Eingereicht von »Rems-Zeitung, Redaktion« am Montag, 12. September 2016
Obwohl das Wetter zum Zeitpunkt der Abreise nicht besonders sommerlich war, versprachen die Vorhersagen einen schönen Tag, der dann auch im Laufe des Tages tatsächlich eintraf. Ein mit erwartungsvollen Senioren nahezu voll besetzter Bus setzte sich am vergangenen Mittwoch in Bewegung, um als erstes Ziel Schloss Langenburg anzusteuern. Reiseleiterin Annemarie Wörz begrüßte zu Beginn alle Mitreisenden, ganz besonders Herrn Pater Schweizer, der derzeit auf Heimaturlaub in Böbingen weilt.
Nach dem Reisesegen begann die abwechslungsreiche Fahrt mit Gesprächen, Liedern, Witzen und unterhaltsamen Geschichten , so dass die Reise recht kurzweilig verlief. Vor Erreichen des ersten Ziels beleuchtete Herr Walter Wörz die geschichtlichen Hintergründe des Schlosses, so dass bei der Schlossführung alle Reiseteilnehmer schon ein geschichtliches Grundwissen hatten. Bereits seit dem
13. Jahrhundert ist das Schloss im Besitz der Fürstlichen Familie Hohenlohe und bis heute Wohnsitz des Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg. Durch einen Schlossbrand im Januar des Jahres
1963, bei dem das Löschwasser gefror, wurde das Schloss besonders bekannt. Auch das dortige Automuseum ist für viele ein Begriff. Die Führerin zeigte sich neben der baulichen Geschichte auch als fundierte Kennerin des Hauses der Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg und ihrer adeligen Verwandtschaft, besonders die engen Beziehungen zum englischen Königshaus stellte sie heraus. Leider konnte aus Zeitgründen von dem großen Areal nur die Kapelle (vormals Ascheturm) und der Schlosshof – ein bedeutender Renaissance-Innenhof — besichtigt werden, bevor es zum obligatorischen Kaffeestop mit vielen leckeren Kuchen ging. Bald hieß es jedoch wieder aufbrechen, denn in Stuppach war die nächste Führung eingeplant.Auch hier stimmte uns Herr Wörz mit einigen Erklärungen auf dieses berühmte Bild von Matthias Grünewald und dessen wechselvollen Geschichte ein. Das als Stuppacher Madonna weltberühmte Gnadenbild war ursprünglich (
1516) das Mittelbild des dreiflügeligen Altarwerks in der Maria-Schnee-Kapelle in der Stiftskirche zu Aschaffenburg und kam
1532 als Geschenk des Kardinals Albrecht von Brandenburg an den Deutschen Orden nach Bad Mergentheim. Nach weiteren zeitlichen Etappen, in der das Bild
z.B. auch Rubens zugeschrieben wurde, kam das Bild
1812 in die Pfarrkirche Maria Krönung in Stuppach, wo
1926 –
31 eigens eine kleine Kapelle für dieses Bild angebaut wurde. Wohl kaum ein Marienbild in der Welt ist wundersamer in seiner Farbgestaltung, verhaltener und zugleich ergreifender in seinen Zeichen, umfassender und dichter in seinen Symbolen. Dies und weitere Erklärung des Bildes wurden von der, uns bereits erwartenden Führerin mit viel Begeisterung und Leidenschaft vorgetragen. Anschließend durfte die ganze Gruppe in der Dorfkirche einen eindrucksvollen Gottesdienst mit Pater Schweizer feiern. Danach setzte sich der Bus schon wieder in Richtung Böbingen in Bewegung, nicht ohne jedoch in Frickenhofen zu einem gemeinsamen Abendessen einen Zwischenstopp einzulegen. Am Schluss bedankte sich Annemarie Wörz bei ihren Helfern, allen voran ihrem Mann für die Vorbereitung, Planung und Durchführung der Reise. Frau Anna Brenner dankte im Namen der Reisegruppe Annemarie Wörz ganz herzlich für diesen gelungenen Tag und lud alle Senioren bereits heute zu den Seniorenfreizeiten im nächsten Jahr ein, die dann, nach jahrelanger Leitung von Fr. Brenner, erstmalig von Annemarie Wörz und Gisela Titze geleitet werden.
Dieser Artikel wurde von der Redaktion der Rems-Zeitung unbearbeitet veröffentlicht.
Als Pressewart eines eingetragenen Vereins oder einer lokalen Institution können Sie Inhalte auch direkt in das Online-System eintragen,
entsprechende Beiträge werden dann automatisch mit zusätzlichen Informationen rund um den Verein versehen.