mit dem Grabbenbus nach Kitzingen. Das deutsche Fastnachtsmuseum war unser Ziel. War das Museum doch Jahrzehnte im Falterturm, der berühmt ist für seine schief sitzende Haube, untergebracht. Aber die Sicherheitsvorschriften ´, wie auch beim Fernsehturm, zwangen zur Schließung. Somit wurde am
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2013 vom Bund Deutscher Karneval in der Innenstadt ein völlig neues Museum eröffnet. Bei unserer Führung in zwei Gruppen erfuhren wir historisches über die Entstehung und die Entwicklung der Fastnächtlichen Bräuche und es Karnevals im deutschsprachigen Raum. Über so manche lustige Geschichte und Anekdote konnten wir ausgiebig schmunzeln und lachen. Der Besuch dieses Museums war für alle Generationen äußerst interessant und kurzweilig. Nach dem Eintrag ins Gästebuch und einem lustigen Gruppenfoto ging anschließend die Fahrt weiter nach Oberschwarzach. Im Probierkeller des Weingut Groha wartete schon das Mittagessen auf uns. Frisch gestärkt und den ersten Weinschoppen schon verkostet, starteten wir mit einer Führung durchs Weingut. Beim Rundgang durch Weinkeller, Lager und Produktionsräume, kam von so mancher Ehefrau der Puffer in die Seite ihres Mannes: „So kennt die Werkstatt au aufgreimt sei“. Im Hofgarten angekommen war der erste Probierschoppen schon eingeschenkt. Der fruchtig frische Durstlöscher war der Auftakt zu unserer Weinerlebniswanderung. Mit einem stilvollen Weinglas um Umhänger bewaffnet, wanderten wir in die Weinberge hinein. Die Weingutbesitzerin hatte einen informativen Vortrag über den Wein vorbereitet. An so manchen Weinstock blieben wir stehen und bekamen dann zur Info nach den zugehörigen Wein zum Probieren. Oben am Weinberg angelangt gab es noch eine kleine Kappe zu besichtigen und den großartigen Rundumblick zu genießen. Nach dem Abstieg und des Genusses eines letzten Probierglases im Garten des Weinguts hieße es auch schon wieder Abschied nehmen. Mit reichlich flüssige Proviant für die Heimreise ausgestattet bestiegen wir unseren Bus. Nach kurzweiliger Fahrt erreichten wir am Abend unser geliebtes Grabbennest wieder. Somit wurde das Jubiläumsjahr des Carnevalsverein Grabbenhausen mit dem Ausflug eingeleitet auf den Festabend im November, sowie die Partynacht und den Faschingsumzug am
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2017 in Herlikofen
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