Eingereicht von »Obst- und Gartenbauverein Schwäbisch Gmünd 1884 e.V.« am Montag, 10. Juli 2017
Der Jahresausflug des Obst– und Gartenbauverein Schwäbisch Gmünd (OGV) führte diesmal nach Haigerloch in den Rosengarten. Dort sind auf 5000 Quadratmetern rund 10000 Rosen in 400 Sorten beheimatet. Für Rosen– und Gartenliebhaber ist ein Besuch des Rosengartens ein besonderes Highlight. Hier findet man Beetrosen, Bodendecker, Strauchrosen, Kletterrosen und Ramblerrosen, also ein besonderer Leckerbissen für den Obst– und Gartenbauverein. Die lehrreiche Führung durch diese Anlage hatte der Chef und Gründer des Rosengartens Herr Winfried Werner persönlich übernommen. Er erklärte den fachkundigen Besuchern alles über Schnitt, Pflege, Düngung und vieles andere mehr, was mit Rosen in Verbindung steht. So zum Beispiel sollte man Rosen nach dem Anwachsen nicht mehr Giesen, auch Spritzen bringe nicht viel, also kann man es auch lassen. Immer wieder hörte man, riech mal, diese hier duftet wunderbar. Das waren meistens alte Züchtungen, die neuen Züchtungen werden heute mehr auf Gesundheit gehalten und weniger auf Duft. Zum Schluss Fragen über Fragen stürzten auf den erfahrenen Gärtner ein, die er versuchte alle zu beantworten.
Nach dieser lehrreichen Führung ging es weiter zum Mittagessen ins Gasthaus Krone in Haigerloch und danach erwartete die Reisegruppe etwas ganz Besonderes, eine Führung durch das „ausgestopft und zugenäht“ das wundersame Hotel in Haigerloch. Das seit
37 Jahren bestehende Alraunes Parallel-Universum.
70 menschengroße, textile Kunstfiguren mit tausenden dazugehörenden Objekten, sind in dem alten, ehemaligen Hotel Schwanen, am Marktplatz von Haigerloch enthalten. Jedes Jahr wechseln die Puppen ihre Rollen, wechseln Kleidung und Beruf und bekommen schräge Kurzgeschichten auf dem Leib geschrieben. In diesem Jahr war das Thema „Seniorenresidenz Eyachfrieden“, nach dem vorbeiführenden Fluss Eyach benannt. Ein nie dagewesenes Erlebnis. Solange die Gruppe dieses tolle Hotel besichtete ging ein Gewitter über Haigerloch nieder, doch als die Besichtigung vorbei war, kam die Sonne wieder raus und man konnte noch einen kleinen Abstecher zum Atomkeller-Museum machen. Was viele nicht wissen, ist wegen der Bombardierung Berlins,
1944 der Versuchsreaktor der Atomphysiker um Heisenberg und von Weizsäcker, in den Bierkeller des Schwanenwirts von Haigerloch versteckt worden, hier versuchten die Wissenschaftler eine atomare Kettenreaktion in Gang zu bringen. Amerikanische Truppen fanden den Reaktor, wollten ihn sprengen, aber wer weiß was sie davon abgehalten hat. Noch schnell an der Eisdiele vorbei und ab ging es wieder in Richtung Heimat. Mit einem guten Essen, ein kühles Bier oder ein Glas Wein ließ man den Wunderschönen und lehrreichen Tag im Gasthaus Adler in Wißgoldingen ausklingen. Rudi Arnold