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Von Remseck nach Marbach

Eingereicht von »Schwäbischer Albverein OG Böbingen/Rems« am Mittwoch, 27. Juli 2016

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Wanderführer Hermann Müller vom Schwäbischen Albverein Böbingen hatte die begeisternde Idee, die im letzten Jahr vollendete Vier-​Etappen-​Wanderung von Böbingen nach Remseck dieses Jahr auf dem Neckar-​Wanderweg bis nach Marbach fortzusetzen. Den Startpunkt an der Remsmündung erreichte man umweltfreundlich mit den sich günstig anbietenden öffentlichen Verkehrsmitteln.

Große Freude kam auf, als die Teilnehmer erfuhren, dass die Wanderstrecke zeitweilig direkt am Ufer des gemächlich dahinströmenden Neckars verlief. Als sehr angenehm und zum Einstieg geeignet empfanden die bestgelaunten Teilnehmer den Uferweg bei Poppenweiler. Begleitet von naturnahen, von prächtigen Robinien durchsetzten Hangwäldern erreichte man erholsamen Schrittes die Zugwiesenschleife des von nun an stark mäandrierenden Fließgewässers.

Am Beobachtungsturm des „Neckarbiotops Zugwiesen“ fand sich ein lauschiges Plätzchen für das Rucksackvesper. Die renaturierten Altarme, Inseln und flussoffenen Seen zum Neckar entwickelten sich zu einer Attraktion für Naturfreunde und wurden mit ihrer artenreichen Flora und Fauna zum Naturschutzgebiet erklärt. Der Flussregenpfeifer symbolisiert die Einzigartigkeit dieses kleinen Naturparadieses.

Nach der Neckarweihinger Schleusenanlage rückte überraschend auf einer bewaldeten Anhöhe das versteckte Schloss Harteneck ins Blickfeld. Die im 13. Jahrhundert von den Tübinger Pfalzgrafen erbaute Burg wurde später von den „Freien Reichsrittern von Hertneck“ zum Schlossgut mit barocken Stil-​Elementen umgebaut.

Ab dem auf Ludwigsburger Markung gelegenen, für die Naherholung bedeutsamen Neckarpark führte die Route auf dem Württembergischen Weinwanderweg in die Steillagen der Reblandschaft. Staunend begutachtete man die mörtelfrei aus bearbeiteten Natursteinen aufgebauten Hangterrassen und die in schwindelerregende Höhen führenden, engen, mittels mühsamer Handarbeit geschichteten Steinplatten-​Treppensteige. Vorbeituckernde Frachtkähne und die „MS Wilhelma“ bekundeten die Bedeutung des Neckars für die Binnenschifffahrt und den Tourismus.

Schließlich zeigte sich über dem jenseitigen Hochufer das ummauerte Fachwerkstädtchen Marbach, der Geburtsort des großen Dichters Friedrich Schiller. In exponierter Lage, auf der sogenannten Schillerhöhe, thronte das sonnenbestrahlte Nationalmuseum, das die Wanderer in seiner äußeren Form an das Schloss Solitude bei Stuttgart erinnerte. Der beeindruckende Gebäudekomplex beherbergt auch das international viel beachtete Deutsche Literaturarchiv.

Bei der Kaffee-​Pause an der Schiffanlegestelle in Marbach und beim Abschluss im schattenspendenden Biergarten beim Stuttgarter Hauptbahnhof erntete der Wanderführer ein großes Kompliment für die Organisation der interessanten, abwechslungsreichen Tageswanderung.

Schwäbischer Albverein OG Böbingen/Rems
Otto Rindfleisch Weg 5, 73560 Böbingen
Telefon: 07173/69 95


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