Eingereicht von »Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester e.V.« am Freitag, 30. November 2018
Am vergangenen Samstag präsenstierte das „Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester“ im vollbesetzten Festsall des Predigers Musicals aus allen Epochen beim Mottokonzert „Fascinating Rhythm – Musicals“. Als Gastgruppe zeigte ein Ensemble der Gmünder „Musical Factory“ sein ganzes Können und riss die Zuhörer zu wahren Beifallsstürmen hin.
Schwungvoll begann das Akkordeonorchester unter Leitung von Ulrich Hieber mit „There’s no business like Show-Business“ den kurzweiligen Abend. Bereits hier wurden die Zuhörer auf das eingestimmt was in den nächsten zwei Stunden kommen sollte, nämlich Musical Melodien aus weltbekannten Musicals. Im leichten Swing ging es mit „Hello Dolly“ weiter, mal mit solistischer Melodieführung, mal im geschlossen Satz. Aus „My Fair Lady“ wurde eine gekonnt jazzig interpretierte Version „On The Street Where you Life” dargeboten, perfekt begleitet vom Schlagzeug (Dominik Englert) und Rhythmusgitarre (Hans-Peter Grosch). Konzertant bot das Akkordeonorchester ein sehr stimmungsvolles Medley aus „West Side Story“ dar, absolut präzise intoniert. Bei den vielen Übergängen zwischen den Titeln und die unterschiedlichsten Charaktere der Songs zeigte sich die Klasse des Orchesters, wurden diese schwierigen Passagen doch glänzend gemeistert. Lang anhaltender Beifall war der verdiente Lohn für Dirigent und Musiker. Nicht nur als Dirigent war Ulrich Hieber im Einsatz, sondern auch in gewohnter Weise als Moderator des Abends, der zu den Stücken und den Akteuren immer kurzweilige Informationen darbot. So auch bei der Ankündigung des Show-Acts des Ensembles der „Musical Factory“, die im ersten Teil Ausschnitte aus ihrem erst kürzlich aufgeführten Erfolgsmusicals „Hairspray“ aufführten. Bereits beim ersten Titel wurden die Zuhörer von der absoluten Professionalität der Akteure, allen voran Barbara Streit als Tracy Turnblad, die die Herzen der Zuhörer sofort erobert hatte. Aber auch die restlichen Akteure bestachen durch tonsicheren Gesang und einer locker dargebotenen Choreographie. Die Zuhörern waren hin und weg von den dargebotenen Gesangs und Show-Einlagen. So mancher Zuhörer mag erst jetzt ermessen was er verpasst hatte, wenn er das Musical nicht gesehen hatte. Eine witzige ModeraTION von Simon Ihlenfeld entließ die Zuhörer in die Pause.
Gestärkt ging es danach weiter mit dem Akkordeonorchester, das mit „Mackie Messer“ aus der Dreigroschenoper gleich wieder die Zuhörer fesselte. Die Melodie ging durch alle Stimmen und Tonarten und abwechslungsreicher und akzentuierter Weise um im großen Finale im Hammond Sound des Keyboards den Prediger beben lies. Beim anschließenden Medley aus „Cabaret“ fehlte nur Liza Minelli auf der Bühne und die Show wäre perfekt gewesen ob der differenziert dargeboten Musik. Die anschließenden Solo Einlagen der Akteure von Musical Factory zeigten auch das individuelle Können aller Akteure, wurden hier doch Titel aus “Rocky“ (Simon Ihlenfeld), „Mein Sinn für Stil“ (Barbara Streit) in z.T koketter Weise und absolut professionell dargeboten. Aber auch ein nachdenklich stimmender Titel über das Thema Depression aus dem Musical „Next to normal“, einfühlsam dargeboten von Matthias Mansel stand auf dem Programm. Jeder Akteur zeigte hier sein hohes künstlerisches Niveau, auch der junge Elias Biechele glänzte hier mit einem beindruckenden Auftritt aus „We will Rock You“. Die Truppe verabschiedete sich mit dem gemeinsamen Titel „Breaking Free“ aus „High School Musical“ von seinem begeisterten Publikum.
Aus dem Musical „Cats“ schlich der finstere Kater „Mackavity“ , wiederum intoniert durch das Akkordeonorchester, durch den Prediger und die Zuhörer wurden Zeuge seiner Untaten bei der witzig und geheimnisvoll dargebotenen Motiven dieses äußerst anspruchsvollen Stücks. Rasant ging es weiter mit einem Medley aus Andrew-Lloyd Webbers „Startlight Express“, bei dem die unterschiedlichen Charaktere der konkurrierenden Lokomotiven, vor allem der Elektrolok Elektra und der Dampflock Rusty, eindrucksvoll tonal und rhythmisch erkennbar waren. Im fulminanten Finale siegt die Dampflok über alle moderne Technik, was auch durch das Orchester mit einem donnernden Finale intoniert wurde. Begeisterter Beifall eines hingerissenen Publikums belohnte die Musiker. Zum fulminanten Finale gab es eine Koproduktion von Akkordeonorchester und Musical Factory mit „Circle of Life“ aus „Der König der Löwen“, eigens arrangiert für diesen Abend von Dieter Ziesel. Hier zeigte sich, dass alle Akteure toll zusammen harmonieren und mit äußerst viel Spaß und Freude bei der Sache waren (schreit geradezu nach einer Wiederholung). Tosender Beifall forderte eine Zugabe die die Akteure gerne nochmals gemeinsam zu Gehör brachten. Ein äußerst kurzweiliger und unterhaltsamer Abend auf musikalisch höchstem Niveau bleibt den Besuchern sicher lange in Erinnerung.
Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester e.V.
Hussenhofer Straße 26, 73529 Schwäbisch Gmünd
Telefon: 0717186106